Earthdawn - Das vergessene Kaer

Es ist das Zeitalter der Legenden – Tausende von Jahren vor unserer Zeit, auf einer wilden und gefährlichen Erde. Seit dem Ende der als „die Plage“ bekannten Invasion der Dämonen aus den Niederwelten sind knapp 100 Jahre vergangen. Das Zwergenkönigreich Throal erholt sich gerade erst von einem neuerlichen Konflikt mit dem Theranischen Imperium und trauert noch um seinen König Valurus III., dessen Sohn Neden nun den Thron innehat.

Doch auch weiterhin werden tapfere Abenteurer gebraucht, um das Land zu erkunden, Gefahren zu überstehen und schreckliche Bestien zu bezwingen. Dies sind die Abenteuer einer neuen Generation von Helden, die zu den Legenden von morgen werden könnten.

Kapitel 1: Die Expedition

In der Stadt Märkteburg vor den Toren des Zwergenkönigreichs Throal gab es genügend Tavernen, in denen man seinen Durst löschen und den Hunger stillen konnte. Doch wenn man auf der Suche nach fähigen Abenteurern war, die bereit waren, für einen angemessenen Preis verschiedene, teils gefährliche Aufgaben zu übernehmen, dann reduzierte sich die Auswahl in der Regel auf eine Handvoll Kneipen, die als Anlaufstellen bekannt waren. Eine davon war das Gasthaus „Zur tänzelnden Tundrabestie“, welches auf seinem Schild eine aus Holz geschnitzte und bunt bemalte Tundrabestie zeigte, die sich auf ihre Hinterbeine erhob.

Hier führte der Orkwirt Bazur in vierter Generation ein erfolgreiches Etablissement, in dem neben lokaler Kundschaft regelmäßig Abenteurer aus ganz Barsaive abstiegen, während sie in Märkteburg weilten und auf Aufträge hofften. Dementsprechend hatte sich eine bunte Mischung an Personen eingefunden.

Rork, der Ork-Tiermeister, der lediglich gedrungene 1,70m groß und in Felle gekleidet war, hatte seinen Tiervertrauten, eine Blitzechse namens Zirrp dabei. Daß er das exotische Tier, welches in freier Wildbahn durchaus für Namensgeber gefährlich gewesen wäre, so ohne weiteres in die Gaststube mitnehmen durfte, lag vermutlich daran, daß er mit dem Wirt bereits befreundet war und dieser ihm vertraute.

Mit am Tisch bei Rork saß der T’skrang-Schwertmeister Sred Ux-rux, der seine dunklen, bräunlichen Schuppen unter einem stylischen Poncho verbarg, welcher mit allerlei Trophäen verziert war. Ein verziertes Breitschwert führte er in einer Lederscheide mit.

Ein weiterer T’skrang steuerte den Tisch an und stellte sich als Taung vor, ebenfalls ein Vertreter der Schwertmeister-Disziplin. Seine Schuppen waren grün und er hatte einen roten Kamm auf dem Haupt, das er hocherhoben hielt, sowie die Hand auf dem Knauf eines Breitschwerts abstütze und eine gewisse Grundarroganz an den Tag legte – womit der dem typischen Klischee seiner Disziplin entsprach. Seine Anfrage, ob der Tisch, zu dem er sich dazusetzen wollte, die Ehre seiner Gesellschaft annehmen wollte, war schon an der Grenze zur Unverschämtheit, doch Rork entgegnete grinsend, daß dies ganz davon abhängen würde, ob er einen Humpen Ale mitbringen würde. Also organisierte Taung drei Humpen und man stieß auf interessante Geschichten an, die es zu erzählen geben würde.

Zu guter Letzt gesellte sich eine Elfe in dunkler Kleidung, die sich als Kenara vorstellte, zu der Gruppe hinzu. Obwohl sie von ihren Bewegungen jugendlich wirkte, schienen ihre grau-grünen Augen bereits viel Kummer gesehen zu haben, und ihre weißen Haare bildeten einen interessanten Kontrast zur restlichen Kleidung. Sie war mit einem Kurzschwert bewaffnet und hatte ein Breitschwert an einem Riemen über den Rücken geworfen, machte jedoch ein Geheimnis daraus, welcher Disziplin sie genau angehören würde. Sie bestellte ein Ale und ein Fleischgericht, und als Rork seine Blitzechse unter dem Tisch fütterte, sprang sie erschrocken auf, da sie das Tier nicht gesehen hatte.

Kurz darauf öffnete sich die Tür erneut und ein Zwerg betrat den Schankraum. Mit seiner verzierten Tunika, dem sauberen Mantel und der samtenen Mütze wirkte er nicht wie ein Abenteurer, sondern eher wie ein Auftraggeber. Er blickte kurz herum und ging dann zum Wirt, der ihn nach kurzem Gespräch an den Tisch verwies, wo Rork, Sred, Taung und Kenara saßen. Das Siegel an seiner Mütze enthielt ein Wappen, welches ziemlich offiziell aussah, aber niemand außer Kenara konnte daran erkennen, daß er ein offizieller Bediensteter des Königreichs Throal war.

