Star Wars - Cookie's Adventures

Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…

… hatte sich eine junge Ewok an Bord eines Raumschiffs geschlichen und war von den Raumfahrern dort freundlich aufgenommen worden. Sie hatten das neugierige Pelzknäuel mit Keksen gefüttert und ihr die Standardsprache beigebracht, in welcher sie sich fortan „Cookie“ nennen sollte.

Zusammen mit ihren Freunden hatte Cookie gegen Piraten und das Imperium gekämpft, gelernt, mit einem Raumschiff zu fliegen und einen Blaster zu benutzen, und war eine große Stütze der Neuen Republik in der Schlacht der Finsternis, sowie der Schlacht um den Zulow-Sektor gewesen.

Nachdem das Dunkle Imperium zurückgekehrt war und die Stadtwelt Coruscant eingenommen hatte, wurden umso dringender tapfere Streiter gesucht, die der feindlichen Übermacht die Stirn bieten würden, und wieder war Cookie mit ihren Freunden eingesprungen.

Episode 1: A Cookie from the Past

Von daher war es kein Wunder, daß General Lionel Shore von den republikanischen Sondereinheiten Cookie und ihren Abenteuergefährten, den Fastmenschen Larson, als eines seiner besten Agententeams betrachtete, denen er schwierige oder vertrauliche Aufgaben problemlos anvertrauen konnte. Diesmal sollte es eigentlich ein reiner Routineauftrag sein: Ein versteckter Horchposten auf dem Planeten Ciutric IV beobachtete die Aktivitäten der imperialen Überreste im Ciutric-Sektor. Seit der Niederlage des Dunklen Imperiums hatten sich die meisten Flottenverbände aufgelöst, und mehrere Kriegsherren stritten sich um Ressourcen und Territorien, doch nun schien etwas vorgefallen zu sein, was zu brisant war, um es per Funk oder Holo übertragen zu können.

Also sollten Cookie und Larson zur Basis fliegen, einen Datenchip mit den wichtigen Flottenbewegungen und sonstigen Aktivitäten in Empfang nehmen und unversehrt zurückbringen. Um das noch junge Bündnis mit der RANA, der Königlichen Allianz von Neu Alderaan, zu stärken, sollte es ein Joint-Venture geben, und Captain Sarkon von der RANA war ebenfalls per Holo zu dem Briefing zugeschaltet. Sie versprach, einen vertrauenswürdigen Agenten auf diese Mission zu schicken. Zudem besaß die RANA eine Reihe von zivilen Schiffen mit imperialer Transponder-ID, so daß man relativ problemlos in den Ciutric-Sektor gelangen können sollte.

Also durften Cookie und Larson ihr sperriges Gepäck auf der Basis auf Kintoran II im Schließfach verstauen, so daß sie lediglich mit ihren Blasterpistolen, dem Blastergewehr von Larson und dem faltbaren Präzisionsbogen von Cookie ausgestattet an Bord des Frachters „Vambrace“ gingen. Die Vambrace war ein leichter Corellianischer YT-2000 Frachter unter dem Kommando von Captain Qar, einem loyalen Offizier der RANA. Mit an Bord hatte er Corporal Aurelia Porter, welche seinerzeit der Lordregentin treu gedient hatte, seither aber von Kommandant zu Kommandant weitergeschoben worden war, da niemand etwas mit der oft mürrischen Marinesoldatin anzufangen wusste. Auch diesmal war sie alles andere als begeistert, zu einer Sondermission abkommandiert worden zu sein, um nun mit einem menschenähnlichen Alien und einem sprechenden Teddybären in der Galaxis herumfliegen zu dürfen.

Trotzdem nahm Cpl. Porter Haltung an, als sie vom Captain vorgestellt wurde und das Pelzknäuel, das sich Cookie nannte, freundlich winkte. Widerwillig und genervt zeigte sie den Neuankömmlingen ihr Quartier, wo Cookie sich aufgrund ihrer kurzen Statur für das untere Stockbett entschied.

Dann wurden die beiden Neuankömmlinge auf die Brücke gebeten, wo der Captain ihnen die Steuerung und Navigation überließ, um zu sehen, wie gut sie mit seinem Schiff umgehen konnten. Cookie als Pilotin legte einen einwandfreien Start hin, während Larson bei der Astrogation ein ordentliches, gemäß dem Captain aber noch ausbaufähiges Ergebnis ablieferte. Trotzdem war Captain Qar zufrieden und gab Befehl für den Sprung.

