Star Wars - Durch das Sternentor
Stattdessen wurde beschlossen, mit einem Scanner nach der Energiesignatur des Steuergeräts zu suchen, welches unterhalb des Schutthaufens draußen vermutet wurde. Nachdem man dieses lokalisiert hatte, begannen Aurelia und Stomo damit, vorsichtig zu graben, angeleitet von Dr. Ravak, während Owens und Junn-Junn in dem halbzerstörten Turm ein Lager errichten wollten.
Dabei unterlief Owens ein fataler Fehler, denn als er einen Handwärmer aus seinem Rucksack holte, aktivierte er nebenbei aus Versehen den Brenner seines Campingkochers, ohne es jedoch zu bemerken. Stattdessen drehte er sich um und genoss die wohlige Wärme, die vom Handwärmer ausging und scheinbar sogar seine Kehrseite zu wärmen vermochte. Junn-Junn bemerkte das Feuer als erster und gestikulierte wild, um Owens Aufmerksamkeit darauf zu richten, doch der schien den herumhüpfenden und Kauderwelsch redenden Gungan nicht zu verstehen. Bis Junn-Junn hinter Owens deutete und „Böses Feuer“ kreischte, was den Soldaten endlich dazu brachte, sich umzudrehen. Bis dahin hatten bereits zwei der fünf dort abgestellten Rucksäcke lichterloh gebrannt. In diesem Moment erzeugte der Schnaps in Aurelia’s Rucksack eine blaue Stichflamme, und das Feuer war gerade dabei, auf den dritten Tornister überzuspringen. Schnell warfen die beiden Schnee und Dreck auf die brennenden Behältnisse und schafften es immerhin, die Rucksäcke von Dr. Ravak und Stomo zu retten, sowie den Schlafsack und eine Isodecke von Junn-Junn. Der Rest war jedoch vollständig verkohlt.
Die anderen draußen hatten bereits einen Teil des Schutts zur Seite geschaufelt, als sie das Geschrei vernahmen und den Rauch aufsteigen sahen. Nachdem sie die traurigen Überreste der Rucksäcke gesehen und Owens sich zerknirscht für seine Unachtsamkeit entschuldigt hatte, wurde beschlossen, die ganze Sache eben zu forcieren und das Gerät schneller auszugraben, um möglichst zurückkehren zu können, bevor die Nacht hereinbrechen würde.
Also schaufelten sie in Zweiergruppen, die nach einer Zeit durchwechselten. Leider hielt die Ausrüstung diesen Belastungen nicht zur Gänze stand, so daß einer der Spaten seine Klappfunktion einbüßte.
Doch dann hatten sie es geschafft und das säulenförmige Steuergerät, das größtenteils unbeschädigt wirkte, ausgegraben. Die Säule schien jedoch sehr schwer zu sein, so daß man zu einem kühnen Plan überging, um das fremdartige Gerät in den Portalraum zu bringen: Die Hälfte des Teams würde wieder nach oben klettern und das Kletterseil in den Portalraum verlegen. Zusätzlich hatte Owens noch ein Schwerlastseil dabei, das jedoch etwas kürzer war. Man überlegte, mit Umlenkrollen einen primitiven Flaschenzug zu bauen, doch niemand hatte Rollen dabei. Also zog Dr. Ravak ihren zusammengefalteten Techbogen aus dem schwarzen Rückenköcher und stellte ihn zum Plündern für Einzelteile zur Verfügung, Da der Hochleistungsbogen Umlenkrollen besaß, wurden diese kurzerhand ausgebaut und Stomo schraubte eine davon an einer Verstrebung im Portalraum fest, worüber sie das Schwerlastseil führen wollten.
Als nächstes wurde überlegt, daß man einfach eine der kaputten Stützstreben als Gegengewicht an das andere Seilende knoten und nach unten lassen könnte, um damit das Steuergerät hochzuhieven. So wurde es gemacht, doch leider war die Verstrebung nicht schwer genug. Also stieg Aurelia auf die Stütze und das gemeinsame Gewicht reichte aus, um das Steuergerät nach oben zu heben. Owens war unten geblieben und führte das Gerät so lange wie möglich, um ein unkontrolliertes Schaukeln zu verhindern, während Stomo oben die Rolle im Auge behielt und die anderen beiden beim Einholen mithelfen würden. Ohne daß die anderen etwas davon merkten, nutzte Dr. Ravak die Macht, um das schwere Gerät anzuheben, ohne zuviel Zug auf die Rolle zu geben.
