Star Wars - Underworld Legacy
Zusammenfassung der Kampagne
Vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…
…war die ehemalige Twi’lek-Sklavin Mia De’Ore nach der „Schlacht der Finsternis“ zusammen mit ihren Mitstreitern zur „Retterin der Galaxis“ ernannt worden. Doch Freude über die neuen Ehren wollten bei ihr nicht aufkommen, hatte sie doch in der Schlacht ihre Freundin und Mentorin Trance Killian verloren, die sich für das Wohl der Galaxis geopfert hatte. In ihrem Testament hatte die Schmugglerin der Twi’lek ihr Schiff, den Ghtroc-Frachter „Deep Hopper“ vermacht, damit diese unabhängig war und sich ein neues Leben aufbauen konnte.
Prolog: Die Flucht
Schwer lastete der Verlust von Trance auf dem Gemüt von Mia De’Ore. Nachdem sie mit einigen anderen engen Freunden die Asche der machtbegabten Schmugglerin in der halben Galaxis verstreut hatte und die anderen sich anschließend zurückgezogen hatten, fühlte sie sich umso mehr allein. Zudem wollte sie gerne den letzten Wunsch ihrer Mentorin erfüllen, indem sie deren Tochter finden und der Gewalt des machthungrigen Familienclans Ru’killian von Brentaal entreißen sollte. Doch sie hatte keinerlei Anhaltspunkt, wo sie mit der Suche beginnen sollte.
Da kam der Anruf von Ranja Killian, einer Cousine der verstorbenen Trance, welche das Transportunternehmen „Galactic Tranceport Ltd.“ weiterführte und ebenso mit ihrem machthungrigen Familienclan auf Kriegsfuß stand, gerade recht. Sie vermittelte der am Boden zerstörten Twi’lek einen kleinen Frachtauftrag, den sie im HoloNet gefunden hatte, um sie etwas auf andere Gedanken zu bringen. Es klang eigentlich ganz harmlos: Auf einem Planeten ein paar frische Lebensmittel abholen und zu einer bestimmten Raumkoordinate bringen.
Diese Raumkoordinate stellte sich als eine getarnte und bis an die Zähne bewaffnete Asteroidenbasis heraus, und als Mia nach der Landung das Familienwappen von Clan Ru’killian an der Wand sah, wäre sie am liebsten sofort wieder gestartet. Doch niemand kannte sie und es schöpfte auch niemand Verdacht. Sie wurde sogar gebeten, ob sie auf dem Rückweg noch den wöchentlichen Müll mitnehmen könne, da neben dem regulären Lebensmittel-Lieferanten wohl auch der übliche Müllentsorger im Moment nicht verfügbar war. Schnell waren die vier großen Container eingeladen und Mia wieder auf dem Weg zur nächstgelegenen Müllkippe.
Während des Flugs verschwand jedoch ihr leckeres Sandwich aus der Schiffsmesse, und da sie sowieso schon ein merkwürdiges Gefühl gehabt hatte, ging sie der Sache nach und entdeckte einen blinden Passagier, der sich in einem der Container eingeschmuggelt hatte: Ein 14-jähriges Menschenmädchen mit blonden Haaren und grünen Augen, das seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war: Shanta, die Tochter von Trance.
Mia stellte sie den Meistern des Holocrons vor, und auch diese waren sofort überzeugt, hier die Tochter ihrer ehemaligen Schülerin vor sich zu haben, deren Machtfähigkeiten allerdings noch rudimentär waren.
Episode 1: Nar Shaddaa Blues
Shanta, die sich inzwischen Ki’Sha Brightstar nannte, um nicht bei der nächstbesten Gelegenheit als Flüchtling des Clans Ru’killian aufzufallen, und Mia reisten nun gemeinsam durch die Galaxis, was das Mädchen unheimlich spannend fand. Da Mia noch die Sachen ihrer Mutter in deren Kabine an Bord gehabt hatte, durfte Shanta sich dort neu einkleiden, was allerdings noch etwas schräg aussah, denn das Mädchen hatte noch nicht ganz die Statur und Oberweite ihrer Mutter erreicht.
Bei einem Zwischenstopp auf der Raumstation Ando-Station trafen sie auf einen alten Bekannten, den Schrottsammler Ken Drahin, sowie einen neuen Bekannten, den Gauner Baldwin R., welcher das langweilige Leben als Feuchtfarmer auf Ando-Prime hinter sich lassen und in die Unterwelt der Galaxis abtauchen wollte.