Der Neuankömmling stellte sich als Doralgon Funkenschreck vor, zweiter Schreiber des einflußreichen Magistrats Thasgren Granithelm, eines höheren Beamten des Königreichs. Er gab an, auf der Suche nach tapferen und zuverlässigen Abenteurern für eine kleine Expedition zu sein. Die vier Zechgenossen stimmten zu, daß sie genau diese Art „Dienstleister“ wären, und beide T’skrang starteten gleich einen kleinen Wettstreit, wer wohl der Heldenhaftere von beiden wäre, was der Zwerg lächelnd zur Kenntnis nahm.

Nachdem der Wirt für jeden einen frischen Krug Ale gebracht und er wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, berichtete Doralgon einige Details zum Auftrag. So war er bei Recherchen in seinem Archiv vor Kurzem auf ein Schriftstück gestoßen, welches Namen und ungefähre Ortsangabe eine Kaers in den Throalischen Bergen enthielt, welches aber in keinem anderen Schriftstück wieder erwähnt oder aufgelistet, geschweige denn geöffnet wurde. Es war fast so, als hätte die Welt vergessen, daß es dieses Kaer je gegeben hätte. Daß solche Dinge tatsächlich bereits auf größerer Ebene geschehen waren, wie die Geschichte der verlorenen Stadt Parlainth eindrucksvoll bewies, hatte Doralgon veranlasst, um die Erlaubnis zu bitten, eine offizielle Expedition dorthin zu schicken.

Leider glaubte offenbar niemand, daß es sich hierbei tatsächlich um eine wichtige Entdeckung handeln könnte, denn die Erlaubnis war ihm verwehrt worden. Also hatte er beschlossen, eine eigene kleine Expedition auf die Beine zu stellen, um sich selbst davon zu überzeugen, daß es dieses Kaer tatsächlich gegeben hatte. Wenn er einen Beweis mitbringen könnte, würde der Rat von Throal ihm sicher die notwendigen Mittel für eine Erforschung zur Verfügung stellen.

Auf Detailrückfragen der Gruppe antwortete Doralgon, daß das Dorf Ehrenstein zuletzt in einer Volkszählung und Steuerauflistung vor 567 Jahren, also kurz vor Ausbruch der Plage erwähnt worden war. Damals hatten 523 Namensgeber in dem Dorf gewohnt, der Großteil davon Zwerge und ein paar Menschen, sowie eine geringe Zahl von exotischen Rassen. Es wurde in den Schriften erwähnt, daß an einem Kaer gebaut worden war, um die bevorstehende Plage zu überleben, doch in allen neueren Statistiken und Berichten tauchte der Name nicht mehr auf.

Also hatte Doralgon ein Packpferd mit Proviant und weiterer Ausrüstung zusammengestellt und bot an, jedem Abenteurer 15 Silberstücke pro Tag zu bezahlen. Gemäß seiner Karte sollte der Hinweg eine knappe Woche dauern, so daß er von einer Expeditionsdauer von drei bis vier Wochen ausging. Die Gruppe war einverstanden und sagte zu, am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang zum Aufbruch bereit zu sein. Erfreut bedankte sich Doralgon und verabschiedete sich für die Nacht.

 

Am nächsten Morgen wartete der Zwerg bereits mit seinem Packpferd in den Außenbezirken von Märkteburg, als die vier Abenteurer eintrafen. Kenara durfte ihren Rucksack mit an den Packsattel hängen, der Rest musste sein Bündel selbst tragen. Bei sonnigem Wetter kam die Gruppe gut und zügig voran und konnte die ersten drei Abende jeweils in einer der Raststationen übernachten, die von dem Königreich Throal zugehörigen Zwergen betrieben wurden. Immer, wenn Doralgon dort sein Siegel vorzeigte, wurde die gesamte Gruppe höflich und zuvorkommend bewirtet, was den Abenteurern zeigte, daß ihr Auftraggeber mit seiner offiziellen Stellung wohl nicht gelogen hatte.

Ebenfalls unterwegs nahm Kenara Rork zur Seite und offenbarte dem Tiermeister, daß ihr Auftraggeber vermutlich auch deshalb so problemlos mit dem Reisen außerhalb des Berges klarkommen würde, weil er selbst ein Adept wäre, wenngleich von einer eher ungewöhnlicheren Disziplin. Rork war neugierig, woran die Elfe das erkannt haben wollte, doch die lächelte nur geheimnisvoll und meinte, daß manche Adepten mehr sehen könnten als andere.

