Star Wars - Underworld Legacy
Episode 3: Thunder in Paradise
Leider war dieser Bothaner nicht aufzufinden und niemand wußte etwas über seinen Verbleib. Zwar hatte er mehrere Blasterschüsse von Vimdarr einstecken müssen, wie das Überwachungsholo eindeutig zeigte, aber keiner davon wirkte lebensbedrohend, so daß er vermutlich noch am Leben war. Auch das Abzeichen der mysteriösen Angreifer war lediglich als Wappen der Blutkralle-Piraten zu identifizieren, über die niemand nähere Informationen hatte. Kira machte der verzweifelten Mia den Vorschlag, daß sie den ehemaligen Verbrecherboss Toro kontaktieren könnte, welcher vor einem Jahr von Nar Shaddaa geflüchtet war.
Damals hatten Reelo Baruk und Chiz’tor, die eigentlich Konkurrenten waren, zusammengearbeitet, um das von Toro geleitete Schattendrachen-Syndikat zu Fall zu bringen, welches es in kürzester Zeit geschafft hatte, ihnen beiden einen großen Teil des Kuchens streitig zu machen. Trance war undercover als Liebessklavin bei Toro eingeschleust worden und hatte entdeckt, daß dieser eigentlich zu nett war, um ein knallharter Gangster zu sein. Stattdessen waren imperiale Agenten und ein Sith-Lord in Wahrheit hinter der Organisation gestanden. Der Sith-Lord Darth Deceptius hatte sogar versucht, die latenten Machtfähigkeiten von Trance zu erwecken und sie zur Dunklen Seite der Macht zu bekehren, war aber letzten Endes von ihr, Mia und Randrack besiegt worden. Daraufhin hatte sich Toro mit einer seiner Gespielinnen abgesetzt und war untergetaucht.
Kira indes hatte den Kontakt zu Leila, Toro’s Gespielin, die auch eine sehr fähige Hackerin war, gehalten, ihrem Boss Reelo Baruk jedoch nichts davon erzählt. So konnte sie die Arrangements für Mia, Shanta, Randrack und Dar’Shok machen, daß diese als VIP-Gäste auf der Wasser-Urlaubswelt Xhira willkommen geheißen wurden. Aufgrund der strengen Kontrollen bei der Einreise mussten sie auf ihre Waffen verzichten und konnten lediglich verplombte Sport-Stunblaster mitführen. Auch der VIP-Status, den Mia und Randrack als Retter der Galaxis innehatten, führte zu einem erhöhten Medieninteresse, welches sie konterten, indem sie eine offizielle Pressekonferenz gaben, um im Gegenzug für den Rest ihres Aufenthalts in Ruhe gelassen zu werden.
Währenddessen genoss Shanta es, zum ersten Mal in ihrem Leben einen schicken Bikini zu tragen und im klaren blauen Wasser der Pool-Landschaft schwimmen gehen zu können. Dabei traf sie auch auf andere junge Feriengäste, freundete sich mit ihnen an und verliebte sich in Warren, einen schüchternen, aber gutaussehenden Menschenjungen aus betuchtem Hause. Dar’Shok, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, das Mädchen zu beschützen, passte diese Entwicklung gar nicht, und er machte dem Jungen gegenüber keinen Hehl daraus, daß Warren Fischfutter sein würde, sobald er dem Mädchen auch nur ein Haar krümmen sollte.
Dann traf die Gruppe auf Toro und Leila, die zur Tarnung in dem Hotel als Bademeister und Buchhalterin arbeiteten, aber in Wirklichkeit nebenbei ein blühendes Schmuggelgeschäft am Laufen hatten. Alle paar Wochen ließen sie nachts Schmuggelware von einem Raumschiff im Meer abwerfen und bargen diese mittels Boot oder U-Boot. Da der Planet zwar strenge Einreise- aber keinerlei Ausreisekontrollen hatte (was sollte man von einem reinen Ferienressortplaneten auch groß mitnehmen außer Souvenirs?) wurden die Kuriere der Warenempfänger als ganz normale Urlaubsgäste eingeladen und nahmen bei der Abreise die Schmuggelware einfach zollfrei im Koffer mit.
