Star Wars - Dark Trooper Kampagne

Phase 4: Die Wächter und die Imperatorin

Die gewonnen Daten veränderten die Herangehensweise von General Shore völlig. Er und seine wissenschaftlichen Berater stellten fest, daß neben einigen nicht zu durchschauenden Mustern aus Eroberungen und Zerstörungen eine Reihe von Planetensystemen vom Imperium um jeden Preis gemieden wurde, obwohl es dort ebenfalls Ruinen uralter Zivilisationen gab, ähnlich derer, welche sie aktiv suchten und plünderten. Der General beschloss, aufs Ganze zu gehen und schickte Senator Mo’Ore zusammen mit Chefarchäologin Dr. Shi Ravak auf den Planeten Kintoran II, wo sie nicht nur uralte Ruinen fanden, auf denen eine eigenartig dunkle Aura lastete, sondern ebenfalls eine neue, getarnte Basis errichten konnten, so daß die quasi zwangsrekrutierten Frachtschiffe der Flotte endlich entladen und entlassen werden konnten.

Jedoch stellte die starke Präsenz der Dunklen Seite in den Ruinen eine Gefahr für die Wissenschaftsteams dar, so daß man auf der Suche nach Möglichkeiten zur Neutralisierung dieser Gefahr auf die Verbrecherorganisation von Talon Karrde stieß, dessen Assistentin Mara Jade der Republik gerne einige Exemplare der „Ysalamiri“ genannten Spezies verkaufte, welche die Eigenschaft besitzen, eine machtleere Blase um sich herum zu erzeugen.

Gleichzeitig erfuhr man auch, daß die Neue Republik gerade erst einen großangelegten Angriff des imperialen Großadmirals Thrawn überstanden hatte, welcher die meisten Streitkräfte und Ressourcen so gebunden hatte, daß einfach nichts mehr zur Unterstützung von General Shore’s Flotte übrig gewesen war. Obwohl Thrawn unabhängig von Imperatorin Thul und Meister Cyrus gehandelt hatte, hatten sie ihn und seine Streitkräfte gewähren lassen, da dies die perfekte Ablenkung für ihren eigenen Feldzug darstellte.

In den folgenden Monaten stellte Dr. Ravak mehrere Expeditionen mit teilweise unterschiedlichen Teams auf unterschiedlichen Planeten zusammen, um die Geheimnisse der Ruinen und ihrer uralten Schöpfer zu enträtseln und daraus die Erkenntnis zu gewinnen, was das Imperium zu finden und zu erreichen hoffte. Dabei zeigte sich, daß stets eine Aura der Dunklen Seite in den alten Anlagen vorhanden war, welche nie Dr. Ravak, aber sehr oft einen oder mehrere ihrer Begleiter beeinträchtigte, beeinflusste oder sogar gegen ihren Willen manipulierte.

Es stellte sich heraus, daß die Ruinen von einer mehr als 50.000 Jahre alten Zivilisation abstammten, die 6 mystische Wesen verehrten, welche sie „Die Wächter“ nannten. Diese Wächter waren aufgetaucht, nachdem die Galaxis eine dunkle Zeit voll selbstsüchtiger, amoklaufender und größenwahnsinniger Machtanwender erlebt hatte, und sie schafften es innerhalb weniger hundert Jahre, die meisten bösen Machtanwender unschädlich zu machen und in Stasiskapseln einzuschließen, aus denen heraus man ihre Machtenergie dann dazu nutzen konnte, gewaltige Maschinen anzutreiben, die Städte errichten  und betreiben konnten. Auch mächtige Abwehrsysteme, die mit einem einzigen Energiestrahl ganze Großkampfschiffe vernichten konnten, wurden auf vielen der Wächterplaneten installiert und trugen dazu bei, eine goldene Ära des Friedens, der Zusammenarbeit und der Erkundung einzuläuten.