Als man am Abend des vierten Reisetags das erste Mal in der Wildnis lagern mußte, wurden natürlich Wachen eingeteilt. Zuerst sollten Rork und Sred für vier Stunden Wache halten und danach von Taung und Kenara abgelöst werden. Auf diese Weise war sichergestellt, daß in jeder Gruppe eine Person war, die im Dunkeln besser sehen konnte. Allein Doralgon wurde von der Wache ausgenommen, weil er ihr Auftraggeber war.

Lange währte die Nachtruhe indes nicht. Nachdem Sred während der Wache eingeschlafen war, wurde er von Rork angestoßen, als dieser ein Geräusch gehört hatte. Beide konnten eine Gestalt erkennen, die sich in der Dunkelheit dem Lager näherte und dabei stöhnende Laute von sich gab. Rork, der schon ein wenig Erfahrung mit derlei nächtlichen Begegnungen hatte, weckte Kenara, während Sred Taung wachrüttelte. Alarmiert wirkte die Elfe einen Zauber, welcher ihre Augen in einem eisigen Licht erstrahlen ließ und im nächsten Moment rief sie, daß sie von Untoten umzingelt wären.

Sofort waren alle hellwach, aufgesprungen und hielten ihre Waffen bereit, um sich zu verteidigen. Doralgon aktivierte einen Lichtquarz, damit auch die Gruppenmitglieder ohne Nacht- oder Infrarotsicht einen Überblick über das Geschehen hatten, und hielt seinen verzierten Hammer zur Verteidigung bereit. Sred und Taung nahmen sich jeweils einen Untoten vor und manövrierten die langsamen Kreaturen gekonnt aus, während Kenara begann, einen Zauber zu wirken. Rork gab seiner Blitzechse den Angriffsbefehl und das Tier machte seinem Namen alle Ehre, indem es aus seinen Augen einen Doppelblitz auf den dritten Untoten abfeuerte und ihn zum Teil damit röstete. Dies jedoch schien die Kreatur nicht aufzuhalten, sondern sie nur noch wilder zu machen, denn nun stürmte der wandelnde Leichnam auf die arme Zirrp zu und prügelte wild auf das Tier ein, so daß es leicht verletzt wurde. Das wiederum gefiel Rork gar nicht. Der Tiermeister schrie, als er seine Hand in eine furchteinflößende Krallenhand verwandelte und damit durch den Untoten schnitt wie durch Butter.

Immer noch in Rage brüllte Rork die beiden verbleibenden Kadaver an und bewegte sich so, daß er seinen Auftraggeber schützen konnte, mit Zirrp an seiner Seite. Sred und Taung trafen ihre Gegner jeweils hart genug, so daß diese ebenfalls in blinde Raserei verfielen, doch während Taung problemlos ausweichen konnte, wurde Sred von dem Stakkato an Angriffen überrascht und getroffen.

Dann schaffte es Taung, seinem Gegner mit einem kühnen Ausfallschritt eine weitere Wunde beizubringen, doch hatte er sich damit in eine ungünstige Stellung begeben und wurde von der Kreatur zu Boden geworfen und verwundet. Ähnlich erging es Sred, der von der Heftigkeit der auf ihn einprasselnden Angriffe überrascht wurde und ebenfalls mit einer Wunde zu Boden ging. Kenara’s Zauber hatte nicht gewirkt und so stimmte die Elfe in aller Eile ihre Zaubermatritzen neu ab. Während Doralgon im Hintergrund blieb, griff Zirrp einen der verbleibenden Untoten an, und als dieser immer noch nicht am Ende war, zerfetzte ihn Rork mit einem Hieb seiner Krallenhand endgültig, so daß die Einzelteile durch die Gegend flogen.

Zu guter Letzt nahm sich Sred den finalen Gegner vor, nachdem er sich zuvor schon aufgerappelt hatte, und beendete dessen Unleben mit einem gezielten Hieb.

Kenara’s Augen leuchteten erneut auf, als sie einen Zauber wirkte und dann bestätigte, daß keine weiteren Untoten in der Nähe weilten. Also wurden die Wunden verbunden und die Nachtruhe fortgesetzt.

Am nächsten Morgen wollten die Abenteurer die Überreste ihrer Gegner bei Tageslicht betrachten, und zumindest Taung und Sred waren nicht gerade erbaut, von diesen madenzerfressenen Kadaverwesen angegriffen worden zu sein. Kenara hingegen schien kein Problem damit zu haben und erklärte den Abenteurern, daß diese Art von Untoten gerne die Kontrolle verlieren würde, wenn man ihnen eine ernsthafte Verwundung zufügte. Die beiden gängigen Strategien für diese Gegner waren somit, sie entweder mit vielen kleinen Stichen langsam zu töten oder ihnen – sofern möglich – mit einem einzigen schweren Schlag den Garaus zu machen.