Doch als Aurelia unten ankam, war das Steuergerät immer noch knappe fünf Höhenmeter von der Plattform entfernt. Also zogen Aurelia und Owens kräftig an ihrem Ende des Seils und tatsächlich wurde die Last Stück für Stück emporgehoben, bis sie in Reichweite für das obere Team war. Allerdings war Stomo aufgefallen, daß die Rolle sich gelockert hatte, und beim Versuch, sie wieder festzudrehen, rutschte er mit dem Schraubenzieher ab und die Rolle löste sich und riss das Steuergerät samt Stomo, der sich am Seil festgehalten hatte, in die Tiefe.
Dr. Ravak, die kurz ihren telekinetischen Griff verändern wollte, wurde davon so überrascht, daß sie einen Moment brauchte, um ihre Konzentration zurückzufinden. Doch da war es schon zu spät und das Gerät war im freien Fall nach unten. Aurelia sprang zur Seite und Owens wollte noch das Seil festzurren, doch ohne die Umlenkrolle war das ein müßiges Unterfangen, also presste er sich gegen die Wand, als das Steuergerät mit Wucht auf dem Boden aufschlug und in zwei Teile zerbrach.
Stomo schrie, als er nach unten fiel, doch aus irgendeinem Grund verlangsamte sich sein Fall und die anderen konnten sehen, wie er wild strampelnd, aber sachte bis in eine Höhe von zwei Metern schwebte, wo er dann plötzlich die restliche Strecke in den weichen Schnee stürzte und sich abrollen konnte. Oben bemerkte Junn-Junn, wie Dr. Ravak ihre Hand ausgestreckt hatte und dann erschöpft zusammenbrach. Verzweifelt riss der Gungan ein Medpack auf und verteilte den Inhalt großzügig im Raum, doch außer der offensichtlichen Erkenntnis, daß die Archäologin bewusstlos war, konnte er nicht selbst helfen und rief daher um Hilfe.
Während Stomo verzweifelt das halbierte Gerät untersuchte, kletterte Owens nach oben und kümmerte sich um seine Auftraggeberin. Er stellte fest, daß sie total erschöpft war und aus der Nase blutete und weckte sie erst einmal mit einer Dosis Riechsalz auf. Total groggy fragte Dr. Ravak, was passiert wäre und ob Stomo sicher gelandet wäre. Als Owens dies bestätigen konnte, schien sie erleichtert und ließ die anderen einen zweiten Versuch starten, die beiden Hälften des Geräts nach oben zu bringen, welcher erfolgreich war.
Als die Archäologin jedoch das zerbrochene Steuergerät sah, schüttelte sie den Kopf und meinte, daß sie dies mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln unmöglich reparieren konnten. Zum einen hätten sie unzählige Verbindungen zwischen uralten Xenotech-Leiterplatten auf teilweiser Kristallbasis flicken müssen, und zum anderen konnte niemand von ihnen sagen, ob das Gerät seine reguläre Funktion dadurch überhaupt zurückerlangen würde.
Also wurde beschlossen, die hereinbrechende Nacht erst einmal hier oben zu verbringen, wo die Temperatur etwas angenehmer war als wenn sie komplett draußen nächtigen müssten. Dr. Ravak wurde ohne Diskussion in ihren Schlafsack verfrachtet, damit sie sich ausschlafen konnte. Der Rest unterhielt sich noch eine Weile, bevor die Wachen eingeteilt wurden. Stomo wunderte sich offen, warum er nicht zu Tode gefallen, sondern sanft zu Boden geschwebt war, doch Owens hatte eine passende Erklärung parat, indem er meinte, daß der Zabrak einfach ein total cooler, schwebender Held wäre.
Dann schaute man sich noch etwas um, ob man eine interessante Richtung oder Spur erkennen konnte, wohin man sich als nächstes wenden sollte. Owens benutzte das Zielfernrohr seiner Waffe als Vergrößerung und fand einen Schneehügel in einiger Entfernung, der so aussah, als ob dort etwas vergraben oder verschüttet sein könnte. Aurelia konfigurierte ihren Scanner auf maximale Reichweite und konnte eine schwache Energiesignatur dort erkennen.
