Liliana Killian

Hintergrund

Liliana Killian wirkt auf den ersten Blick wie eine normale junge Frau, die gerade erwachsen wurde. Wenn man sie zusammen mit ihrer offiziellen Zwillingsschwester Shanta Killian sieht, dann sind meistens alle Zweifel beseitigt, da die beiden fast exakt gleich aussehen, was die Zwillings-Geschichte glaubhaft macht. Tatsächlich sind die Körper von Liliana und Shanta sogar genetisch identisch, da Shanta's jetziger Körper ein Klon von Liliana's Körper ist - Shanta's altem Körper. Wie es dazu kam, ist eine verworrene Geschichte.

Es begann damit, daß Verbrecherboss Reelo Baruk, dem seit eines genialen Schachzugs die Transportfirma von Shanta's Mutter und Tante gehörte, seinen Abteilungsleiter Dar'Shok Utka zum Rapport nach Nar Shaddaa bestellt hatte. Da sich Shanta seinem Zugriff entzogen hatte, war der Zeitpunkt für ihn günstig, nun endlich das Mädchen als seine zukünftige Liebes- und Machtsklavin einzufordern. Shanta hatte dies vorausgesehen und sich körperlich und seelisch darauf vorbereitet, denn sie wollte verhindern, daß Dar den Zorn seines Bosses ausbaden mußte, wenn er mit leeren Händen kommen würde.

Doch kurz nach ihrer Ankunft wurde die Stabilität des gesamten Mondes bedroht, indem einige imperiale Agenten die großen Stabilitätsgeneratoren sabotieren wollten. Die von Dar angeführte Gruppe schaffte es, die Feinde auszuschalten, doch dann hing es an den Technikbegabten, den Generator vor der kritischen Masse zu bewahren. In einem Anfall von Größenwahn wollte Dar ihnen helfen, indem er überschüssige Energie mit der Macht zu absorbieren gedachte, doch dabei hatte er die Größenordnung des Generators und somit dessen Leistung nicht bedacht. Daß er nicht sofort bei lebendigem Leib gegrillt wurde, war vermutlich pures Glück, doch stattdessen wurde der Barabel quer durch den Raum geschleudert, durchbrach mehrere Zwischenwände und knallte mit solcher Wucht gegen eine Stahlwand, daß er darin einen Eindruck hinterließ.

Eigentlich wäre dies sein Ende gewesen, denn nicht einmal seine robuste Physis konnte dieser Brachialgewalt standhalten. Doch Shanta konnte ihn auch nicht einfach sterben lassen, nicht bevor sein Schicksal erfüllt wäre. Also übertrug sie Dar ihre eigene Lebenskraft, um ihn zu retten und ins Leben zurück zu holen, und es gelang. Seine Wunden heilten so weit, daß er nach einer intensiven Bacta-Behandlung überleben würde. Shanta fiel in Ohnmacht und alle gingen davon aus, daß sie einfach nur erschöpft wäre.

Was niemand ahnte, war, daß Shanta tatsächlich ihre gesamte Lebenskraft - und damit auch ihre gesamte Persönlichkeit - auf Dar übertragen hatte. Während Dar in den folgenden Tagen immer mehr Charakterzüge von Shanta zeigte, mußte die Gruppe erschrocken feststellen, daß Shanta's Körper zwar lebte, dort aber nichts von ihrem Wesen zurückgeblieben war. Stattdessen entwickelte sich dort ein neues Bewusstsein, quasi von Null und geformt durch die Interaktionen der Gruppe mit ihr. Dieses neue Bewusstsein nannte sich Ki'Sha Brightstar, da Reelo's Leibarzt Ralon Borm Shanta unter diesem Namen kennengelernt hatte und ihr somit erklärte, wer sie - seiner naiven Ansicht nach - sei. Somit glaubte die junge Frau dann zuerst auch, daß ihr die besondere Ehre zuteil geworden wäre, Privatsekretärin des ehrenwerten Firmendirektors Reelo Baruk sein zu dürfen. Auch Reelo's langjährige Liebessklavin, die Twi'lek Myna, bestätigte sie darin, daß ihre Ketten und Piercings ein begehrtes Statussymbol wären, so daß die Mechanikerin Kenny, die sich davor bereits um Shanta wie eine Art kleine Schwester gekümmert hatte, Mühe hatte, "Ki'Sha" davon zu überzeugen, daß dies nicht ihr Lebensinhalt sein konnte.

