Star Wars - Relikte der Sith
Kapitel 1: Eine Bedrohung erwacht
Auf dem abgelegenen Planeten TR-37X war die junge Twi’lek-Studentin Arckess eine wahre Freude für ihren Archäologie-Professor Dor‘Yun. Die Waise, deren Familienherkunft im Dunkeln lag, war sehr wissbegierig und belesen und zeigte großes Talent für die Erforschung alter Kulturen, ihrer Artefakte und ihrer Sprache. So kam es auch, daß sie bei Recherchen zu einem Studienprojekt in der umfangreichen Campusbibliothek auf ein Buch stieß, welches in schwer verständlichen Schriftzeichen verfasst war. Neugierig begann sie mit der Übersetzung und bekam einen Riesenschrecken, als sie feststellen mußte, daß der Verfasser ein Sith-Lord gewesen sein mußte, welcher einige Geheimnisse um finsterste Sith-Alchemie in diesem Band niedergeschrieben hatte.
Als Arckess ihrem Professor das Buch zeigte, glaubte dieser zunächst an eine Fälschung und ließ einen Scan darüber anfertigen, doch stellte es sich als echt heraus. Um die junge Studentin zu schützen, heuerte der Professor den menschlichen Söldner Prayn Haag als Bodyguard für Arckess an. Gleichzeitig sandte er eine Nachricht an den (seines Wissens nach) letzten verbleibenden Jedi-Meister, Luke Skywalker. Dieser hatte – zusammen mit dem Rest der Neuen Republik gerade erst die Kernwelt Coruscant befreit und war noch tief in die Wiederaufbaubemühungen eingebunden, so daß er sich nicht persönlich um diese Angelegenheit kümmern konnte.
Stattdessen erteile Skywalker dem nautolanischen Jedi-Schüler T’Klurr, den er bereits einige Monate unterrichtet hatte, den Auftrag, ein fähiges Team zusammenzustellen und die Studentin Arckess zu beschützen und dabei zu unterstützen, mehr über diese Sith-Bedrohung herauszufinden. T’Klurr bekam auch einen Budgetrahmen, sowie einen Freibrief, um benötigtes republikanisches Personal anzuheuern. Der Nautolaner nahm den Auftrag sehr ernst und versprach seinem Meister, sich um alles Notwendige zu kümmern.
Zuerst ließ T’Klurr sich ein Register der besten Raumjägerpiloten der Neuen Republik aushändigen. Leider war seine erste Wahl, Colonel Wedge Antilles und die Rogue Squadron bereits anderweitig beschäftigt, so daß er schließlich bei Captain Charles T. Wesley, Callsign „Sirius“, fündig wurde. Zwar reichte das Budget nur für einen einzelnen Piloten, doch konnte dieser dafür auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz, sowie seinen eigenen Raumjäger – einen modifizierten B-Wing mit einem gyroskopisch gelagerten Kugelcockpit – zurückgreifen.
Captain Wesley schlug dann auch als technische Unterstützung eine gute Bekannte vor: Dr. Selissa McArthur, eine leidenschaftliche Bastlerin mit einem Doktortitel in Kybernetik, die sich aber für Freunde (und mittels des Rekrutierungsfreibriefs der Republik) gerne auch die Finger an anderen technischen Dingen schmutzig machen wollte.
Zu guter Letzt wurde noch ein Transportmittel gesucht. Von Captain Wesley ließ sich T’Klurr die Adresse einiger Cantinas auf den mittleren Ebenen von Coruscant geben, wo man „freischaffende“ Transportpiloten finden konnte. In einem dieser mehr als fragwürdigen Etablissements traf der Jedi-Schüler dann auch auf Trance Killian, eine junge Menschenfrau, die sich in der rauen Unterweltumgebung gut behaupten konnte, und die gegen einen entsprechenden Vorschuß auch gerne bereit war, den Jedi und seine Begleiter durch die Galaxis zu kutschieren.
Somit brachten T’Klurr und Dr. McArthur ihre Sachen an Bord des Ghtroc-720er-Raumfrachters „Moon Goddess“, während Captain Wesley mit seinem B-Wing flog. Gemeinsam brachen sie nach TR-37X auf, wo Arckess inzwischen den ersten Teil der Schriften übersetzt hatte.
Kapitel 2: Maschine des Scheckens
Endlich komplett vereint startete die Gruppe gleich zum Planeten Yaruk-Nar durch, wo laut Arckess‘ Übersetzungen der alten Sith-Texte der erste Tempel zu finden wäre, welcher diese düstere Technologie enthielt. Problemlos erreichten sie den Planeten, der sich als Dschungelwelt entpuppte, konnten nach entsprechend alten baulichen Strukturen scannen und fanden recht schnell auf einer Lichtung eine antike Ruinenstadt, die aus Mauerresten von diversen Wohngebäuden bestand, sowie einer großen, aus dunklem, von Pflanzen überwucherten Stein erbauten Pyramide hinter der Siedlung. Trance Killian setzte die „Moon Goddess“ sicher auf einem Grasfeld vor der Stadt auf und man brach gemeinsam auf, um die Ruinen zu erforschen.