Also steuerte Stomo die Sonde hinüber zu dem Schneehügel, doch die integrierte Kamera zeigte eine blühende Wiese und anstelle des Schneehügels einen kleinen Teich, umrandet von Blumen. Also startete er die Systeme der Drohne neu und stellte fest, daß irgendein Signal ganz in der Nähe für die Fehlinformationen verantwortlich war. Während Aurelia die blaue Sonne als Übeltäter vermutete, konnte Stomo das Signal zu einem versteckten Bodenpanel in der Mitte des Portalraums zurückverfolgen. Darin befand sich ein Sender, den der Söldner ohne große Überlegung mit einem Blasterschuß zerschmolz. Owens beschwerte sich, daß man auch die Kabel hätte durchschneiden können, doch Stomo machte es auf diese Art mehr Spaß.
Nun, da der Störsender ausgeschaltet war, übertrug die Sonde die tatsächlichen Bilder und man konnte sehen, daß der Hügel knappe anderthalb Kilometer entfernt lag – für den nächsten Tag also in unmittelbarer Reichweite.
Mit dieser tröstenden Erkenntnis wurden zwei Doppelwachen eingeteilt, die je zweieinhalb Stunden Wache halten sollten. Als erstes waren Owens und Stomo dran, die problemlos wach blieben. Owens war sehr aufmerksam und vernahm ein schrilles Heulen, robbte zur Kante und benutzte die Lichtverstärkungsfilter in seinem Helm, um in der polarlichthellen Nacht etwas sehen zu können. Das Ergebnis gefiel ihm jedoch gar nicht, denn auf knapp halbem Weg zu ihrem morgigen Ziel konnte er eine wurmartige Kreatur erkennen, die immer wieder aus dem Eis hervorschnellte, um dann wieder darin zu verschwinden. Verstört sagte er Stomo Bescheid, der zuerst Sorge hatte, daß die Kreatur ihre Sonde angreifen könnte, doch offenbar hatte das Biest kein Interesse daran.
Als die Zeit für die Wachablösung gekommen war, übergab Owens seinen Helm an Aurelia, zusammen mit einem kompletten Bericht über alle Auffälligkeiten, darunter den Frostwurm. Junn-Junn, der eigentliche Naturexperte, kannte sich jedoch mit derlei Getier offenbar nicht aus. Dafür waren er und Aurelia ziemlich erschöpft von dem anstrengenden Tag, so daß sie bald einschliefen.
Am nächsten Morgen wurden alle geweckt, als Owens schreiend aus seinem Zelt flüchtete, nachdem er geträumt hatte, es wäre der Frostwurm, der ihn auffressen wollen würde. Bis er seinen Irrtum bemerkt hatte, waren Aurelia und Junn-Junn längst wach geworden und fingen an zu niesen, da sie sich mangels Bewegung während ihrer Wache erkältet hatten.
Von dem ganzen Tohuwabohu wurde auch Dr. Ravak wach und bestand darauf, daß man sie auch endlich beim Vornamen nennen sollte. Owens erzählte ihr auch, daß Stomo echt cool geflogen wäre am Vortag, doch die Archäologin lächelte nur geheimnisvoll und merkte an, daß er das nicht selbst gewesen wäre. Dann legte sie den beiden kranken Gruppenmitgliedern die Hand auf und befreite sie von der lästigen Erkältung, während Owens eine Wärmequelle zündete und für jeden einen Becher Isogetränk erhitzte, das zusammen mit einem Proteinriegel ihr Frühstück darstellte.
Nachdem alle gesättigt waren und man sich verständigt hatte, daß die besten Chancen in der Erforschung des Schneehügels lagen, baute man das Lager ab, packte alles ein und seilte sich nach draußen ab. Anschließend wurde das Seil über einen speziellen Knoten gelöst und ebenfalls eingepackt, da man nicht wusste, ob man es noch brauchen würde.
Dann marschierte die Gruppe los, abwechselnd mit Owens, Stomo oder Junn-Junn voran, um einen passablen Weg durch den teils tiefen Schnee zu bahnen, während Shi dahinter kam und Aurelia wieder die Nachhut übernahm. Die Soldatin hatte ihren Scanner diesmal so konfiguriert, daß er als Näherungsalarm jegliche Bewegung hinter ihr aufnehmen sollte.
Nach knapp 2 anstrengenden Stunden hatten sie ungefähr die Stelle erreicht, wo Owens in der vorigen Nacht den Eiswurm erspäht hatte. Es waren mehrere Löcher im Eis zu sehen, und die Gruppe beeilte sich, weiterzukommen.