Dann ergab es sich, daß Reelo während einer gewaltsamen Auseinandersetzung von Jedi Kyle Katarn getötet wurde. Schnell suchte die Gruppe das Weite und nahm "Ki'Sha" auf ihrem Schiff mit zurück, um herauszufinden, wie man die ursprüngliche Shanta wiederherstellen konnte. So begann eine Odyssee durch die halbe Galaxis, von einem zum anderen körperlosen Jedi-Meister bis sie schließlich auf den totgeglaubten Sith trafen, den Dar als "Darkstar" kannte. Darkstar hatte den Körper der ehemaligen Sith-Schülerin Rae van Ker übernommen, die bei ihrer letzten Auseinandersetzung getötet worden war, und nannte sich nun Rae Carson. Sie willigte ein, bei der Rückführung von Shanta's Geist in ihren Körper zu helfen, wenn die Gruppe dafür auch ihr helfen würde, eine Expedition auf die alte Sith-Heimatwelt Korriban durchzuführen.

Die ganze Zeit über beobachtete "Ki'Sha" ihre Umgebung und Gefährten und lernte schnell dazu. Speziell die Tatsache, daß man ihr immer sagte, man würde sie mit dieser ominösen "Shanta" zusammenführen, machte ihr jedoch Angst, da sie schon spürte, man würde sie zugunsten einer anderen Person opfern wollen. Bestätigt wurde dies, als Rae Dar offenbarte, daß sie ihm zwar die Technik zur Seelenübertragung beibringen konnte, er diese aber nur in ein leeres Gefäß übertragen konnte. Man hätte Ki'Sha also vorher töten müssen, um Shanta in ihren Körper zurückzutransferieren.

Als das Thema zur Sprache kam, beantragte Ki'Sha politisches Asyl bei der Neuen Republik, vertreten durch Lieutenant Jarosh Mok. Sie stellte klar, daß sie ein eigenes, denkendes und fühlendes Wesen war und nicht einfach "ausgeknipst" werden wollte. Die Diskussion war sehr heftig, doch letzten Endes bot das Wissen des Sith-Lords, dessen Grab Rae auf Korriban aufsuchen wollte, den Schlüssel für ihr Problem: Rae hatte eine mysteriöse Kraft geerbt, welche ihr ehemaliger Widersacher ihrem Körper einverleibt hatte. Diese Kraft erlaubte es ihr, innerhalb der Lebensspanne des Körpers an einige Punkte zurückzugehen und ein paar Dinge zu ändern. Da sie darauf angewiesen war, diese Kraft loszuwerden, weil diese Rae selbst zu vernichten drohte, sagte sie ihre Hilfe bei einem waghalsigen Plan zu: Man wollte mit dem Wissen, wie Großadmiral Thrawn vor wenigen Jahren machtsensitive Klone erstellen konnte, 18 Jahre in die Vergangenheit zurückgehen, damit Rae dort eine genetische Probe von Shanta mit derselben Technik zu einem funktionsfähigen Körper ohne eigenes Bewusstsein heranzüchten lassen konnte.

Das Ritual gelang, auch wenn zwei Mitglieder der Gruppe dabei teils schwer verletzt wurden, und Rae hielt ihr Wort und brachte Dar bei, wie er den Geist von Shanta aus seinem eigenen extrahieren und in eine Sith-Graburne sperren konnte. Diese Technik belastete den Barabel sehr, da er dabei der Dunklen Seite näher kam als je zuvor, doch ihm blieb keine Wahl, wenn er Shanta und sich selbst retten wollte. Auch dieses Ritual verlief problemlos und Shanta's Geist wurde in die Urne transferiert. Damit brach die Crew auf nach Vohai, wo man wenige Tage später den nun 18-jährigen Klonkörper in Empfang nehmen konnte. Nachdem dieser aus seinem Spaarti-Zylinder geholt, abgenabelt und gesäubert war, stellte Kenny die Urne daneben und öffnete sie. Genau wie Rae prophezeit hatte, entwich ein schwarzer Staub und legte sich auf den nächstgelegenen Teil des leeren Körpers, den linken Unterarm, wo er ein ähnliches Muster bildete wie zuvor, jedoch aus vielen unterschiedlich großen Sternen.