Doch auch diese kam irgendwann zu einem Ende, und dieses wurde eingeläutet, als ein gigantisches und unglaublich mächtiges Wesen aus einer anderen Welt, dessen monströser Leib so groß wie Dutzende Sternensysteme war, eine Möglichkeit fand, die Dimensionsbarriere zu durchbrechen, die es von dieser Galaxis trennte. Es streckte also eines seiner unzähligen Tentakel durch den entstandenen Spalt, bereit, auch diese reife Galaxis voller Leben und Energie leerzusaugen. Die Wächter bemerkten dies und sie handelten umgehend. Das Tentakel wurde gekappt und der Riss zwischen den Welten wieder versiegelt. Doch selbst als einzelne, abgetrennte Einheit war dieses Tentakel zu mächtig, um unkontrolliert in der Welt zu verbleiben. Also opferte sich einer der 6 Wächter, nahm die Essenz des Tentakels in sich auf und wurde daraufhin von den anderen Wächtern ebenfalls in eine Stasiskammer eingesperrt, wo er bis in alle Ewigkeit mit dem monströsen Wesen um die Kontrolle ringen würde.

Doch offenbar hatte der Wächter die Kraft und Willensstärke seines „Gefangenen“ unterschätzt, der langsam die Kontrolle über ihn gewann und sich dann aus der Stasis befreien konnte. Geschwächt, brauchte er viele tausend Jahre, um sich zu erholen und seinen ultimativen Plan auszuarbeiten: Die Dimensionsbarrieren erneut zu durchbrechen und sich mit dem Rest seines Wesens zu vereinen, um dann über diese Welt herzufallen.

Als Dr. Ravak auf einer versteckten Welt dem letzten der Wächter, dem schakalköpfigen Anpu – auch bekannt als „Anubis“ – gegenüberstand, enthüllte er ihr, daß sein schlangenköpfiger Wächterkollege Sutech, der sich nun „Cyrus“ nannte, in der Tat derjenige war, welcher die Essenz des Wesens in sich aufgenommen hatte und von ihr korrumpiert worden war. Er hatte Jahrtausende auf den richtigen Moment gewartet und eine Armee zusammengestellt, um alle benötigten Dinge zusammenzutragen, die er für die erneute Öffnung der Dimensionsübergänge brauchen würde. Die Technologien, deren er sich bediente, vereinten die uralten Errungenschaften der Wächter mit den dimensionsübergreifenden Kenntnissen des dunklen Wesens, welches von den Wächtern „Apep“ genannt wurde.

 

Unterdessen war Senator Mo’Ore von Admiral Kaler kontaktiert und zu einem geheimen Treffen mit Imperatorin Thul gebeten worden. Dort gab es nicht nur ein Wiedersehen mit Lt. Sarkon, die er vor Inquisitor Vengeanar gerettet hatte und die seither die persönliche Adjutantin von Lady Thul war, sondern auch ein Treffen mit der Imperatorin höchstpersönlich. Diese hatte schon seit einiger Zeit den Verdacht gehegt, daß Meister Cyrus ihr nur die „offizielle“ Herrschaft über das galaktisch-alderaanische Imperium zugeschanzt hatte, damit aller Augen auf sie gerichtet sein würden und er selbst im Hintergrund unerkannt die Fäden für irgendeine Verschwörung ziehen konnte. Bevor sie jedoch bereit war, mit der Republik zusammenzuarbeiten, wollte sie eine Sache geklärt haben, die für sie ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens gewesen war: Die quälende Frage, wer denn nun wirklich für die Zerstörung ihres Heimatplaneten Alderaan verantwortlich zeichnete, die Republik, wie man laut der imperialen Propaganda allen weismachen wollte, oder doch das Imperium.