Auf die Frage, woher sie so viel über ein so unappetitliches Thema wissen würde, enthüllte die Elfe, daß ihre Disziplin sich sehr mit dem Übergang vom Diesseits ins Jenseits beschäftigen würde, mit der Aufgabe, die Ordnung und die Balance zwischen beidem zu wahren. Daher bestand Kenara auch darauf, daß man die gefallenen Überreste adäquat beisetzen sollte, und sprach ein paar rituelle Worte des Übergangs dazu.

 

Zwei Tage später um die Mittagszeit konsultierte Doralgon seine Karte und gab Anweisung, vom Weg ab und in Richtung Berge zu gehen. Also wanderten die Abenteurer mehrere Stunden querfeldein, bis sie das Nachtlager aufschlugen. Am nächsten Morgen setzten sie den Weg in die Berge fort und kamen gegen Mittag auf einer Passhöhe an, die sich in ein kleines Tal öffnete, in dessen Mitte die Überreste einer Siedlung zu sehen waren. Doralgon blickte stolz und wehmütig zugleich hinunter auf das Dorf und bestätigte, daß dies Ehrenstein sein musste, wenngleich es etwas ruiniert war.

Eine knappe Stunde später waren die Reisenden beim Dorf angekommen und konnten die Umgebung begutachten. Es gab einen kleinen Teich, einen eingefallenen Ziehbrunnen und jede Menge Mauerreste von Wohnhäusern und Ställen, die vermutlich auch nie vollständig aus Stein gebaut worden waren. In der Mitte des Dorfes fanden sich drei Sockel mit verwitterten und beschädigten Statuen der Passionen Upandal, Garlen und Jaspree, die für Baukunst, Heim und Wachstum standen.

Es gab lediglich ein Haus im ganzen Dorf, vermutlich das des Dorfvorstehers, welches größtenteils aus Stein gebaut war und von dem noch mehr als ein paar Mauerreste übrig waren. Das untere Stockwerk war noch zu einem ordentlichen Teil vorhanden und besaß eine morsche, aber immer noch halbwegs stabile Holztür, bei der nur die Angeln verrostet und abgebrochen waren. Eine steinerne Treppe führte ins Obergeschoss, welches nur noch einen Bruchteil seines Daches besaß, kaum interne Wände und lediglich noch brüstungshohe Außenwände, doch schien dies der geeignetste Ort für ein Basislager zu sein. Man konnte unten das Pferd unterbringen und die Außentür verrammeln und hatte von oben einen guten Überblick über das gesamte Gelände, sowie eine Fluchtmöglichkeit per Seil, falls es Feinde tatsächlich durch die Tür schaffen sollten.

Also wurde dort das Lager aufgeschlagen, und da es bereits dunkel wurde, vertagte man die Erkundung des Kaers, dessen Eingangsportal man in einiger Entfernung in der Felswand erkennen konnte, auf den nächsten Tag.

Es wurden wieder Nachtwachen eingeteilt, da man nicht überrascht werden wollte. Rork und Sred hatten die erste Wache, und wieder schaffte Sred es, total übermüdet einzuschlafen. Als Rork dies bemerkte, weckte er den T’skrang und die anderen noch dazu. Alle lauschten und bemerkten, daß das Packpferd im unteren Raum nervös wieherte, als ob es etwas wittern würde. Rork meinte, daß man vermutlich Gesellschaft haben würde, und ging nach unten, um das Tier zu beruhigen.

Sred aktivierte oben einen Lichtkristall, um etwas sehen zu können und entdeckte tatsächlich in einiger Entfernung zum Haus eine Gestalt, die ähnlich wie die Untoten wirkte, welche sie unterwegs angegriffen hatten. Dieses Exemplar jedoch trug Kleidung, eine zerrissene, schmutzige Tunika. Kenara meinte, daß er anders wirkte, als die hirnlosen Untoten, die zu Tausenden das Land heimsuchten, und vermutete, daß es einer der Dorfbewohner sein konnte, der vielleicht noch Erinnerungen an das Leben vor seinem Zustand hatte.

Davon inspiriert warf Sred seinen Lichtkristall in die Richtung, um etwas mehr von dem Untoten erkennen zu können. Dieser schien den leuchtenden Kristall zu bemerken, ging zu ihm hin und nahm ihn auf. Die Abenteurer konnten erkennen, daß er einst ein Mensch gewesen sein mußte. Mit einem wehmütigen Gesichtsausdruck, gefolgt von einem kindlichen Grinsen nahm er den Lichtquarz auf, betrachtete ihn einen Moment und lief dann weg, während er den Kristall immer noch in der Hand hielt.

Kenara riet davon ab, ihn in der Dunkelheit zu verfolgen, da man in unbekanntem Gelände war. Man sollte jedoch die Richtung beobachten, um dann am nächsten Tag nach Spuren zu suchen, die Aufschluß über seine Identität und seinen Aufenthaltsort geben konnten.