Sobald das Schiff im Hyperraum war, bat Cpl. Porter den Captain um die Akten ihrer neuen „Crewmitglieder“ und studierte diese ausgiebig. Captain Qar händigte die Akten aus, machte jedoch klar, daß er Personen nach ihrer Kompetenz und nicht nach ihrem Aussehen beurteilen würde.

 

Knappe 10 Tage später war die „Vambrace“ gerade von Ciutric gestartet und alles schien nach Plan zu laufen. Sie hatten den geheimen Horchposten gefunden, sich identifiziert und Corporal Porter hatte den Datenchip mit verdächtigen Flottenbewegungen und Aktivitäten im Ciutric-Sektor entgegengenommen. Die Soldatin hatte ihren Auftrag der Datenbeschaffung sehr streng interpretiert und war nicht gewillt, den Chip jemand anderem als ihren Vorgesetzten bei der RANA zu übergeben. Cookie und Larson war das etwas kleinlich vorgekommen, aber die beiden hatten das schulterzuckend akzeptiert und zusammen waren sie dann so schnell wie möglich wieder gestartet und in den Hyperraum gesprungen.

Doch scheinbar hatten sie mit ihrem Auftrag in ein Wespennest gestochen, denn lange waren sie nicht im Hyperraum, als der Rücksturzalarm losging und der Captain alle auf ihre Stationen schickte. Ruppig wurde das Schiff aus dem Hyperraum gerissen und sah sich einem Interdictor-Kreuzer und einer Staffel TIE/d-Droidenjäger gegenüber, die wie ein Schwarm Mynocs über das Schiff herfielen. Cookie versuchte ihr Möglichstes an der Steuerung, aber so vielen Schüssen konnte sie kaum ausweichen. Larson versuchte anhand der Sensoren, einen Fluchtvektor zu finden, in dem sie eine Chance hatten, während Porter in die obere Geschützkanzel kletterte, dort jedoch aufgrund eines klemmenden Hebels nichts ausrichten konnte, da die Iris über der Kanzel sich nicht öffnen ließ.

In der Zwischenzeit hatte der eigentliche Schiffskanonier im unteren Geschützturm einen der TIEs abgeschossen, der einen Flügel verlor und genau auf den Geschützstand zutrudelte, wo er die Kanzel samt Geschütz und Kanonier in die Luft jagte. Ein weiterer Jäger rammte das Steuerbordtriebwerk und explodierte dort, was die Schubleistung bereits halbierte. Zu guter Letzt krachte noch ein Jäger in die Backbord-Außenverstrebung, so daß das Schiff schwer beschädigt und fast nicht mehr manövrierbar war.

Captain Qar beorderte Corporal Porter mitsamt dem wertvollen Datenchip  nach vorne ins Cockpit, blieb aber selbst im Mittschiffsbereich. Bevor die Soldatin ganz realisiert hatte, was los war, salutierte der Offizier vor ihr und schmetterte ihr ein „Für Neu Alderaan!“ entgegen, bevor er hinter ihr die Luke schloss und die Notabtrennung auslöste. Der Cockpitbereich eines YT-2000 war nämlich gleichzeitig die primäre Rettungskapsel, die nun vom restlichen Schiff abgesprengt wurde.

Cookie am Steuer wurde von dieser Handlung etwas überrascht, da sie noch nicht mit so einer drastischen Aktion gerechnet hatte, und schaffte es daher nicht, das abgetrennte Cockpit mit den paar wenigen Schubdüsen zu stabilisieren. So trudelten sie wie ein Stück Weltraumschrott von dannen, während die Drohnenjäger den Rest des Schiffs in die Luft jagten. Ein paar Trümmer trafen noch die Cockpitsektion, die dadurch Energie verlor und weiter unkontrolliert fortdriftete. Scheinbar rettete ihnen aber genau das die Haut, denn die TIEs flogen noch ein paar Suchschleifen und kehrten dann zu ihrem Interdictor-Kreuzer zurück, welcher in den Hyperraum sprang und verschwand.