Leider war die planetare Verwaltung der Sache mittlerweile auf die Schliche gekommen und hatte den letzten Abwurf gestört, wodurch die Fracht in einen tiefen Graben gefallen war. Toro rekrutierte Randrack, Mia und Dar’Shok, um ihm bei der Bergung zu helfen, und nur dank guter Vorbereitung und einer manipulierten Kamera konnten sie den Behörden weismachen, daß sie lediglich das berühmte Korallenriff besichtigt hatten.
Nachdem diese Sache gut gelaufen war, rückte Toro einige Informationen heraus. Von den Blutkralle-Piraten wußte er nur, daß sie die Hutten bis aufs Blut hassten und hauptsächlich deren Transporte überfallen würden. Vor zweieinhalb Jahren hatten sie ihn bereits einmal kontaktiert, um ihm eine Zusammenarbeit zwischen ihnen und seinem Schattendrachen-Syndikat vorzuschlagen, jedoch mußte er damals ablehnen, da er lediglich eine Marionette der Imperialen gewesen war, die eine derartige Liaison verhindern wollten. Auch damals hatte der Anführer der Delegation ein Auge verloren, als die imperiale Scharfschützin Ro’kia ihm verdeutlichen wollte, warum er gehen sollte.
Über Grittor wußte Toro nur, daß er bis vor knapp 5 Jahren ein übler Halunke auf Nar Shaddaa gewesen war, der jeden seiner Geschäftspartner ohne Ausnahme an einen anderen verkauft hatte, um damit maximalen Profit aus jeder Sache zu schlagen und im dadurch aufgewirbelten Staub dann wieder das Weite zu suchen, während zwischen 2 und 5 Parteien sich dann jeweils gegenseitig an die Gurgel gingen. Der Twi’lek-Ex-Gangsterboss wusste allerdings, daß zur Zeit ein ehemaliger Freund und Geschäftspartner von Grittor im Hotel weilte – einer der wenigen, der noch nicht selbst hintergangen worden war. Sein Name war Deon Roberts und er war ein skrupelloser Spieler, der sich bevorzugt in hochdotierten Sabacc-Spielen zuhause fühlte.
Also warf sich Randrack in Schale, ließ sich eins seiner Konten von Leila vorübergehend um ein paar Nullen erhöhen und begab sich zum Casino, um den Spieler herauszufordern und im günstigsten Fall um ein paar Informationen als Spieleinsatz zu erleichtern. Um jedoch nichts dem Zufall (sofern bei diesen Glücksspielen überhaupt von Zufall ausgegangen werden konnte) zu überlassen, hielten sich Mia und Dar’Shok bereit, die Suite von Deon Roberts nach Hinweisen zu durchsuchen, während er im Spiel beschäftigt war. Zuvor hatten sie noch Shanta schick zurechtgemacht, die an diesem Abend mit Warren und dessen Eltern auf den Galaball gehen wollte.
Anfangs lief es noch sehr entspannt, als Randrack im Smoking die Lage sondierte und gleich bei zwei Mitspielern herausfand, auf welche Art sie falschspielten. Doch als er schließlich in die Runde von Roberts einsteigen konnte, hatte er eine Pechsträhne nach der anderen und verlor einen nicht unerheblichen Teil seines fiktiven Geldes. Währenddessen fanden Mia und Dar’Shok eine Kiste mit teuren Zigarren, Deons Lieblingsmarke, die nur auf einer bestimmten Raumstation im Mid-Rim erhältlich waren. Zudem versuchte eine rodianische Spionin, ebenfalls das Appartement zu durchsuchen und löste dabei den Alarm aus, wodurch Roberts sofort das Spiel abbrach und zu seiner Kabine gehen wollte.
In diesem Moment überschlugen sich die Ereignisse, denn zwei Aquatrooper feuerten ihre Torpedos auf das in die Klippe hineingebaute und zur Hälfte unter Wasser liegende Hotel ab. Eines traf das Casino, in dem Roberts noch tobte, das Randrack aber im letzten Moment verlassen konnte, und das andere traf die zentrale Hotelstruktur direkt oberhalb des Ballsaals, dessen Transparistahlfenster nach kurzer Zeit barsten und etliche Festgäste in einen wässrigen Tod rissen. Mia und Randrack verfolgten die Spionin, die sich in einen Turbolift retten konnte, der durch die Explosion jedoch abstürzte. Die Liftkapsel, in welcher die Twi’lek und der Barabel saßen, wurde indes abgebremst und durch den Druck des einströmenden Wassers nach oben aus der Röhre herauskatapultiert.