Kapitel 2: Von der Zeit vergessen

Seit Tagen war die Schützin Ameria auf der Jagd und hatte einen besonders flinken Hirsch, der ihren Pfeilen entgangen war, nun über viele Meilen verfolgt. Zu guter Letzt hatte das Tier einen Pass erklommen und war in ein kleines Tal in den Bergen abgebogen, wo Ameria es dann schlußendlich erlegt hatte. Nachdem sie den Hirsch fachmännisch ausgeweidet und die verwertbaren Teile transportfertig gemacht hatte, schlug sie ein Nachtlager im Wald auf.

Am nächsten Morgen bemerkte sie Rauch, der von dem zerstörten Dorf in der Mitte des Talkessels aufstieg. Neugierig packte sie ihre Sachen zusammen und schlich sich näher heran, um zu sehen, ob es freundliche Namensgeber oder hinterhältiges Gesindel war, welches in der Ruine Stellung bezogen hatte.

 

Nach dem Schrecken mit dem seltsamen Untoten in der Nacht waren alle erst noch eine Zeitlang wach geblieben, dann hatten Rork und Sred den Rest der Nachtwache übernommen, ohne daß sich tatsächlich etwas ereignet hatte. Gerade als Rork seine Wache beenden und zur Morgentoilette schreiten wollte, hörte er ein Geräusch draußen in den Ruinen. Vorsichtig lugte er über die Brüstung und sah eine Gestalt in einem dunklen Umhang, die geduckt durch die Ruinen zum Haus schlich, in dem sie ihr Lager aufgeschlagen hatten.

Also ging der Ork leise die Treppe hinunter, öffnete die verbarrikadierte Tür und wartete hinter der Hausecke, bis er die Gestalt unmittelbar stellen konnte. Auf die direkte Ansprache blieb sie stehen und schlug die Kapuze zurück. Es war eine hochgewachsene Elfe mit weißer Haut und blau-metallic-farbenen Haaren, die leichte lila Akzente aufwiesen. Sie trug einen verzierten Kurzbogen in der Hand und stellte sich als Ameria vor.

Auf einen Ruf von Rork schaute Kenara oben über die Mauer und beide luden Ameria ein, sich zu ihnen zu gesellen. Vorsichtig folgte die Elfe dem Ork ins Gebäude und die Treppe hinauf zu ihrem Lager, wo ihr die restlichen Mitglieder der Gruppe vorgestellt wurden. Während des Frühstücks wurde ein wenig geplaudert und es stellte sich heraus, daß Ameria nach ihrer erfolgreichen Jagd nichts anderes zu tun hatte. Daher war sie bereit, sich der Expedition anzuschließen und nach Kräften zu helfen, wofür Doralgon sie entsprechend entlohnen wollte.

Es wurde beschlossen, daß Taung bei Doralgon im Basislager bleiben sollte, um dieses sicher zu wissen. Auch Zirrp wurde von Rork gefüttert und dann zur Bewachung abgestellt. Sred, Ameria, Rork und Kenara brachen auf, um nach Spuren des Untoten zu suchen, der mit Sred’s Leuchtquarz abgehauen war.

 

Eine knappe Stunde später waren die vier Abenteurer ihrem Ziel schon sehr nahe. Nachdem sie die Spur aufgenommen hatten, war es für Rork ein Leichtes gewesen, mithilfe seiner magischen Sinne der Spur zu folgen. Kenara hielt die Augen nach anderen Bedrohungen offen und bestätigte, daß es in diesem Waldstück nur einen einzigen Untoten gab. Rork wollte sich von vorne anschleichen, hielt es aber für eine gute Idee, daß jemand von der anderen Seite kommen und ihr Ziel in die Zange nehmen sollte. Ameria, überzeugt von ihrer eigenen elfischen Grazie, meldete sich freiwillig, doch waren ihre Schritte so laut, daß der Untote gewarnt wurde und davonlief.

Rork stürmte los und wollte sich auf ihr Ziel stürzen, doch erwischte er stattdessen nur eine kleine Tanne und ging mit dem Baum zu Boden. Sred und Kenara rannten hinter dem Untoten her und trieben ihn genau auf Ameria zu, die einen Warnschuß abgeben wollte, damit die Kreatur stehenbleiben sollte. Stattdessen stolperte der Untote in vollem Lauf und rollte den leichten Abhang hinunter auf Ameria zu. Die Elfe war abermals überzeugt von ihrer eigenen Stärke, um das wilde Rollen zu stoppen, doch hatte sie vergessen, sich abzustützen und so riss der Schwung sie mit und sie rollte zusammen mit dem Untoten weiter hinunter.

