Apolina

Vollständiger Name Apolina Gorrok Rasse Mensch Typus Magierin
(Dämonenbeschwörung
und Nekromantie, schwarz)
und Hexe
Herkunft Dämonenbrache,
Garetien, Mittelreich
Stand Tochter eines Magiers
und einer Hexe
Götter Hesinde Geburtstag 30. Boron, 121 v.H. Alter 19
Gute Eigenschaften   Schlechte Eigenschaften   Charakteristika      
Mut 14 Aberglaube 2 AT-Basis 7 Lebensenergie 32
Klugheit 13 Höhenangst 2 PA-Basis 7 Ausdauer 41
Intuition 13 Raumangst 2 FK-Basis 8 Astralenergie 53
Charisma 13 Totenangst 1 Ausweichen 9 Karmaenergie -
Fingerfertigkeit 10 Neugier 7 Magieresistenz 8    
Gewandtheit 11 Goldgier 6 Abenteuerpunkte 532    
Körperkraft 9 Jähzorn 6 Stufe 3    
Waffen KK-Zuschlag AT-Wert PA-Wert Trefferpunkte Bruchfaktor Besonderheit
Magierstab -15/+0 10 9 1W+2 unzerstörbar magisch (1. Stabzauber)
Dolch (geflammt) -15/+0 12 7 1W+1 1  
Raufen (waffenlos) - 10 9 1W (AU) -  
Rüstung Gewicht RS BE
Magierrobe   1 1

Wichtige Talente

Talente TaW Talente TaW Talente TaW Talente TaW
Raufen 5 Lehren 8 Pflanzenkunde 9 Sternkunde 4
Messer und Dolche 5 Körperbeherrschung 2 Wildnisleben 5 Kochen 6
Speere und Stäbe 5 Tierkunde 4 Heilkunde Wunden 5 Alchimie 9
Stichwaffen 3 Selbstbeherrschung 7 Klettern 2 Magiekunde 8
Sich verstecken 3 Tanzen 3 Betören 3 Sprachen kennen 3
Wurfdolche 5 Lügen 4 Gefahreninstinkt 5 Sinnesschärfe 6

Sprachen

  • Garethi (Muttersprache)
  • Zhayad (2/4)

Alte Sprachen

  • Bosperano (1/2)

Wichtige Zauber

Zauber ZaW Anmerkung Zauber ZaW Anmerkung Zauber ZaW Anmerkung
Geister beschwören -3 Hauszauber (M) Verwandlungen beenden 1 Hauszauber (H) Unitatio 2 Hauszauber (M)
Geister austreiben -1 Hauszauber (M) Hexenspeichel 7 Hauszauber (H) Gardianum 5  
Skelettarius -1 Hauszauber (M) Harmlose Gestalt 6 Hauszauber (H) Ignifaxius 3  
Furor Blut -1 Hauszauber (M) Hexenblick 8 Hauszauber (H) Hexenholz 3  
Heptagon -4 Hauszauber (M) Nekropathia "0" Hauszauber (M) Sanftmut 4  
Krähenruf 4 Spezialgebiet Ecliptifactus 3 Hauszauber (M) Radau 4  

Magische Gerätschaften

Zauberstab  
1. Stabzauber Apolina's Zauberstab besteht aus nachtschwarzem Mohagoniholz mit den üblichen Beschlägen, an dessen oberem Ende ein menschlicher Totenschädel angebracht ist.

Ausrüstung

Reisekleidung (s.u.) Beschwörungsgewand Beschwörungsutensilien
(Kerzen, Kreide etc.)
 
Rucksack div. Kräuter    
Körperpflegeutensilien Ersatzkleidung Wasserschlauch Proviant
Buch mit Aufzeichnungen Schreibzeug + Papier Tagebuch Umhängetasche
Schlafsack Essgeschirr Decke  