Nach einer harten Landung in der Pool-Landschaft oberhalb des Hotels wollten die beiden im strömenden Regen einen schlüpfrigen Felspfad nach unten zur Anlegestelle nehmen, wo Toro mit einem Schnellboot wartete, als Dar’Shok ausrutschte, sich an Mia festhielt und somit beide in die Tiefe riss. Im letzten Moment konnte Mia mithilfe der Macht ihren Fall stoppen und sie unversehrt absetzen. Inzwischen hatten sich Leila und Randrack nach unten zum Mini-U-Boot-Hangar durchgeschlagen und waren mit dem Unterwasserfahrzeug aus dem Hotel geflohen.
Je einer der Aquatrooper verfolgte das Boot und das U-Boot. Auf dem Boot konnte Mia mit der Macht das Torpedo des Angreifers zurücklenken und somit jagte er sich selbst in die Luft. Das U-Boot wurde vom zweiten Trooper verfolgt, und Randrack steuerte den Graben an, den er bereits kannte. Leila entdeckte einige seismische Sprengladungen, die für Notfälle im U-Boot lagerten und warf diese durch die Schleuse nach draußen. Die ersten beiden verfehlten den Trooper, die nächsten beiden lösten eine Geröll-Lawine von den Rändern , während die fünfte den Trooper außer Gefecht setzte, und er dann von den Geröllmassen begraben wurde.
Leider explodierte die letzte Ladung direkt am Antrieb des U-Boots, welches dadurch auf Grund lief und nicht mehr zu retten war. Leila und Randrack konnten jedoch mittels der Taucherausrüstung aus dem Graben entkommen und wurden vom Rest der Gruppe mit dem Boot aufgelesen. Toro und Leila wurden bei ihrem Versteck abgesetzt, dann kehrte man mit dem Boot zum Hotel zurück und beteiligte sich an den Rettungsaktionen. Einige Hotelgäste waren leider ertrunken, aber viele – darunter Warrens Eltern – hatten noch die Zeit gehabt, sich in die Rettungskapseln zu begeben – nicht zuletzt aufgrund eines Warnrufs, den Shanta ausgestoßen hatte, noch bevor die Torpedos eingeschlagen waren.
Von ihr und Warren fehlte jedoch jede Spur. Nach einiger Suche fand Mia dann mit der Macht ein schwaches Lebenszeichen in einer beschädigten Rettungskapsel, die unter Wasser trieb. Man barg die Kapsel, die bereits fast völlig voll Wasser gelaufen war, und fand Warren, am Ende seiner Kräfte, wie er eine bewusstlose Shanta mit dem Gesicht gerade noch über Wasser halten konnte. Jegliche Wiederbelebungsversuche schlugen fehl, bis Mia feststellte, daß das Mädchen sich in einer Tiefschlaftrance befand, deren Trigger ihr nicht bekannt war. Darauf angesprochen, berichtete der verzweifelte Warren, daß sie ihm nur gesagt hätte, er wisse, was er zu tun hätte, um sie aufzuwecken. Also wurde der schüchterne Junge freundlich gebeten, das Mädchen endlich zu küssen, wovor er sich wohl den ganzen Abend gedrückt hatte, und siehe da: die schlafende Shanta wurde durch ihren ersten Kuß aus der Trance erweckt.
Leider endete der Urlaub dann in Notunterkünften auf den kleinen Inseln des Planeten, bevor die Gäste abreisen konnten. Von Deon Roberts und der Spionin fehlte jede Spur, dafür machte sich die Zollbehörde des Planeten noch lächerlich, als sie Mia und co. wegen Schmuggelei überführen wollten, aber nichts Unerlaubtes in ihrem Gepäck finden konnten, während Toro’s Frachter „Azure Dream“ abhob und mit Höchstgeschwindigkeit den Planeten verließ.