Da in den verfallenen und überwachsenen Ruinen der Stadthäuser keinerlei verwertbare Inschriften oder andere Informationen oder Hinweise zu finden waren, gingen die Forscher zielstrebig zu der Pyramide. Eine steile Außentreppe führte bis zur Spitze hinauf, wo eine Steinplatte den Eingang zu einer innenliegenden Treppe versperrte. Mit einer gemeinsamen Anstrengung wurde sie beiseite geschoben und Arckess konnte noch eine Inschrift entziffern, die davor warnte, das Innere zu betreten.
Aber natürlich taten die Abenteurer genau dies und fanden einen komplizierten Mechanismus im Zentrum der Pyramide, deren Treppen sich außen herum mehrere Ebenen nach unten erstreckten und drei zentrale Räume zugänglich machten. Oben ein Raum, in dem Kraft empfangen wurde, in der Mitte das mit dunkelster Sith-Alchemie betriebene Gerät selbst und unten der Raum, wo sich der Spender der Kraft befunden hatte – oder eher das Opfer dieser Prozedur gefesselt worden war. Die Hieroglyphen auf den Wänden beschrieben den Prozess, wie die Lebenskraft des Opfers abgesaugt und in einen Kristall im oberen Raum gespeichert werden konnte.
Leider schien die dunkle Aura des Geräts die machtsensitiven Mitglieder der Gruppe zu beeinflussen, und so steigerte sich das Aggressionsniveau minütlich, bis es schließlich eskalierte. Captain Wesley zog sein Sturmgewehr und T’Klurr durchtrennte es mit einem schnellen Lichtschwerthieb. Durch diese Szene aufgerüttelt konnten nun alle Betroffenen die Beeinflussung abschütteln und sich wieder frei bewegen und agieren. Captain Wesley schmollte noch einige Zeit lang ob des Verlusts seines Sturmgewehrs, kriegte sich aber letztlich doch wieder ein.
Alle Hieroglyphen an den Wänden wurden noch schnell mittels Aufzeichnungsgerät festgehalten, dann waren alle auf dem Weg nach oben. Prayn hatte noch mehrere Thermaldetonatoren dabei, die in den drei Kammern platziert und mittels Zeitzünder auf 10 Minuten nach dem Platzieren der ersten Ladung gesetzt wurden, um diesen unheiligen Ort zu vernichten.
Draußen angekommen fühlten sich alle bereits viel wohler, was jedoch sofort umschlug, als man die Geräusche von geladenen und entsicherten Blastergewehren hörte. Eine Gruppe Gangster, Piraten oder Kopfgeldjäger, so genau war das im ersten Moment nicht zu entziffern, hatte sich auf die Lauer gelegt und richteten nun ihre Waffen auf die Forscher. Diese wurden entwaffnet und von einem Teil der Gangster in Schach gehalten, während die anderen in die Pyramide hinabstiegen, um die dort vermuteten Schätze zu sichern. Das traf sich zeitlich perfekt, so daß die Thermaldetonatoren zündeten, als die Gangster gerade die Kammern untersuchten.
Die Explosionen erschütterten die Pyramide und erzeugten genau die Art Ablenkung, welche die Gruppe brauchte, um sich zu befreien und den Rest der Bande zu überwältigen. Dann kamen aber bereits weitere Bandenmitglieder von der Rückseite der Pyramide gelaufen, so daß man sich zur Flucht entschloss. Während die Gruppe die Vorderseite der Pyramide hinabhetzte, war die Verstärkung oben angekommen und begann zu feuern. Dabei traf ein Blasterschuß Arckess in den Rücken und verletzte sie schwer. Die anderen nahmen sie hoch und schleppten sie mit sich, bis sie auf der „Moon Goddess“ ankamen. Trance konnte mit einem Blitzstart zeigen, daß ihre Pilotenfähigkeiten sehr gut waren, und so waren sie schon im Hyperraum, bevor ihre Verfolger überhaupt ein Schiff in der Luft hatten.
Arckess wurde mit einem Medipack versorgt und auch T’Klurr wandte seine Jedi-Heilkräfte bei ihr an, so daß sie am nächsten Tag wieder wohlauf war. Nach diesem aufreibenden Erlebnis wollte sie auf jeden Fall für zukünftige Expeditionen einen blastersicheren Rucksack haben, damit ihr das nicht noch einmal passieren konnte.