Star Wars - Der zerbrochene Stern

Der gesamte Zyklus um den "zerbrochenen Stern" war eigentlich gar nicht geplant gewesen. Gewisse Dinge für die weitere Entwicklung der Story und der Spielwelt waren schon angestoßen gewesen und basierten eigentlich darauf, daß Shanta das Hutt-Gambit gut überstehen sollte. Dann kam die Aktion von Dar'Shok dazwischen, sowie der verhängnisvolle Patzer von Shanta - und alles wurde auf den Kopf gestellt.

Innerhalb weniger Tage, an denen ich sehr im Stress war und außerdem meine Krankheit sich wieder bemerkbar machte, brütete ich ein Konzept aus, um eine interessante Story zu basteln, die Dar mit den unschönen Konsequenzen seiner unbedachten Handlungen konfrontieren sollte, während die ganze Gruppe vor eine schwierige Entscheidung gestellt werden sollte, bei der es eigentlich keine "gute" Lösung geben konnte.

Um diese Entscheidung tatsächlich emotional ergreifend zu machen, hatte ich mich an einem Video orientiert, das ich auf YouTube über den Aufbau und die Entwicklung des Charakters Ahsoka Tano in der Clone Wars Serie gesehen hatte. Der Redakteur des Videos führte nachvollziehbar aus, daß Dave Filoni seinen Charakter Ahsoka absichtlich als nervige, kleine Padawan-Schülerin eingeführt hatte, um ihre Charakterentwicklung und Reife Stück für Stück in der Serie voranzutreiben, was zu einem glaubhaften und am Ende sogar sehr beliebten Charakter führte.

Also machte ich genau dasselbe, führte den Charakter "Ki'Sha" als äußerst nervig, weinerlich und unselbstständig ein, um sie mit jeder Episode ein wenig wachsen und sich entwickeln zu lassen, bis sie am Ende - wo die fatale Entscheidung anstehen sollte - den anderen Charakteren ans Herz gewachsen wäre. Das Konzept ging einerseits zwar auf, führte aufgrund der langsamen Entwicklung über mehrere Spielsitzungen hinweg jedoch auch zu Kontroversen und ich musste mir - analog zu Dave Filoni damals wegen Ahsoka - einige weniger schöne Dinge von einigen Spielern anhören. Auch die imminente moralische Entscheidung wurde kritisiert und führte dazu, daß ich das Finale noch einmal überdachte und einen alternativen Lösungsweg einführte, der wiederum sehr gut in die restliche Story passte.

Am Ende hatten wir dann doch alle sehr viel Spaß bei einem furiosen Finale.