Episode 4: Lost in Space
Die folgenden Wochen stellten eine Zwickmühle für Dar’Shok dar. Zum einen hatte er deutlich gesehen, wie Mia die Macht genutzt hatte, um sie beide vor einem üblen Aufprall zu retten, und als Barabel hatte er eine tiefe Verehrung für Jedi und deren Kultur, sowie die Macht. Andererseits hatte er die ganze Zeit bereits dem Verbrecherboss Reelo Baruk gedient und daher auch die Clubmanagerin Kira und ihr Geheimnis an seinen Boss verraten. Nach der Rückkehr von Xhira fand er dann heraus, daß sein Boss die Frau zur Bestrafung als Sklavin bei sich angekettet hatte. Es dauerte auch nicht lange, bis Mia und Shanta dies herausfanden, jedoch ohne den wahren Auftraggeber von Dar’Shok zu kennen. In Windeseile versuchte der Barabel, die Spuren seiner direkten Einmischung zu verwischen, während er gleichzeitig begann, Mia als „Meisterin“ anzusprechen, so wie seine Vorfahren schon immer Jedi-Ritter verehrt hatten.
Seine Täuschung gelang, und Reelo Baruk zeigte Mia und Shanta lediglich ein Holo von Kira und seiner regulären Liebessklavin, wie sie – aneinander gekettet – sich die Zeit mit Sex vertrieben. Um die Szene perfekt zu machen, erzählte der Verbrecherboss der jungen Shanta, daß ihre Mutter vor Jahren genauso bei ihm angekettet gewesen war wie nun Kira. Das Mädchen war schockiert, hatte Mia doch bei dem Thema, was Trance bei den Verbrecherbossen von Nar Shaddaa gemacht hatte, immer alles verharmlost und war der Wahrheit ausgewichen, wurde dann aber im Nachgang dieses Besuchs von Shanta zur Rede gestellt und mußte ihr dann reinen Wein einschenken.
Reelo hatte außerdem klargestellt, daß er die Bestrafung von Kira als temporäre Maßnahme sehen würde, die sofort enden könnte, wenn Mia ihm die Godo-Flammenjuwelen bringen würde, welche Vimdarr Titon ihm vor 5 Jahren hätte organisieren sollen, um damit eine Lieferung Sklaven zu kaufen, welche er bei Chiz’tor wiederum für Mia’s Freiheit hatte eintauschen wollen. Leider hatte damals aber Trance Killian die Sklaven lieber befreit, als sie Vimdarr zu übergeben, was dazu geführt hatte, daß sowohl Reelo, als auch Chiz’tor ein üppiges Kopfgeld auf die Schmugglerin ausgesetzt hatten. Vimdarr hatte dieses nicht mehr einfordern können (obgleich er es ja versucht hatte), aber dafür waren andere Kopfgeldjäger später erfolgreich gewesen, was zu Trance’s Zwangsaufenthalten bei Reelo und im Huttenpalast geführt hatte.
Chiz’tor, der natürlich ebenfalls befragt wurde, erzählte, daß Vimdarr damals eine große Spice-Fracht an einen gewissen Clan von Brentaal namens „Ru’killian“ hätte liefern sollen, aber nur ein Bruchteil des Spice kam an. Beide Spuren führten zu Vimdarr’s verschollenem Raumschiff und dem Bothaner Grittor, der seine Finger mit im Spiel gehabt hatte. Dies war also das nächste Ziel.
Die einzige Spur zu Grittor waren die speziellen Zigarren, welche sein Geschäftspartner Deon Roberts geraucht hatte, und die es nur auf einer einzigen Raumstation, „Keldron-Station“, zu kaufen gab. Also flogen Mia, Shanta, Dar’Shok, Baldwin und die Pilotin Su zur Keldron-Station. Shanta hatte die Wroonianerin Su als eine der Retter der Galaxis identifiziert und fragte sie über ihre Mutter aus, doch die egozentrische Pilotin hielt das Mädchen erst für eine auf jung getrimmte, ältere Frau, dann für eine nach Selbsterkenntnis strebende Esoterikerin und schließlich, als ihr die Ähnlichkeit aufgefallen war, gar für eine Reinkarnation von Trance Killian selbst. Nur auf die einfachste, naheliegendste und korrekte Tatsache, nämlich daß es sich um die Tochter von Trance handeln könnte, kam sie nicht. Selbst als Mia es ihr quasi auf die Nase band, war sie noch sehr pikiert ob der frechen Art des Mädchens und wie es mit dem Schiff seiner Mutter umgehen konnte.