In diesem Moment kam Sred in Sichtweite und schrie den anderen zu, daß der Untote sich Ameria geschnappt hätte. Als das Knäuel endlich unten angekommen war, sprang Sred hinzu und wollte sich den Untoten schnappen, doch der T’skrang erwischte stattdessen Ameria und zog sie weg. In der Zwischenzeit hatte sich der Untote aufgerappelt und wich zurück. Kenara war ebenfalls angekommen und redete beschwichtigend auf ihn ein, daß man ihm nichts tun würde, doch dann zog Sred seine Waffe und der Untote wandte sich zur Flucht.

Diese dauerte jedoch nicht lange, da nun Rork zur Stelle war und ihn mit einem fliegenden Tackle zu Boden warf und dort festhielt. Kenara redete weiter auf den Untoten ein und schaffte es, ihn so weit zu beruhigen, daß man ihn nicht mehr festhalten mußte. Kommunikationsversuche waren jedoch etwas schwieriger, da seine Stimmbänder wohl etwas mitgenommen waren und er nur noch rudimentäre Stücke seiner früheren Intelligenz bewahrt hatte. Auch das Lesen von Schriftzeichen, die man in den Boden ritzte, war für ihn wohl etwas zu kompliziert.

Da kam Sred auf die Idee, eine Karte des Tals zu malen und ihren jetzigen Standort mit einem Stern zu markieren. Der Untote nickte und schien zu verstehen, und als man auf den Wald zeigte, nickte er wieder und zeigte in die entsprechende Richtung, wo anscheinend seine Unterkunft war. Als Rork jedoch auf den Punkt zeigte, wo der Eingang zum Kaer Ehrenstein lag, begann der Untote zu schreien und sich wie unter Schmerzen zu krümmen.

Also zeigte man wieder auf den Stern im Wald und der Untote winkte der Gruppe, ihm zu folgen. Ameria sammelte noch ihren Pfeil ein und folgte dann ebenfalls. Rork, der immer noch eine Falle vermutete, war so nervös, daß er den Untoten einen Moment aus den Augen verlor, voller Panik weiterlief und sich umschaute, weil er glaubte, ihr neuer Freund wäre abgehauen. Die anderen machten ihn dezent darauf aufmerksam, daß sie ihr Ziel erreicht hatten: eine Senke mit einem großen, umgestürzten Baumstumpf, unter dem sich eine kleine, natürliche Höhle gebildet hatte. Hier hatte der Untote wohl sein Lager aufgeschlagen. In den Wurzeln hatte er den Lichtquarz eingeklemmt, der somit für ein wenig Beleuchtung sorgte. An weiteren Besitztümern gab es noch ein in Leder gebundenes Buch, einen rostigen Dolch, ein paar hübsche Steine, ein paar abgenagte Knochen, deren Ursprung nicht mehr ganz nachvollziehbar war, sowie eine zusammengerollte Schriftrolle.

Diese und das Buch weckten sofort die Neugier der Abenteurer, doch der Untote drückte das Buch an seine Brust und wollte es nicht aufgeben, als ob es sein wertvollster Besitz wäre. Bei der Schriftrolle hatte er aber offenbar nichts dagegen, daß Sred sie an sich nahm. Der Schwertmeister entrollte sie vorsichtig und stellte fest, daß es sich um einen offiziellen Befehl des Königs Valurus III. von Throal handelte, welcher dem Träger die Aufgabe auferlegte, das Kaer Ehrenstein zu öffnen und dessen Bewohner über das Ende der Plage zu informieren und sie an ihre Lehenspflicht gegenüber Throal zu erinnern. Das Schriftstück enthielt das Siegel des Königs und war datiert auf einen Zeitpunkt, der 60 Jahre in der Vergangenheit lag.

Die Abenteurer blickten sich gegenseitig an, denn die Implikationen des Schriftstücks waren gewaltig. Der alte König hatte selbst die Öffnung des Kaers in Auftrag gegeben, also hatte jemand in Throal von seiner Existenz gewusst. Wenn es nun keine Spuren mehr davon gab, mußte jemand dafür gesorgt haben.

Kenara und Sred redeten dem Untoten weiter gut zu, um ihn dazu zu bringen, das Buch herzuzeigen. Nach einigen Minuten und Kenara’s Versprechen, es nicht zu beschädigen, gab er schließlich auf und Sred durfte es sich greifen. Allerdings konnte er mit dem Inhalt nichts anfangen, denn die Schriftzeichen machten für ihn keinen Sinn. Kenara nahm es ihm ab und drehte es herum, so daß die Schrift nicht mehr auf dem Kopf stand. Ziemlich schnell stellte sie fest, daß es sich um das Magiergrimoire eines gewissen Bado Nizar handelte, der in der Schriftrolle auch als Leiter dieser Expedition zum Kaer Ehrenstein aufgeführt war.