Gleichzeitig wurden sie in der Cantina der Station von einer Gruppe Konzernsicherheitskräften des Clan Ru’killian angesprochen, welche Shanta als Familieneigentum betrachteten und wieder mitnehmen wollten. In einem kurzen Tumult wurden die Sicherheitskräfte überwältigt und die Station verlassen. Trotzdem schien ihnen auch beim Weiterflug ein Raumschiff des Clans immer einen Schritt voraus zu sein, als ob sie wüssten, wohin man flog.
Davon alarmiert verfügte Mia, daß das gesamte Schiff nach Peilsendern gescannt werden sollte, und schlußendlich wurde auch einer gefunden – implantiert in Shanta’s Schädel. Zu dem ersten Schock für das Mädchen kam noch ein zweiter hinzu, als klar wurde, daß der Sender mit einer Sprengkapsel gegen unerlaubtes Entfernen abgesichert war. In ihrer Not fiel Mia kein anderer Ort ein, an dem man ein derartiges Souvenir besser loswerden konnte, als der Schmugglermond Nar Shaddaa.
Aufgrund früherer Abenteuer hatte sie noch einen halbwegs guten Draht zum rodianischen Verbrecherboss Reelo Baruk, den sie aber nicht gleich auf die Tochter von Trance aufmerksam machen wollte. Also blieb noch Kira, eine ehemalige Glücksspielerin, welche als Sklavin bei einem Verbrecherboss gewesen und dort von Trance und Mia befreit worden war. Nun führte sie einen extrem gut laufenden Nachtclub in den oberen Ebenen des Mondes und hatte sicher genug Verbindungen, um ihnen ein abgeschirmtes Versteck und einen kompetenten Arzt zu besorgen.
So wurde es dann auch gemacht und Kira war natürlich nur zu gerne bereit, der Tochter von Trance zu helfen. Sie organisierte ein abgeschirmtes Safehouse und einen Doktor, welcher feststellte, daß das Implantat lediglich in den Stirnhöhlen steckte und somit ohne große Operation entfernt werden konnte. Shanta war tapfer und ließ die Prozedur über sich ergehen, was beinahe schiefgelaufen wäre, als der Sprengmechanismus um ein Haar in ihrem Kopf detoniert wäre.
Während das Mädchen sich von dem Eingriff erholte, bauten Mia und die anderen den Peilsender nach, präparierten eine Rettungskapsel mit Sprengstoff und legten den Köder eine Tagesreise von Nar Shaddaa entfernt aus. Als die Suchmannschaft von Clan Ru’killian ankam, wurde die Kapsel gesprengt und dem Clan vorgegaukelt, Shanta wäre bei der Explosion umgekommen.
In der Zwischenzeit hatte Kira das Mädchen unter ihre Fittiche genommen, ihr neue, passende Kleider, sowie Kosmetik und Schmuck gekauft, so daß Mia sie fast nicht wiedererkannt hätte. Umso mehr begann die Twi’lek den Ärger zu ahnen, der auf sie zukam, als Shanta’s Machtkräfte nun vollends zutage traten und sie von den Meistern ebenfalls unterrichtet wurde.
Episode 2: Alte Wunden
Bei einem scheinbar harmlosen Kneipenbesuch auf Nar Shaddaa lief Mia ein Freund ihres alten Mentors Vimdarr Titon über den Weg, der ihr von dessen Ableben berichtete. Der Quarren hatte Mia als Kind von Chiz’tor dem Hutten aus der Sklaverei freigekauft und sie wie seine eigene Tochter behandelt. Das war die schönste Zeit in ihrem gebeutelten Leben gewesen, die jedoch zum Ende gekommen war, als Vimdarr sie aufgrund von hoher Verschuldung wieder an den Hutten zurückverkaufen mußte. Trotz des Versprechens, sie bald wieder auszulösen, hatte er dies nie bewerkstelligt und Mia hatte die Hoffnung aufgegeben gehabt, je wieder freizukommen, bis der republikanische Senator Terence Mo’Ore sie vor zwei Jahren freigekauft hatte. Auch diese Freiheit hatte einen Preis gehabt, indem an ihrer Stelle damals Trance Killian in Sklaverei beim Hutten verblieben war.
Durch dieses Gespräch aufgewühlt, beschloss Mia, daß die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit nicht länger warten könne. Neben dem schon bekannten Baldwin R. hatte sich noch Randrack Dalarn zu ihnen gesellt und wurde von Shanta, die in ihm einen der Retter der Galaxis aus der Holoübertragung erkannte, über ihre Mutter ausgefragt. Als Mia darüber sinnierte, einiges an Informationen einholen zu müssen, bot sich ein Barabel namens Dar’Shok an, ihr dabei behilflich zu sein. Er gab an, Kontakte aufbauen und Informationen beschaffen zu können, was die überforderte Twi’lek gerne annahm.
