Star Wars - Durch das Sternentor
Epilog: Was wir zurücklassen
Nach dem Trinkspruch erzählte Aurelia die volle Geschichte, was bei ihrem letzten Portalgang geschehen war. Sie berichtete von ihren Abenteuern mit Cookie und Larson auf einem scheinbar technologielosen Planeten, der sich als Enklave der Wächter herausgestellt hatte. Nachdem sie geholfen hatten, die Energiequelle wieder funktionsfähig zu machen, hatte man ihnen ein Portal nach Kintoran II zur Verfügung gestellt.
Doch irgendetwas war schiefgelaufen, und anstatt nur weniger Sekunden waren bei dem Trip fast zwei Jahre vergangen, die man vermutlich übersprungen hatte. Zudem war noch etwas vorgefallen, was sie aber nicht direkt in der Runde erzählen wollte. Also schlug Aurelia für den nächsten Tag einen kleinen Ausflug vor. Owens war einverstanden und Shi erklärte, daß sie ebenfalls mitkommen würde.
Also besorgte Aurelia am nächsten Tag einen Picknickkorb von der Kantine, während Shi ein Radfahrzeug samt Fahrer von der Basis organisierte. Owens, der nicht genau wusste, was man vorhatte, packte zur Sicherheit seinen schweren Blaster ein. Etwas merkwürdig kam ihm die ganze Sache schon vor, zumal seine beiden Begleiterinnen je einen kleinen Wildblumenstrauß gepflückt hatten.
Nach einer knappen Stunde Fahrt ließ Shi den Geländewagen neben einem kleinen Wäldchen anhalten und stieg aus. Aurelia und Owens folgten ihr auf einem schmalen Pfad, der nur wenige Meter in das Dickicht hineinführte und sich dann zu einem knapp 5 Meter großen Freiraum öffnete, welcher von allen Seiten durch dichtes Gestrüpp geschützt war. Irgendjemand hatte aus Steinen eine Art Altar aufgestellt, auf dem einige Gegenstände lagen. Daneben waren drei Steintürme aufgeschichtet worden, die jeweils mit einem Buchstaben aus dem Aurebesh auf dem Abschlußstein versehen waren: A, M und L. Während Aurelia ihren Blumenstrauß bei dem Steinturm mit dem Buchstaben L ablegte, verteilte Shi ihre Blumen gleichmäßig auf alle drei Türme.
Anschließend setzten sich die beiden auf den Boden und Aurelia packte den Picknickkorb aus. Dabei erzählte sie, daß es bei der letzten Portalreise einen unerwarteten Verlust gegeben hatte. Einer ihrer Begleiter, Larson, war kurz nach ihrer Ankunft auf Kintoran II verstorben. Derweil betrachtete Owens den Altar und fand dort mehrere Medaillen und Orden, die in transparenten Kunststoff eingegossen worden waren. Darunter befanden sich mehrere Tapferkeitsmedaillen, sowohl von der Neuen Republik, als auch von der RANA, zwei Orden der Schlacht um den Zulow-Sektor, sowie ein Orden des Dunklen Herzens, von dem der Soldat wusste, daß er an herausragende Kämpfer verliehen worden war, die in der Schlacht der Finsternis ihr Leben für die Galaxis riskiert hatten.
Aurelia erklärte, daß ihr verstorbener Begleiter Larson ein Held dieser Schlacht gewesen sei, und Shi ergänzte, daß er mit ihr zusammen gegen Darth Maladis, den Seuchenmeister gekämpft hatte. Als der üble Sith-Lord eigentlich bereits besiegt war, hatte er noch im Sterben eine grünliche Wolke freigesetzt, mit der Larson in Kontakt gekommen war. So hatte er sich wohl eine Krankheit eingefangen, die so lange geschlummert hatte, bis sie durch das Portal aktiviert worden war.
Owens, der durch die Geschichte sichtlich ergriffen war, nahm sich ein Getränk aus dem Picknickkorb und drückte den beiden Frauen auch jeweils eines in die Hand, um dann auf die Treue von Freunden anzustoßen. Shi wiederholte den Trinkspruch, während Aurelia leise schluchzte.
Da nun das Geheimnis des L-Steinhaufens geklärt war, wollte Owens wissen, was es mit den beiden anderen auf sich hatte. Aurelia gab zu, daß sie davon nichts wusste, doch Shi war dabei gewesen und erzählte die Geschichte vom Kampf um den Zulow-Sektor und den heldenhaften Taten der beiden ehemaligen Prostituierten Ana und Maeve, die mit ihrem Mut und ihrer Selbstlosigkeit für eine bessere Zukunft gekämpft und am Ende ihre Leben für die Galaxis geopfert hatten.
Es wurde ein weiterer Trinkspruch auf die beiden Heldinnen ausgegeben, bevor man sich gemeinsam über den leckeren Inhalt des Picknickkorbs hermachte und sich dabei weitere Abenteuergeschichten erzählte.
Ende
© 2022 by Klaus Zepf
Mit großem Dank an meine Mitspieler!