Star Wars - Relikte der Sith

Geplante Fortsetzung

Der Epilog, der auch als solcher am Ende der 5. Episode erzählt wurde, sollte selbstverständlich auf eine Fortsetzung der Kampagne hindeuten. Auch wenn es wegen der erwähnten Differenzen innerhalb der Gruppe zu Verzögerungen und fast einem Abbruch der Kampagne gekommen wäre, hatte ich die Hoffnung nie aufgegeben, daß man an die abgeschlossene Geschichte eine neue anschließen könnte, um damit tiefer in die Geheimnisse einzutauchen, die im ersten Teil nur angerissen wurden.

So war die tatsächliche Herkunft von Arckess nie exakt festgelegt worden, und entsprechend sollte es sich herausstellen, daß ihre Eltern Sith gewesen waren, die dem "Orden des verbotenen Wissens" angehörten. Dieser Orden sah persönliche Macht und Bereicherung als nachrangig an und schrieb stattdessen das Verständnis der Macht und die Mehrung und Bewahrung von Wissen - jeglichem Wissen - als seine obersten Ziele vor.

Als ihnen dann Zwillinge geboren wurden, welche entsprechende Geburtsmäler besaßen, machtaffin waren und eine Vision auslösten, glaubte man, die uralte Prophezeiung von Gar Haron würde sich mit den beiden Kindern erfüllen. Doch nicht alle Sith teilten ihre Überzeugung, und gerade die Sorte, welche persönliche Macht über ein hehres Ziel wie die Bewahrung von Wissen stellten, wachten eifersüchtig darüber, daß niemand die Prophezeiung erfüllen würde, da sie durch diese ihre Macht und ihren Einfluß schwinden sahen.

Um die Kinder - und somit ihre Zukunft - zu schützen, gaben die Eltern das Mädchen als Waise auf dem Planeten TR-37X in ein Heim, ohne ihre Identität zu offenbaren. Der Planet selbst war so weit vom Einflußbereich ihres Ordens und anderer Sith entfernt, daß sie dort nicht aufzuspüren war. In der Bibliothek des Universitäts-Campus versteckten sie indes ein schwach machtaktives Buch, welches das Mädchen aufgrund seiner Machtaffinität zum Lesen verleiten sollte, während alle anderen ein gewisses Unwohlsein verspürten und das Buch somit nicht anfassen würden.

Den Jungen gaben sie zu einem geachteten Sith-Meister in die Lehre, doch irgendjemand kam der Prophezeiung auf die Spur und löschte die Eltern aus. Der Sohn schwor daraufhin Rache und entwickelte sich zu einem "typischen" Sith, der seiner Leidenschaft oft und ausgiebig freien Lauf ließ, ganz zur Freude seines Lehrmeisters. Von seiner Zwillingsschwester ahnte er jedoch nichts, sondern war von sich aus in alten Texten auf die Prophezeiung gestoßen und hatte dieselben Schritte nachvollzogen, die Arckess mit ihren Freunden bereits hinter sich hatte.

Die zweite Kampagne hätte sich nun darum gedreht, daß dieser junge Sith alles darangesetzt hätte, so viel Macht, Einfluß und Kampfkraft wie möglich aufzubauen, um damit dann seine Interpretation der Prophezeiung durchzusetzen. Dem wären Arckess und ihre Begleiter auf die Spur gekommen und hätten versuchen müssen, dies so gut wie möglich zu vereiteln.

Am Ende wäre alles auf einen Showdown mit Lichtschwertduell hinausgelaufen, bei dem sich herausgestellt hätte, daß die Prophezeiung darauf gemünzt war, daß beide unterschiedliche Wege einschlagen sollten - helle und dunkle Seite - um am Ende beide Wege und deren spezifisches Wissen zu bewahren. Darüber hinaus sollten sie sich beim Kampf gegen die rein dunklen, hasserfüllten und machthungrigen Sith gegenseitig unterstützen, um so ein Gleichgewicht zwischen den beiden Seiten zu schaffen, welches die Macht in einer Weise in Einklang bringen würde, daß weniger extreme Machtanwender auftauchen sollten, die das Gleichgewicht wieder stören könnten.

Aus diesem Grund war eigentlich auch ein Schwert (das grüne) nur für Arckess, und das andere, das rote, für ihren Zwillingsbruder gedacht gewesen. Leider hatte mir der Spieler des Jedi da einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er beide Schwerter vernichtete und mich vor ein schwieriges Dilemma stellte.

Während ich noch überlegte, wie ich dieses Thema doch noch herumreißen könnte, ergaben sich andere, persönliche Gründe, welche eine Fortsetzung der Kampagne verhinderten, so daß diese nun selbst als Relikt stehenbleibt.

 

© 2005-2006, 2018-2019 by Klaus Zepf