Cyberia - Die Dunkle Stadt - Behind the Scenes
Ablauf und Ausstattung
Der erste Teil der Kampagne spielt noch in der normalen Star Wars Galaxis und mutete auf den ersten Blick wie ein normales Abenteuer an. Erst im Laufe dieser Episode wurde deutlich, daß ihr Ziel nicht einfach auf einem merkwürdigen, schwer zu erreichenden Planeten lag, sondern außerhalb ihrer Galaxis in einer fremden Welt.
Ab der zweiten Episode bis hin zum Abschied aus Cyberia nutzte ich den von Yugo Kanno komponierten Soundtrack des Blame!-Animes als Untermalung der einzelnen Kapitel und Begegnungen innerhalb der Abenteuer. Ich suchte aus dem reichhaltigen Schatz von 31 Tracks passende Stücke aus, welche die jeweilige Stimmung von Einsamkeit, Verfall, Gefahr, Bedrohung, aber auch Leben und Hoffnung am besten widerspiegeln konnten, und spielte sie zu Beginn jedes Abschnitts an. Dies kam sehr gut an und sorgte für sehr viel Stimmung.
Aber auch visuell wollte ich die Maßstäbe dieser fremden Welt setzen und so hatte ich meine Blame!-Mangas, bzw. am Ende die im Internet auffindbaren Scans der jeweiligen Seiten immer griffbereit, um die Architektur und die Wesen dieser seltsamen Welt darzustellen. Sogar ein paar selbstgezeichnete Bilder konnte ich aus dem Ärmel schütteln.
Um die ungeheuren Dimensionen der Welt darzustellen, nutzte ich neben einem Whiteboard, welches wir an einer Spiellocation zur Verfügung hatten, später auch am Computer erstellte Pläne.
In Episode 2 mußten sich die Helden erst einmal orientieren, lernten dabei gleich einige Feinde und Freunde kennen und konnten der Spur aller bisherigen Visionen von Mia folgen, in denen sie Trance’s Weg durch Cyberia nachvollzogen hatte.
Episode 3 konfrontierte die Helden mit einer der größten Bedrohungen dieser Welt, den „Schutzwehr“ genannten Killerrobotern, und mit dem, was aus Trance mittlerweile geworden war, sowie brachte ein paar neue Aspekte ein. Nachdem ich bereits in Episode 2 einen Hinweis auf einen vor langer Zeit vorbeigekommenen Wanderer namens „Killy“ eingebaut hatte, spielte mir für Episode 3 die Namensähnlichkeit natürlich direkt in die Hand, und so wurde aus „Trance Killian“ durch die Erinnerungslücken beim Transfer in die Klonkörper „Killy An“.
Episode 4 entspricht ein gutes Stück weit der Handlung des Blame!-Films bzw. des korrespondierenden Teils der Manga-Story, jedoch mit ein paar kleinen Twists hier und da.
Episode 5 begann mit einer Traumvision für jeden der Helden, welche kontroverse Szenen aus ihrer Heimatgalaxis zeigte, die tatsächlich so stattgefunden hatten, aus dem Kontext gerissen jedoch schlimmer aussehen sollten, als sie tatsächlich waren (bis auf eine, die tatsächlich schlimmer war, als sie aussah). Leider beschlossen die Spieler, in diesem Moment nicht weiter darauf einzugehen und somit mussten sie bis zum Ende von Episode 6 warten, um ihre Panikattacken zu bekommen.
Das Ende von Episode 5 sollte wieder ein Stück von Film bzw. Manga enthalten, jedoch mit einem etwas positiveren Unterton, als im Manga.
Episode 6 baute dann nur noch auf ein paar recht fortgeschrittenen Kapiteln des Mangas auf und hatte mit dem Anime keine Gemeinsamkeiten mehr. Im Endeffekt näherte sich meine eigene Story immer mehr der Story des Mangas an, bis hin zur finalen Konfrontation, die dann wieder ein gutes Stück eigene Story beinhaltete.
Dafür war der Abschluß dann wieder sehr viel positiver als der Manga und ich konnte endlich den Storyarc von Trance, den ich seit ihrer Erschaffung 16 Jahre lang vergeblich von Spielleiter zu Spielleiter weitergereicht hatte, zu einem schönen und stimmungsvollen Abschluß bringen.