Ameria beschloss, das zu prüfen. Sie deutete auf sich, nannte ihren Namen, deutete dann auf den Untoten und nannte ihn Bado. Der Untote nickte und lächelte und zeigte dabei eine Reihe ziemlich verfaulter Zähne. Man erklärte Bado, daß man ihn mit zum Dorf nehmen wollte und Rork reichte ihm einen Beutel, in dem er seine Habseligkeiten transportieren konnte. Den Dolch nahm der Tiermeister jedoch selbst mit, da dieser schon sehr stark korrodiert war und man sich leicht daran verletzen konnte.

 

Als sie zum Basislager zurückkehrten, eilte Rork der Gruppe voraus und führte das Packpferd, sowie seine Blitzechse Zirrp in eine andere Hausruine, damit sie den Untoten nicht wittern und eventuell feindselig reagieren sollten. Doralgon erklärte er knapp, daß sie einen besonderen Gast dabei hätten, und zur Sicherheit stellte er Taung als Wache bei den Tieren ab.

Dann kamen die anderen mit Bado Nizar an und Doralgon war zwar überrascht, schien jedoch keine Angst vor dem Untoten zu haben, sondern eher ein akademisches Interesse. Kenara erklärte, daß sie nun ein sehr riskantes Ritual durchführen würde, um herauszufinden, was damals mit Bado Nizar und dem Rest der Expedition geschehen war. Spätestens jetzt war dem Letzten in der Gruppe klar, daß die Elfe eine Geisterbeschwörerin war, eine oftmals mißverstandene Disziplin, welche sich dem Verständnis der jenseitigen Welten widmete. Kenara erklärte, daß sie mittels eines Zaubers versuchen würde, die letzten Momente im Leben von Bado Nizar mitzuerleben, um einige Antworten zu erhalten. Doch konnte dieser Zauber sie ebenfalls umbringen, da sie auch den Todesschmerz spüren würde. Aus diesem Grund beauftragte sie ihre Gefährten, entsprechende Heilmittel bereitzuhalten, falls ihre Magie sie nicht genügend schützen würde.

Dann wirkte sie mit Erlaubnis von Bado den Zauber „Augenblick des Todes“ auf ihn und fiel in eine Trance, während der Untote sich ebenfalls wie unter Schmerzen wand. Mit monotoner Stimme berichtete Kenara, was sie durch Bados Augen sehen konnte. Sie waren eine Expeditionstruppe mit 12 Mitgliedern, die meisten davon Zwerge. Sie kamen am Kaer an und fanden die Tore verschlossen und das Siegel unversehrt vor. Also wurden die Siegel gemäß dem üblichen Prozedere gebrochen und die Tore geöffnet. Drinnen war es dunkel, und Bado hatte das Gefühl, daß irgendetwas in der Dunkelheit lauerte. Als sie die inneren Tore öffneten, schlug das Unheil zu: Untote stürmten aus der Dunkelheit auf die Gruppe zu und überranten sie durch ihre schiere Anzahl. Keiner von der Expedition war nach den intakten Siegeln auf so etwas vorbereitet gewesen, und innerhalb kürzester Zeit waren alle überwältigt und getötet worden.

Bado schrie, als er seinen Tod zum zweiten Mal erleben mußte, und auch Kenara schien aus ihrer Trance zu erwachen und stöhnte leise. Blut lief aus ihrer Nase und sie hatte leichte Kopfschmerzen, schien aber ansonsten in Ordnung zu sein. Auch Bado beruhigte sich wieder, als die Erinnerung etwas verblasste.

Inzwischen hatte Rork den verrosteten Dolch gereinigt, doch war er ihm dabei zerbrochen. Er konnte jedoch eine Art Symbol erkennen, welches Sred, der sich für Kalligraphie interessierte, abmalen und identifizieren konnte. Der Schwertmeister berichtete, daß diese Art der Verzierung der künstlerischen Tradition einer alten Schwertschule in Throal entsprach. Jemand, der vermutlich ein Abgänger dieser Schule war, mußte zur Expedition gehört haben.

Nun hatten sie schon einige Informationen gesammelt, doch Doralgon wollte unbedingt noch einen Blick in das Kaer selbst werfen, um gegebenenfalls weitere Spuren oder Beweisstücke sichern zu können. Da Bado immer bei Erwähnung des Ortes seines Todes einen Schreikrampf bekam, durfte er im Lager zurückbleiben. Taung wurde weiterhin dazu abgestellt, um auf die Tiere aufzupassen, während der Rest mit Doralgon zum Kaer ging.

 

Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch hatten sie die Felswand im hinteren Bereich des Tals erreicht, wo das Kaer in den Berg hineingebaut worden war. Die beiden drei Meter hohen und ebenso breiten Torflügel aus Stein standen weit offen. Im Zwischengang waren die Reste der Schutzrunen zu erkennen, die von außen nach innen professionell zerstört worden waren, so wie es die Teams, die zur Öffnung von Kaers geschickt worden waren, stets praktiziert hatten. Innerhalb der inneren Schutzrunen konnte man Kratzer an Boden und Wänden entdecken, als ob etwas drinnen gewesen wäre, das versucht hatte, nach draußen zu gelangen, jedoch an der Magie der Runen gescheitert war.