Aussehen

Normalerweise kleidet sich Apolina standesgemäß in eine schwarze Robe aus schwerem Samt, welche die natürliche Blässe ihrer Haut unterstreicht und einen hervorragenden Kontrast zu ihren feuerroten Haaren und den smaragdgrünen Augen darstellt. Die Robe ist zusätzlich mit silbernen Stickereien arkaner Symbole an den Säumen verziert und verleiht der noch jungen Magierin durchaus eine gewisse machtvolle, aber auch düstere Aura. Letztere wird noch unterstrichen durch den Zauberstab aus Blutulmenholz, an dessen oberem Ende ein menschlicher Totenschädel eingelassen ist, der den Betrachter ständig unheilvoll anzugrinsen scheint. Ein kurzer, geflammter Dolch, sowie einige Beutelchen und Taschen hängen am Gürtel, und weiches, festes Schuhwerk bedeckt ihre Füsse. In einem ledernen Rucksack bewahrt Apolina die nötigsten Utensilien für unterwegs auf. Was auf jeden Fall auffällt, wenn sich jemand mit Magiern auskennt, ist das Fehlen eines Gildensiegels in der Handfläche. Da ihre Ausbildung noch nicht beendet war, hatte sie selbstverständlich noch keines bekommen, und nach dem Erwachen aus ihrem langen Schlaf gab es für sie Wichtigeres zu tun, als dieses Siegel nachzuholen.

Apolinas Beschwörungsgewand ist blutrot und aus einem Stück gewoben. Der Farbe entsprechend dient es hauptsächlich zur Beschwörung von Geistern und Untoten, weniger zur Herbeirufung von Dämonen, auch wenn dies gleichfalls im Bereich des Möglichen für Apolina liegt. Außer dem kurzärmeligen Gewand trägt die Magierin gewöhnlich nichts.

Hintergrund

Apolina ist eine Magierin, aber eine in jedem Fall ungewöhnliche. Ihre Geschichte beginnt im Jahre 121 vor Hal (872 BF), als die Hexe Leta, die in einem kleinen Häuschen am Rande der berüchtigten Dämonenbrache im Süden Gareths wohnte, vom Schwarzmagier Retum Gorrok, der in einem Turm inmitten der Dämonenbrache seine Studien betrieb, vergewaltigt wurde und eine Tochter gebar. Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr lebte Apolina bei ihrer Mutter im Hexenhäuschen, wo sie auch die Grundzüge der intuitiven Hexenmagie vermittelt bekam und so einige Hexenzauber lernte. Als das Mädchen 10 Jahre alt war, benötigte Retum Gorrok ein Testsubjekt für seine widerlichen schwarzmagischen Forschungen, und mangels geeigneterer Kandidaten entführte er kurzerhand Apolinas Mutter Leta und mißbrauchte sie für seine Experimente, welche die Hexe nicht überlebte. Als er Leta entführte, und dabei der kleinen Apolina gewahr wurde, zögerte er für einen Moment: Sollte er das Mädchen seinem Schicksal überlassen oder sollte er sie mitnehmen? Er entschied sich für Letzteres, und als er ihre magische Begabung erkannte, war der Gedanke, eine eigene Schülerin auszubilden, für diesen Meister der schwarzen Künste einfach zu verlockend.

So kam es, daß Apolina von ihrem Vater in den Künsten der schwarzen Magie, insbesondere der Nekromantie und der Dämonenbeschwörung unterwiesen wurde. Zwar erwies sich das Mädchen als begabte Schülerin, allerdings konnte der Schwarzmagier nicht die ursprünglichen Lehren der Mutter, die sich tief in Apolinas Geist eingeprägt hatten, vollständig auslöschen. So eignete sie sich zwar das Wissen um die Techniken und Zaubersprüche an, welche ihr Vater beherrschte, verfiel jedoch nicht dem Größenwahn und der Boshaftigkeit ihres Mentors. An ihrem 18. Geburtstag, kurz bevor sie offiziell ihre Ausbildung als Magierin beendet hatte, lockte ihr Vater sie in sein geheimes Labor mit dem Versprechen eines wundervollen und einzigartigen Geschenks, das er für sie hätte.
Dies war jedoch lediglich eine Falle ihres Vaters, der seit Jahren an der Perfektionierung einer Zauberformel gearbeitet hatte, welche künstliches Leben erschaffen sollte. Da dieses Leben aber nie vernunftbegabt war, sondern sich und alles um sich herum selbst zerstörte, war er auf einen anderen Weg verfallen: Eine menschliche Seele sollte in den Körper des neu geschaffenen Wesens transferiert werden, und so ein vollkommenes Geschöpf abgeben.