Als sie nur noch knappe 250 Meter von ihrem Ziel entfernt waren, schlug der Näherungsalarm von Aurelia’s Scanner an. Die Gruppe drehte sich um und sah, wie etwas Großes unter dem Schnee schnell näherkam und dabei eine Welle der weißen Masse aufwarf. Also sprangen alle zur Seite und das Wesen kroch zwischen ihnen hindurch, bevor es sich aus dem Schnee erhob. Es handelte sich in der Tat um eine wurmähnliche Kreatur, die jede Menge Stacheln, sowie ein paar Augen und ein großes Maul voller spitzer Zähne besaß. Die gesamte Länge war nicht genau abzuschätzen, doch erhob es sich drei Meter aus seinem Element, was darauf schließen ließ, daß mindestens noch einmal dieselbe Länge unterhalb des Eises liegen konnte.
Sofort eröffnete Aurelia das Feuer, doch ihr Blasterbolzen prallte von der gepanzerten Außenhaut des Wurms ab. Auch die Blasterschüsse von Stomo und der aufgeladene Präzisionsschuß von Owens konnten nichts ausrichten. Shi hatte ihren Lichtbogen aktiviert und versucht, dem Wurm ein Projektil auf den Pelz zu brennen, doch auch dieses konnte nichts ausrichten. Junn-Junn hatte mehr Erfolg, da sein physischer Pfeil tatsächlich die Außenhaut durchdringen konnte. Der Wurm kreischte in schrillen Tönen und eine bläuliche Flüssigkeit tropfte aus der Wunde.
Das wiederum passte dem Wesen gar nicht und es schnappte sich daraufhin einfach den Gungan und biss sich darin fest, so daß Junn-Junn verwundet wurde und seinen Bogen fallenließ.
Als nächstes versuchte Aurelia die Betäubungseinstellung ihres Blasters und konnte den Wurm damit kurz aufhalten, wenngleich auch nicht verletzen. Also rief sie Junn-Junn, der immer noch im Maul der Kreatur hing, zu, er solle die Betäubungskugel seines Atlatl werfen. Der Gungan verstand und schaffte es tatsächlich, die bläulich glitzernde Kugel in den Rachen des Wurms zu werfen, was zu einer erheblichen Magenverstimmung führte, so daß Junn-Junn sich befreien konnte und in den Schnee fiel.
Inzwischen war Stomo auf den Körper des Wurms zugestürmt und stach mit seinem Messer im Nahkampf auf ihn ein, was die Kreatur ebenfalls ankratzte. Lange darüber freuen konnte er sich indes nicht, da Shi auf ihren Blaster gewechselt hatte, was eindeutig nicht ihre Waffe war, und aus Versehen Stomo statt dem Eiswurm eine Betäubungsladung verpasst hatte. Glücklicherweise war der Zabrak hart im Nehmen und wurde nur leicht benommen, konnte also weiter agieren. Daher beschwerte er sich auch lautstark, woraufhin Shi sich hastig entschuldigte.
Während Owens auf das Maul der Kreatur zielte, entschied der Wurm, daß Aurelia ihm wohl am meisten missfiel, und versuchte, sie mit einem schnellen Happs zu verschlingen. Doch die Soldatin war flink und wich dem Angriff aus, so daß der Eiswurm nur einen Haufen Schnee ins Maul bekam.
Owens zielte weiter sorgfältig, um einen perfekten Schuß zu landen, während Aurelia ihren Blasterkarabiner auf Betäubungseinstellung in den Wurm entleerte, um ihn dauerhaft beschäftigt zu halten. Die Taktik ging auf, denn der Eiswurm zuckte fortwährend, als er von den Schüssen getroffen wurde, bis er sich schließlich wutentbrannt erhob und das Maul zu einem Kreischen öffnete.
Auf diesen Moment hatte Owens gewartet und landete einen Volltreffer durch das offene Maul in das Gehirn und weiter hindurch, so daß die Kreatur auf der Stelle tot war. Das sorgte allerdings dafür, daß sie nach vorn umkippte, genau dahin, wo Aurelia noch stand. Junn-Junn, der selbst verletzt war, stürmte herbei und wollte die Soldatin aus der Gefahrenzone wegstoßen, doch hatte sie sich gegen den Rückstoß ihrer Waffe in den Schnee gestemmt und wich keinen Zentimeter. Beide schauten auf, als der Kadaver des Frostwurms immer näher kam und sie zu erschlagen drohte, bis ihnen auffiel, daß der Wurm langsamer fiel, genau wie Stomo am gestrigen Tag auch. Also nutzten beide diese Chance und sprangen zur Seite, so daß der Kadaver sie um wenige Zentimeter verfehlte, als er mit einem lauten Krachen aufschlug.