Um dies mit der Person zu erörtern, die es als einzig Überlebende direkt gesehen hatte, wollte sie zuerst Informationen und später dann auch ein Treffen mit Senatorin Leia Organa-Solo selbst, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Leider hatten die Geheimdienste beider Seiten kein Interesse an einem möglichen Friedensvertrag, daher mußten diese Treffen stets im Geheimen und auf der Hut vor Spionen und Attentätern stattfinden. Nachdem der SID einen Protokolldroiden mit den gewünschten Informationen geschickt und dieser die Imperatorin beinahe getötet hätte, durften Senator Mo’Ore und sein Team endlich ein persönliches Treffen zwischen den beiden adligen Damen von Alderaan arrangieren. Auch dieses Treffen wurde von Attentätern beider Seiten unterbrochen, doch man einigte sich trotzdem auf eine Zusammenarbeit, um Meister Cyrus aufzuhalten und die Galaxis zu retten.

Phase 5: Die Finsternis naht

Nachdem nun bekannt war, wer Sith-Meister Cyrus wirklich war und welch finsteren Plan er verfolgte, spitzten sich die Ereignisse immer weiter zu.

Eine erneute gefährliche Mission führte die Wolfpack-Squadron unter Captain Stryker tief ins feindliche Territorium, wo sie abgeschossen wurden und notlanden mußten. Dabei konnten sie genügend Chaos stiften, so daß sie undercover an Bord eines Sternenzerstörers gelangen konnten, wo sie detaillierte Flottenbewegungen und Schlachtpläne des Imperiums erbeuteten. Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen zu verkraften, als die Fregatte „Light of Hope“ von genau den Doppelagenten in die Luft gesprengt wurde, welche die Wolfpack-Squadron während einer früheren Mission aus ihrem Asteroidengefängnis befreit hatte.

Trance Killian kontaktierte indessen Imperatorin Thul und bat um die Entsendung eines Sith-Akolythen, den sie im Auftrag ihres Meisters zur Hellen Seite der Macht bekehren sollte. Auch wenn die Akolythin noch nicht völlig von der Hellen Seite überzeugt war, so hatte sie doch ohne zu zögern eingewilligt, beim Kampf gegen die außergalaktische Bedrohung von Meister Cyrus zu helfen.

Dr. Shi Ravak und ein Wissenschafts- und Kampfteam versuchten unterdessen, das Artefakt zu bergen, welches für die Pläne von Meister Cyrus eine zentrale Bedeutung hatte: Das Herz der Finsternis. Der Wächter Anpu hatte ihr die Koordinaten gegeben, damit sie eine Chance haben würden, es vor dem Zugriff des Imperiums in Sicherheit zu bringen, doch ein weiterer Verräter unter den Wissenschaftlern ermöglichte dem Imperium, das Artefakt in seinen Besitz zu bringen.

Während des Kampfes wurde Dr. Ravak von einem Machtblitz eines Sith-Lords getroffen und sie konnte sich wieder an ihre Kindheit erinnern, wo sie von ihrem Vater, einem Jedi-Ritter, in den Wegen der Macht unterwiesen worden war. Um ihr ein Leben auf der Flucht vor dem Imperium zu ersparen, hatte ihr Vater ihre Erinnerungen zusammen mit ihren Machtkräften versiegelt, so daß lediglich ihre Faszination für Jedi-Geschichten und ihre erhöhte Machtresistenz geblieben waren. Nun war das Siegel gebrochen und sie würde ihre volle Stärke in den Dienst der Republik stellen.

Als letzte Aktion vor der anstehenden großen Schlacht „organisierte“ ein kleines Team ein imperiales Shuttle mit einem aktuellen Passiercode, der es ermöglichen würde, ein Infiltrationsteam durch die imperiale Blockade zu bringen.

 

Nun liegt es an jedem einzelnen verfügbaren Kämpfer, seine Fähigkeiten, seine Entschlossenheit und im Zweifel sein Leben in die Waagschale zu werfen, um die totale Finsternis von der Galaxis abwenden zu können.

 

Möge die Macht mit Euch sein!

 

©2017 by Klaus Zepf