Auf der Station angekommen, wurde die Lage erst übergründlich sondiert, der Zigarrenhändler und andere Stände untersucht, um dann nach über einem Tag des Beobachtens endlich eine Audienz beim Informationshändler „Ibro“, der sich im Hinterzimmer der Cantina „Stardust“ eingenistet hatte, zu erbitten. Ibro entpuppte sich als Bothaner, der ein schlimmes Bein und einen verkrüppelten Arm als Souvenirs einer Schießerei davongetragen hatte, und er war zutiefst überrascht, daß sie nicht direkt zu ihm gekommen waren, hatte er sie doch die ganze Zeit auf der Station bereits beschatten lassen.
Obwohl sie bereits vermutete, daß Ibro in Wirklichkeit Grittor war, ließ sich Mia trotzdem eine größere Summe Credits aus der Tasche ziehen, um von ihm die Koordinaten eines geheimen Asteroidenverstecks von Vimdarr, die Zugangscodes und die sicherste Route dorthin zu kaufen. Ibro erklärte auch, daß das Schiff von Vimdarr einen Autopilot besessen habe, welcher immer wieder zu dem Versteck zurückfliegen würde, selbst wenn das Schiff von jemandem gestohlen worden sein sollte. Er selbst sei aufgrund seines Alters und seiner „Kriegsverletzungen“ nicht mehr in der Lage dazu gewesen, das Schiff, in dem vermutlich noch Spice lagern könnte, zu bergen. Damit ließ er die Gruppe ziehen.
Während der Informationsbeschaffung hatte Su, die sich an allen Seiten in ihrem Ego verletzt fühlte, einen Versuch gestartet, wenigstens mit den beiden sechsbeinigen Katzen Freundschaft zu schließen, die Dar’Shok und Shanta gehörten. Dazu hatte sie in der Zoohandlung auf der Station ein paar große Libellen gekauft, weil sie gehört hatte, daß diese Katzen gerne Insekten fressen würden. Genaue Hinweise zur Haltung dieser Libellen und deren Fressgewohnheiten hatte die Wroonianerin geflissentlich ignoriert, schließlich sollten sie ja direkt als Katzensnack enden.
Daß diese Libellen in Wirklichkeit kleine Pelztiere wie besagte Katzen jagen und fressen würden, fand sie erst heraus, als Shanta dem Jaulen ihrer Katze nachging und sah, wie die Libellen dabei waren, die Katzen übel zuzurichten. Dar’Shok zerquetschte die Libellen mit der bloßen Hand und Su wurde zur Rede gestellt.
In ihrer Ehre und ihrem Ego derart brüskiert war Su beim Aufbruch am nächsten Morgen so sauer, daß sie, als Shanta das Schiff auf den Repulsoren schonmal in Abflugposition manövrierte, einfach ohne Vorwarnung Vollschub gab und mit glühenden Triebwerksfahnen und wilden Pirouetten den Hangar verließ. Baldwin und Dar’Shok waren bereits angeschnallt und Shanta im Pilotensitz sowieso, also passierte ihnen nichts, aber Mia war gerade auf dem Weg zum Cockpit und wurde durch die Manöver derart überrascht, daß sie auf der Rampe wild herumgeschleudert wurde. Selbst als Shanta Su anschrie, sie solle mit dem Unfug aufhören, sah sich die Pilotin nur darin bestärkt, zusätzliche wilde Schlenker zu fliegen, um auch dem letzten Zweifler zu beweisen, was für ein Flieger-As sie war. Mia wurde dabei mit dem Kopf gegen die Wand geschleudert und verlor das Bewußtsein.
Nachdem Su endlich mit der Angeberei aufgehört hatte, eilten Shanta und Dar’Shok zu Mia und brachten sie in ihr Quartier, wo Shanta sich um ihre Verletzungen kümmerte. Der Barabel hingegen wartete, bis Su die Berechnungen abgeschlossen und den Hyperantrieb aktiviert hatte, um sie mit seinem Blaster zu betäuben und in ihr Quartier zu tragen. Dort wurde sie erst einmal gründlich durchsucht und eine ganze Kiste voll Waffen und Sprengstoff in ihren Klamotten gefunden, was alles von Dar’Shok konfisziert wurde. Anschließend legte er sie noch in Handschellen und ließ sie erst einmal einen Tag lang in der dunklen Kabine schmoren.