Nach einer Stunde hatte Larson die defekten Schaltkreise überbrückt, so daß sie wieder Energie für die nötigsten Systeme hatten. Ein Systemcheck ergab, daß sie weder Kommunikation, noch Sensoren, noch ihren Navigationscomputer zur Verfügung hatten. Lediglich Lebenserhaltung und Schubdüsen schienen zu funktionieren. Diese nutzte Cookie erst einmal, um die Drehbewegung zu verlangsamen, so daß sich Larson anhand der Sternenkonstellationen zu orientieren versuchen konnte. Leider konnte er nicht feststellen, wo genau sie gestrandet waren, aber sie schienen auf einen Himmelskörper zuzudriften, den sie nach 3-4 Tagen erreichen würden. Porter warf ein, daß man diesen nicht verfehlen dürfe, wenn man gerettet werden wollte, woraufhin Cookie sie zu beruhigen versuchte. Es entspann sich ein Gespräch über die Fertigkeiten der einzelnen Personen, in dem Porter klarmachte, daß sie ein Soldat war und kämpfen konnte – und wenig mehr, weil das in einer Hierarchie nicht gebraucht werden würde.

Als nächstes reparierte Larson die Sensoren, damit sie schonmal Informationen über den Himmelskörper sammeln konnten, auf den sie sich zubewegten. Demnach handelte es sich um einen Planeten mit einer atembaren Typ I Atmosphäre und ungefährer Standardgravitation von 1g. Er besaß Landmassen mit Vegetation und verschiedene Klimazonen, aber anscheinend keinerlei Technologie. Cookie äußerte die Hoffnung, daß freundliche Wesen hier wohnen konnten, während Larson fest daran glaubte, daß man sie suchen und retten würde. Porter schien nicht so überzeugt zu sein, aber Cookie versuchte, sie aufzumuntern, indem sie von ihren entfernten Cousins auf dem Planeten Farnid III berichtete, die ihnen damals in der Schlacht der Finsternis auch geholfen hatten. Sie versicherte Porter, daß man auf sie achtgeben würde, was bei der Soldatin nicht unbedingt für bessere Stimmung sorgte.

 

Als sie ein wenig näher an den Planeten herangedriftet waren, spürten sie auch den Ruck, mit dem sie in der Gravitation eingefangen wurden. Also forderte Cookie alle dazu auf, sich anzuschnallen, so daß sie die Landung durchführen konnte. Der Atmosphäreneintritt war ziemlich holprig, und da sie dabei auch noch zwei weitere Manövrierdüsen eingebüßt hatten, kam es einem kleinen Wunder gleich, daß Cookie es schaffte, die Rettungskapsel mit überhöhter Geschwindigkeit sicher auf einer recht freien Steppe zu landen, ohne daß sie sich überschlugen. Dafür zogen sie eine kilometerlange Schneise hinter sich her, bis sie schließlich genügend verlangsamt waren, um an einem selbstgeschaffenen Erdhaufen stehenzubleiben.

Cookie und Porter waren in Ordnung, Larson hatte sich wohl den Kopf am Armaturenbrett gestoßen, wischte sich das bisschen Blut jedoch ab und machte seinen Job, indem er die Umgebung mit den Sensoren erfasste. Sie waren mitten in einer recht flachen Steppe gelandet, deren Boden mit gelbem Pflanzenbewuchs bedeckt war, den man für Gras halten konnte. Um sie herum gab es vier kleine Wäldchen, von denen drei eindeutig Lebensformen enthielten, das vierte, dessen Laub ebenfalls eine gelbliche Färbung angenommen hatte, wies keinerlei Leben auf. In einer Entfernung von ca. 10 Kilometern erstreckte sich eine massive Bergkette durch ihr Sichtfeld, die recht schwer zu überwinden sein würde. Davor, in nord-nord-östlicher Richtung zeigten die Scanner eine bauliche Struktur an, konnten sie aber nicht durchdringen.

Laut Umdrehungsgeschwindigkeit sollte der Planet einen 28 Stunden dauernden Rotationszyklus haben, und sie waren relativ zentral auf die aktuelle Tagseite gestürzt, so daß sie noch genügend Zeit für eine Erkundung der näheren Umgebung haben würden.

Also wurden Rucksäcke und Medpacks eingepackt und die Schleuse geöffnet, um sich draußen umzuschauen. Als erstes wurde die Rettungskapsel untersucht, und dabei Beschädigungen an der Langstrecken-Kommunikation entdeckt, welche den Ausfall erklärten und eine Reparatur schwer bis unmöglich machten.