Keiner bemerkte, wie auf der anderen Seite Shi mit den Knien einknickte und in den Schnee fiel. Stattdessen eilte Owens mit einem Medpack zu Junn-Junn, säuberte seine Bisswunde und verband alles vorschriftsmäßig. Auch ein Schmerzmittel erhielt der Gungan, damit er wieder fit war für die letzte Etappe der Wanderung. Wenn er sich danach ein paar Tage Ruhe gönnen konnte, standen die Chancen gut, daß er es ohne Probleme überstehen würde.
In der Zwischenzeit fiel Stomo auf, daß Shi nicht bei ihnen war, und er lief um den Kadaver des Wurms herum, bis er die Archäologin erreicht hatte. Die lag erschöpft und mit blutender Nase im Schnee und ihr Atem ging stoßweise. Als der Zabrak sich zu ihr kniete, fragte sie zuerst, ob die beiden anderen es geschafft hatten und in Sicherheit waren. Stomo bestätigte dies, woraufhin die Archäologin sich etwas entspannte und genug Kräfte sammeln konnte, um langsam aufzustehen.
Unterdessen hatte Aurelia sich die tote Kreatur in Ruhe angeschaut und beschlossen, ein kleines Souvenir mitzunehmen. Also holte sie Werkzeug und brach einen Zahn aus dem Maul des Wurms, den sie als Trophäe einsteckte.
Die restlichen Meter zum Schneehaufen legte die Gruppe aufgrund der beiden Verletzten etwas langsamer zurück, hatte aber keine weitere Begegnung mit der örtlichen Fauna mehr. Aus dem Schneehaufen ragte eine Metallverstrebung, die eindeutig zu einem Raumschiff gehörte. Sofort waren alle, die sich nicht schonen mussten, mit Feuereifer und Klappspaten dabei, mehr von dem Schiff freizulegen, bis sie schließlich eine Luftschleuse erreichten. Diese konnte Stomo mit seinem Werkzeug und ein wenig Zeit problemlos öffnen, so daß alle ins Innere gelangen konnten. Dort war es im ersten Moment ziemlich kalt, doch stellte man fest, daß der Reaktor immer noch auf Sparflamme lief. Also begab sich Stomo in den Maschinenraum und fuhr den Reaktor wieder hoch, so daß sie Licht, Wärme und Energie für die Geräte hatten.
Das Raumschiff entpuppte sich als YT-1000 Frachter, der bereits vor etlichen Jahren abgestürzt war, nachdem die Besatzung das Schiff aufgrund eines Notfalls mit den Rettungskapseln verlassen hatte. Glücklicherweise hatte das Schiff die harte Landung gut weggesteckt und neben der Lebenserhaltung war die Langstreckenkommunikation noch funktionsfähig. Somit konnten sie einen Notruf an die Basis auf Kintoran II absetzen, die ein Schiff in der Nähe umleiten wollte. Bis dahin hatten sie es trocken und warm und konnten ihre Blessuren auskurieren.
Nach 2 Tagen kam die Corvette „Screaming Mynoc“ auf Aovis an und fand einen passablen Landeplatz in der Nähe, so daß man das Team einsammeln und noch das kaputte Wählgerät zur Analyse mitnehmen konnte.
Einen knappen Tag später war das gesamte Expeditionsteam wieder wohlbehalten auf Kintoran II angekommen. Aurelia überprüfte als erstes die Uhrzeit und ob diese mit ihrem eigenen Chronometer gleichlaufend war. Owens, dem die Uhrengeschichte langsam etwas merkwürdig vorkam, wollte die Hintergründe wissen, doch die Soldatin verwies auf einen günstigeren Ort und eine bessere Gelegenheit dazu.
Abends gab Shi in der Standortkantine eine Runde für das gesamte Team aus, um sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Owens übernahm die zweite Runde, Stomo die dritte und Aurelia die vierte. Gemeinsam stieß man an auf das Überleben und die Zeit.