Retum Gorrock hatte bereits ein aus reinem elementaren Feuer ein furchterregendes Lebewesen geschaffen, welches er in einem silbernen Käfig reglos eingesperrt hielt. Apolina war entsetzt, als sie das sah. Dann verlangte ihr Vater von ihr, ein weißes Gewand anzuziehen, und widerstrebend kam sie dem nach. Dann ging alles recht schnell. Ihr Vater berührte sie kurz an der Stirn und sie schlief ein. Sie bekam nicht mehr mit, wie er sie auf einen steinernen Altar legte und eine silbrig schimmernde Kuppel über sie legte, die er mit dem Gefängnis des Monsters magisch verband, um im zweiten Schritt den Seelentransfer auszulösen. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Völlig erschöpft ging ihr Vater schlafen, um seine magischen Kräfte zu regenerieren - und Boron holte ihn im Schlaf endgültig zu sich, um sein frevlerisches Treiben zu beenden. Viel Zeit verging....

Das nächste, was Apolina sah, waren die Gesichter einer besorgten Abenteurergruppe, die sich über sie beugte: Ein kräftiger, blonder Thorwaler, ein junger, etwas schüchterner Magus, eine wunderschöne Elfe und eine junge Frau, die wohl die Heilkunst erlernt hatte. Sie benutzten viele Wörter, die Apolina gar nicht richtig verstand, obwohl es sich scheinbar um Garethi handelte. Noch während Apolina zu sich kam, erwachte allerdings auch das Feuermonster, da sein Käfig mit Apolinas Kuppel verbunden gewesen war. Ohne Zögern machte es Jagd auf die vier Abenteurer, die aus der Höhle flohen und die verwirrte Apolina einfach mit sich zogen. Fast wären sie im eiskalten Wasser eines kleinen unterirdischen Bächleins untergegangen, aber am Ende hatten sie es geschafft, und konnten zusehen wie das Feuermonster in den Wassern des Baches sein Ende fand.

Nachdem alle verschnauft hatten, erklärten die Abenteurer der geschockten Apolina, daß man inzwischen das Jahr 1007 BF schrieb. Sie hatte also über hundert Jahre in dem magischen Schlaf gelegen, den ihr Vater über sie gewirkt hatte. Nachdem sie den Schock verdaut hatte, begann sie, in den geheimen Schriften ihres Vaters zu lesen und entdeckte eine großangelegte Verschwörung von Retum Gorrock und einigen anderen Schwarzmagiern, die über ganz Aventurien verteilt versteckte Armeen aus untoten Kriegern angelegt hatten. Mehr ging aus den Aufzeichnungen nicht hervor, aber Apolina war entsetzt und beschloss, diese Orte aufzusuchen und die Bedrohung zu vernichten.

Nachtrag:
Bei einem Abenteuer im unwirtlichen Orkland befand sich Apolina in der Gesellschaft einer fanatischen und mächtigen Weissmagierin aus Bethana, die Apolina jegliche "zweifelhafte" Magie untersagte. Im Gegenzug untergrub diese Magierin aber jegliche Versuche Apolinas, Situationen mit Verhandlungen und gutem Willen zu lösen und setzte ihre Magie mehrmals auf selbstsüchtige und brutale Weise ein, wodurch auch einige Unschuldige zu Schaden kamen, bzw. sogar starben. Darauf angesprochen, meinte die Weissmagierin, dies sei ein akzeptabler Preis für das eigene Überleben und die anderen hätten es ja nicht anders verdient.

Durch diese Erfahrung geriet Apolinas Weltbild völlig aus den Fugen: War sie doch bisher davon ausgegangen, Schwarzmagier seien böse, verblendete, machthungrige Schurken und Weissmagier der Inbegriff für Wahrheit, Ehre, Gerechtigkeit und das Gute, so mußte sie dies überdenken und traf für sich eine folgenschwere Erkenntnis: Weissmagier sind alles heuchlerische, machtgierige und rücksichtslose Despoten, die unter dem Deckmantel der Rechtschaffenheit ganz offen Böses tun und dies mit der Notwendigkeit begründen, ein scheinbares Übel ausmerzen zu müssen. Sie selber als Schwarzmagierin hingegen versuchte von Anfang an, den Menschen zu helfen, zu heilen und Gutes zu tun. Somit mussten Weissmagier und ihre Methoden böse und Schwarzmagier und ihre Methoden gut sein...