Immerhin hatten sie in der Kapsel einen sicheren Schlafplatz, wie Cookie bemerkte, und Larson machte sich gleich daran, verschiedene Gerätschaften zu improvisieren, die ihnen bei ihrem Aufenthalt noch nützlich sein konnten, wie eine Latrine, einen Flüssigkeitssammler und einen Solarkocher, welcher das Sonnenlicht mit Spiegeln einfangen und auf den zu erhitzenden Gegenstand richten konnte. Dies war sein Spezialgebiet, und er war voll in seinem Element.

Corporal Porter fühlte sich hingegen gar nicht wohl, half zwar ein wenig mit, beäugte jedoch die Umgebung skeptisch. Irgendwann zog sie auch ihren Blaster, da sie das Gefühl nicht loswurde, daß viele Augen sie anstarren würden. Als die anderen fragten, was los sei, murmelte sie, daß sie eine Bewegung in einem der Wäldchen, knappe 500 Meter entfernt, gesehen hätte.

Daraufhin nahm Cookie ihren Blaster, stellte ihn auf Betäubung und schlug vor, nachzuschauen und zu versuchen, mit der Lebensform zu kommunizieren, anstatt sie abzuknallen. Larson warf einen Blick auf seine selbstgebastelte Sonnenuhr und prognostizierte noch ca. 6 Stunden Tageslicht, also genug Zeit, um die Gegend zu untersuchen. Er selbst wollte jedoch bei der Kapsel bleiben und weitere Gerätschaften aufstellen, die sie fürs Überleben brauchen würden.

Also zogen Cookie und Porter los und näherten sich einem der Wäldchen auf bis zu 100 Meter. Der erfahrenen Ewok-Jägerin fiel sofort auf, daß der Pfad, der in das Wäldchen hineinführte, eine Falle war und auf beiden Seiten davon Jäger im Gebüsch lauerten. Porter schlug vor, die Stelle großräumig zu umgehen, doch Cookie widersprach, da sie nicht wusste, wie viele Wesen es waren und wo sie eventuell noch auf der Lauer liegen könnten. Stattdessen teilten sie sich auf, um die Jäger zu überraschen. Cookie schlich geräuschlos links herum, während Porter sich militärisch ordentlich, aber dafür nicht gerade unauffällig auf der rechten Seite anpirschte.

So kam es, daß Cookie nahe genug herankam, um zu erkennen, daß es sich bei diesen Wesen um große Augäpfel mit ledernen Schwingen und langen Schwänzen handelte, die keinen offensichtlichen Mund besaßen, doch die Kundschafterin wusste, daß dieser Schein trügen konnte. Als sie bemerkte, daß Porter von diesen Wesen bereits entdeckt worden war und sie einen Angriff vorbereiteten, legte die Ewok mit ihrem Gewehr an und schoss. Betäubt segelte eines dieser Wesen zu Boden und ein kurzer Kampf entbrannte. Cookie und Porter, die nun auch die seltsamen Wesen wahrgenommen hatte, konnten zwei weitere betäuben, doch der Rest wehrte sich mit seltsamen Strahlen, die aus dem großen Augapfel schossen. Cookie schlug Haken und konnte ausweichen, während Porter davon getroffen wurde und in der Bewegung erstarrte, während sie weiterhin bei Bewusstsein war.

Larson hörte die Schüsse und rannte in die Richtung der anderen, kam jedoch mit dem Terrain nicht ganz klar und daher nicht weit voran. Hilflos musste Porter mit ansehen, wie Cookie den seltsamen Augenstrahlen auswich und zielgenau zurückschoss, so daß die restlichen Augenwesen zu Boden flatterten, während die Soldatin ihre gesamte Willenskraft aufbringen musste, um sich Stück für Stück wieder bewegen zu können.

Als Larson endlich angekommen war und Porter sich wieder normal bewegen konnte, hatte Cookie bereits alle Gegner betäubt, so daß man sie untersuchen konnte. Im Gegensatz zum ersten Eindruck hatten die Kreaturen auch kurze, krallenbewehrte Füße und einen unterhalb des Auges verborgenen Mund mit spitzen Zähnen. Um ganz sicher zu gehen, tötete Cookie eines der Wesen mit ihrem Messer, so daß die anderen beiden es zurückschleifen konnten. Dabei zog sich Larson einen Hexenschuß zu, der ihn jedoch nicht davon abhielt, das Wesen in ihrem Lager zu untersuchen und zu sezieren.