Shanta erwachte in ihrem neuen Körper ohne Erinnerung an die vergangenen Wochen, in denen sie in Dar geschlummert hatte, und wurde erst einmal auf den neuesten Stand gebracht. Alle waren angespannt, als sie Shanta und "Ki'Sha" endlich einander vorstellten, doch Shanta war so froh, eine "kleine" Schwester zu haben, daß sie sie sofort in ihr Herz schloss.

Schwieriger war es dann jedoch, die Angelegenheit so zurecht zu biegen, daß niemand auf die Idee kommen würde, Shanta könnte ein Klon sein. Die Geheimdienstagentin Thaena Randu setzte alle Hebel in Bewegung, um "Ki'Sha" in allen offiziellen Dokumenten zur Zwillingsschwester von Shanta zu machen. Daher brauchte sie auch einen neuen Namen, und Shanta, die ihren Zweitnamen Liliana sowieso fast nie benutzt hatte, schlug vor, daß ihre Schwester Liliana Killian heißen könnte. Dieser gefiel der Name sehr, so daß sie nun offiziell Shanta's Zwillingsschwester ist, welche bis vor Kurzem bei der Familie auf Brentaal gelebt hatte.

Aussehen

Liliana ist eine junge Frau mit heller Haut, smaragdgrünen Augen und einer langen, lockigen blonden Haarmähne.

Da sie nach ihrem "Erwachen" als Liebessklavin zurechtgemacht war, ist es für sie relativ normal, knappe, sexy Kleidung zu tragen, die viel Haut zeigt und dazu viel Schmuck. Somit kann man sie oft in einem kurzen Rock oder einer Hotpants und einem bauchfreien Oberteil sehen, welches ihr Bauchnabelpiercing zeigt, das einen orangenen Stein und gelegentlich weitere Verzierungen in Form von Herzen besitzt. Auch eine größere Menge schmaler Armreife gehört fast immer zu ihrer Kleidung mit dazu. Darunter kann man eine Zeichnung auf ihrem linken Unterarm erkennen, die wie ein Tribal-Tattoo aus gezackten Blitzen wirkt. Meistens trägt sie ein Paar große Creolen in den Ohren und eine etwas kleinere in ihrem Septum. Erst auf den zweiten Blick kann man erkennen, daß diese drei Piercings auf 5mm gedehnt und die Ringe somit komplett geschlossen sind. Desweiteren trägt sie drei weitere Paar, meist kleine Ohrringe, sowie einen Helix-Stecker links. Wenn sie die Zunge herausstreckt, kann man auch dort ein Piercing erkennen. Gelegentlich fügt sie weitere Schmuckstücke, wie einen Stirnreif, einen Halsreif oder Reife an ihren schlanken Fußknöcheln zu ihrem Outfit hinzu, und manchmal trägt sie auch orangefarbenen Nagellack. Wenn sie ausgeht, kommt eine Handtasche mit einem Stunblaster ebenfalls dazu.

Wenn Liliana mit den anderen auf Abenteuer auszieht, kleidet sie sich etwas legerer und bedeckter, mit einer langen Hose, einem geschlossenen Tanktop und einer Jacke. In diesem Fall verzichtet sie auch meist auf auffälligen Schmuck und trägt lediglich kleine Piercings. Ihren Stunblaster, und seit Kurzem auch ihr Übungslichtschwert führt sie dann an einem Waffengürtel mit.

Für verdeckte oder gefährliche Einsätze trägt Liliana normalerweise ihren schwarzen Panzeranzug mit orangenen Einsätzen, welcher ihr maximale Bewegungsfreiheit bei gleichzeitig moderatem Schutz vor Blasterfeuer und Stichwaffen erlaubt. Ihr Waffengürtel gehört ebenfalls dazu, sowie eine flexible Kopfhaube, welche lediglich Augen und Mundpartie ausspart.