Auch die inneren Torflügel standen ein Stück offen und führten in eine etwas größere Halle, die fast komplett im Dunkeln lag, da weder Tageslicht so weit nach drinnen reichte, als auch die Lichtkristalle nur noch schwach glimmten. Die ganze Atmosphäre des Ortes war unheimlich, und keiner der Gruppe legte sonderlichen Wert darauf, länger als nötig dort zu verweilen. Doch noch war alles in bester Ordnung und man hatte die Möglichkeit, ein paar weitere Gegenstände mitzunehmen. Hinter der Schwelle lagen Waffen auf dem Boden, sowie einen Schild und einige Splitter von Glas und Keramik, als ob jemand Phiolen hätte fallenlassen. Rork erkannte das Wappen von Throal auf dem Schild und nahm ihn an sich. Sred hingegen schnappte sich ein Langschwert, dessen Klinge von einer Patinaschicht überzogen war, unter der man Spuren von Runen erkennen konnte.

Dann wirkte Kenara erneut ihren Zauber, um Untote zu entdecken und flüsterte den anderen zu, daß eine größere Anzahl Untote sich in der Dunkelheit auf sie zubewegten und daß man leise und schnell den Rückzug antreten sollte. Während die anderen dies taten, blieb Rork noch für einen letzten Rundblick stehen und entdeckte ein goldenes Amulett mit einem Edelstein und einer Gravur auf dem Boden. Als er danach greifen wollte, starteten die Untoten ihren Angriff.

Glücklicherweise befand sich die Gruppe bereits am inneren Tor und hatte den Rücken frei, so daß sie sich zurückziehen konnten, während die Untoten von vorn anstürmten. Rork zerfetzte einen Untoten mit seiner Klauenhand, doch der nächste war schon zur Stelle. Sred verspottete die Kadaver und manövrierte sie aus, während Ameria und Kenara im Nahkampf mit ihren Schwertern zuschlugen. Selbst Doralgon zeigte, daß er seinen Hammer nicht nur zur Zierde mitführte und erledigte einen der lebenden Leichname. Doch für jeden, den sie besiegten, nahm ein anderer dessen Platz ein, und aus der Dunkelheit schienen ständig noch mehr Gegner nachzurücken.

Sred beobachtete, daß die Untoten ausschließlich Zwerge waren, doch trug keiner von ihnen etwas bei sich, anhand dessen man hätte unterscheiden können, ob es sich um ehemalige Bewohner des Kaers oder um Mitglieder der unglückseligen Expedition gehandelt haben konnte. Rork begann bereits zu überlegen, wie man schnellstmöglich zum Lager gelangen konnte, ohne von den Kadavern überrannt zu werden, doch dann stoppten die Untoten an der Stelle, wo die Sonne eine scharfe Kante in den Schatten schnitt. Offenbar konnten oder wollten sie nicht ins Tageslicht hinaustreten, und so konnten die Abenteurer sich aus dem Kaer retten.

Unter diesen Umständen drängten alle zum Aufbruch und packten ihre Sachen zusammen, sobald sie im Lager angekommen waren. Man stellte Bado vor die Wahl, ob er von seinem Dasein erlöst oder in seinem jetzigen Zustand weiterleben wollte. Der ehemalige Magier entschied sich fürs Weiterleben und Kenara setzte ein kurzes Schriftstück für Bado auf, welches dieser vorzeigen konnte, falls sich nochmal ein Namensgeber in dieses Tal verirren sollte. Es erklärte, wer der Untote war und daß er keine Gefahr darstellte, sondern unter dem Schutz der Geisterbeschwörer stehen würde. Dann schenkte Kenara ihm noch ihren schwarzen Umhang, der mit Symbolen des Tods und Übergangs bestickt war, so daß er von Weitem wie ein hagerer Geisterbeschwörer aussehen würde. Bado lächelte, als sie ihm die Gegenstände im Tausch gegen die Schriftrolle übergab, und als er wieder in die Wälder zurücklief, winkte er den Abenteurern noch einmal zu.

Dann brach man auf und brachte so viel Strecke wie an diesem Tag noch möglich zwischen sich und das Kaer.

 

Nach einer Woche kehrte die Expedition sicher nach Märkteburg zurück und wurde von Doralgon für ihre Mühen ausbezahlt, inklusive eine kleinen Bonus für die gute Arbeit. Der Schreiber hingegen machte sich auf, vor dem Rat zu berichten, was sich zugetragen hatte, sowie die gesammelten Beweise zu präsentieren.