Der Entdecker fand heraus, daß die Spezies offenbar genetisch als Jäger ausgelegt war, denn das Fleisch war sehnig, zäh und ungenießbar, während die Körperflüssigkeiten eine mittelstarke Säure enthielten, die es davor schützte, einfach selbst gefressen zu werden. Immerhin schien es biologisch zu sein, nicht künstlich. Nachdem es den Sonnenstrahlen einige Zeit ausgesetzt war, begann es auch, sich aufzulösen, was Larson als Überempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung deutete. Daraufhin werkelte er daran, einen UV-Strahler als mögliche Waffe zu improvisieren und testete ihn erfolgreich an dem Kadaver.

Da die Zähne der Kreatur offenbar eher gegen Knochen, als gegen Metall effektiv waren, beschloss man, die Nacht in der Kapsel zu verbringen und die Waffen diesmal auf Töten zu stellen. Larson vernetzte sein Datenpad mit allen Sensoren und zeichnete auch die fiependen Geräusche auf, welche diese Kreaturen von sich zu geben schienen.

Als es dann dunkel wurde, zeigten die Sensoren mehrere hundert dieser Wesen, die auf Beutezug gingen. Lange dauerte es auch nicht, bis ein ordentlicher Teil von ihnen an der Rettungskapsel angekommen war. Durch das Cockpitfenster konnten die Überlebenden sehen, wie zwei der Kreaturen mit der Leiche ihres Kameraden in den Krallen davonflogen, als ob sie sich um ihre Toten kümmern würden. Dann fielen Steine auf die Kapsel, und entsetzt erkannten die drei Schiffbrüchigen, daß die Kreaturen wohl versuchten, die Cockpitkanzel mit Steinen einzuschlagen, die sie irgendwo aufnahmen und über dem Wrack abwarfen. Und es wirkte: Der durch den Absturz sowieso bereits in Mitleidenschaft gezogene Transparistahl gab nach etlichen Steinen nach, so daß sie eine Öffnung geschaffen hatten, durch die einige der Kreaturen ins Cockpit eindringen konnten. Larson grillte sie mit dem UV-Strahler, so daß sie kreischend zerflossen und dabei die Instrumente mit ihrem ätzenden Blut zerschmolzen.

Fluchend zogen sich die drei in den hinteren Schleusenteil zurück und harrten die lange Nacht hindurch der Dinge, die draußen noch vor sich gingen. Cookie nahm auch ein Zischen und Brodeln wahr und befürchtete das Schlimmste, doch irgendwie ging diese Nacht zu Ende und die Sonne wieder auf, was dazu führte, daß die Kreaturen sich in die Wäldchen zurückzogen.

Die drei Überlebenden untersuchten ihre Kapsel und kamen zu dem ernüchternden Schluß, daß sie hier keine weitere Nacht überstehen würden. Nicht nur war der Großteil des Cockpits durch Säure und Schleim der zerflossenen Kreaturen unbrauchbar gemacht worden, die restlichen Wesen hatten auch angefangen, die Kabine dahinter mit ihrer Säure durchzuätzen, was sie beim nächsten Mal vermutlich auch schaffen würden. Porter verarztete inzwischen Larson, der sich nicht wohlfühlte, aber konnte auch in ihrem Medpack nichts passendes finden, um seine Schmerzen zu lindern.

Dann nahm man den Scan vom Vortag nochmal zur Hand und prüfte einige Dinge nach. Zum einen schien die Gegend unter einer Dürre zu leiden, was die seltsame Farbe des grasähnlichen Pflanzenbewuchses bedingte. Auch das vierte Wäldchen war offenbar ausgetrocknet und hatte dadurch sein schützendes Blätterdach verloren, was erklärte, warum dort keine der Kreaturen anzutreffen waren.

Am vielversprechendsten schien die bauliche Struktur zu sein, die knapp 10 Kilometer in Richtung des Gebirges lag. Dorthin brachen die drei mit allen Vorräten, die sie zusammenkratzen konnten, auf. Auch unterwegs fanden sie weitere Spuren einer großen Trockenheit und kaum Hinweise auf Leben.