Also wurden „Höflichkeitsbesuche“ bei den wichtigen Gangsterbossen von Nar Shaddaa und Nal Hutta gemacht: Reelo Baruk und Chiz’tor der Hutte waren jedoch beide mehr an Shanta interessiert, welche sie auch korrekt als Trance’s Tochter identifizierten. Während Reelo zwar zugab, daß Vimdarr kurz vor seinem Verschwinden vor 5 Jahren auch für ihn einen Auftrag hätte erledigen sollen, der dann leider geplatzt war, und die Aufarbeitung vielleicht unangenehm werden könnte, war es erst der Hutte und sein Majordomus, die Mia erzählten, daß es damals ihre spätere Freundin und Lehrerin Trance Killian gewesen war, die Vimdarr getötet hatte.
Mia und Shanta waren am Boden zerstört, konnten sie doch beide nicht glauben, daß Trance eine kaltblütige Mörderin gewesen sein sollte. Also wurde der Rest der Gruppe eingepackt und die letzten Stationen von Vimdarr’s Leben nach Spuren abgeklappert. Während die Raumstation von Moonus Mandel lediglich den Beweis hatte, daß Vimdarr dort gewesen war, konnte Ando-Station mit einer Holosequenz aufwarten, welche eindeutig zeigte, wie Trance Killian ihren Blaster auf Vimdarr Titon abfeuerte und er getroffen zu Boden sank.
Da sie diesem Holo aber nicht trauten, ließen sie die beiden ebenfalls von Trance geerbten Astromechdroiden Seashell und Lucy die Holosequenz weiter durchrechnen, um festzustellen, was wohl davor passiert war. Aufgrund der im Holo sichtbaren Spuren ließ sich errechnen, daß Vimdarr seinerseits Trance vor dem Schuß bedroht und nach ihr geschossen hatte, und sie wohl lediglich in Notwehr zurückgeschossen hatte.
Um diesen Verdacht zu bestätigen, hackten sich Shanta und Baldwin in die Stationscomputer ein und fanden das komplette Holo, das vom Stationsvorsteher gegen eine großzügige Geldspende „vergessen“ worden war. In diesem Holo war zu sehen, wie Vimdarr Trance mit der Waffe bedrohte und fesseln wollte, sie sich aber befreien konnte und in Notwehr zurückschoss. Dann flüchtete sie zu ihrem Schiff, während Vimdarr sich wieder aufrappelte und von einer weiteren Partei gestellt und erneut angeschossen wurde, so daß er sich blutend zu seinem Schiff zurückzog.
Damit war erst einmal der Verdacht von Trance genommen, aber das Holo und die Stationsaufzeichnungen enthielten auch noch genügend Informationen, so daß die Gruppe Vimdarrs Kurs auf einen kleinen Hinterwäldlerplaneten weiterverfolgen konnte. Zwar hatte dort wohl ein Duro das Schiff kurz nach der Ankunft gestohlen und war damit abgeflogen, aber Vimdarr’s Spur führte zur örtlichen Cantina, wo der Barmann seinen alten Blaster ausgestellt hatte. Als Mia sich als Vimdarrs Ziehtochter zu erkennen gab, drückte ihr der Barmann einen Datenchip in die Hand, der mit „Mia“ beschriftet war und den Vimdarr damals dem Barmann zugesteckt hatte, bevor Kopfgeldjäger ihn vor dessen Augen erschossen hatten.
In diesem Moment kam auch eine Gruppe Bewaffneter in die Bar, die das Wappen einer blutigen Kralle auf ihren Mänteln trugen und die Herausgabe des Chips forderten. In einem kurzen, aber heftigen Kampf verlor ihr Anführer ein Auge, während die Hälfte der Angreifer niedergeschlagen wurde, und nach dem einschüchternden Brüllen von Dar’Shok zogen sie sich schnell zurück.
Der Barmann zeigte Mia das Grab, in dem er Vimdarr beigesetzt hatte, so daß diese letztlich die Gewissheit hatte, daß ihr Ziehvater tot war. Der Chip indessen enthielt zwei verschlüsselte Nachrichten, eine davon mit einem Quarren-DNA-Code gesichert. Die andere reagierte auf Mia’s alten Spitznamen und spielte eine Holonachricht des schwer verwundeten Vimdarr ab, in welcher er sich entschuldigte, daß er sie nicht mehr auslösen könne und Andeutungen über eine Hinterlassenschaft machte, die mit seinem Raumschiff zu tun hätte. Desweiteren warnte er sie davor, dem Bothaner Grittor zu trauen, da dieser ihn übers Ohr gehauen hatte und schlußendlich für seinen Tod verantwortlich war.