Mia und die beiden Katzen erholten sich gut von der Tortur und am nächsten Tag brachte Shanta der immer noch gefesselten Su unter der wachsamen Aufsicht von Dar’Shok etwas zu essen. Su hatte bis zu dem Zeitpunkt angenommen, das Schiff wäre gekapert und entführt worden und war dann doch überrascht, daß alle außer ihr ohne Fesseln herumliefen. Schließlich führte Mia auch ein ernstes Gespräch mit Su über das Verhalten an Bord ihres Schiffs, und die egozentrische Wroonianerin wurde für den Rest der Reise ziemlich kleinlaut und geknickt.
Am Ende des zweiten Tages kam die „Deep Hopper“ am Asteroidenversteck an. Zuvor hatte man aus Argwohn nach Peilsendern gescannt und zwei Stück gefunden: implantiert in die beiden Katzen Nascien und Komet. Da es keine Möglichkeit gab, die Sender an Bord des Schiffes zu entfernen, und es ebenfalls keine Option war, die Katzen zu töten und über Bord zu werfen, hatte man versucht, den Zyklus des Senders anzupassen, so daß das Ziel ihrer Reise nicht so direkt absehbar war.
Der Asteroid hatte in der Tat Antennen, Sichtluken und ein großes Hangartor, welches sich mit dem Code von Ibro öffnen ließ. Im Innern war genug Platz vorhanden, daß zwei leichte Frachter landen konnten. Ein Platz war bereits mit einem Schiff besetzt, welches einem JS-77b Shuttle ähnlich sah, wie es Vimdarr geflogen hatte. Also steuerte man die „Deep Hopper“ ebenfalls hinein, nur um dann festzustellen, daß das Hangartor hinter dem Schiff wieder geschlossen wurde und mit dem Code kein weiteres Mal aufging. Auch das Shuttle entpuppte sich lediglich als Hologramm.
Also wurde das Innere der Asteroidenbasis erkundet und neben einem Aufenthaltsraum, sowie einer Kommandozentrale gab es noch einen Lagerraum mit einer Palette Säcke, deren Inhalt weißes Pulver war. Entgegen der ersten Annahme handelte es sich dabei allerdings nicht um Spice, sondern lediglich um Mehl, das man vermutlich zur Tarnung benutzt hatte. Auch die Kommandozentrale brachte keine neue Erkenntnis, da die Energiezufuhr gesperrt war und erst aufwendig wiederhergestellt werden mußte.
Noch bevor dies geschehen konnte, kamen drei Schiffe in Reichweite: zwei TIE-Hunter und eine corellianische Corvette namens „Stolz von Brentaal“ mit dem Familienwappen des Hauses Ru’killian. Sie forderten die Kapitulation der Crew und Herausgabe von Shanta und drohten damit, das Feuer zu eröffnen. Verzweifelt wurde das Hangartor mit der manuellen Steuerung aufgekurbelt und dann stand man Auge in Auge den Schiffen des Familienclans gegenüber. Bis diese von oben beschossen wurden und sich zwei weitere Schiffe zu erkennen gaben: Die „Sky Princess“ und die „Star Knight“, beides modifizierte Ghtroc 720er-Frachter genau wie die „Deep Hopper“, unter der Flagge von „Galactic Tranceport Ltd.“. Während die „Sky Princess“ mit ihren Raketen die TIEs zu interessanten Ausweichmanövern zwang und einen davon sogar erledigte, heizte die „Star Knight“ mit ihrem Turbolasergeschütz der Corvette ordentlich ein. Der zweite TIE-Hunter wurde dann auch von einer aus einem nahen Asteroiden herausschnellenden Raumschleiche gefressen, und die „Stolz von Brentaal“ war für den Moment kampfunfähig, so daß alle drei Ghtrocs entkommen konnten.
Unterwegs erzählte dann auch Ranja Killian, wie sie ihre Nichte auf Nar Shaddaa besuchen wollte, um ihr die neu modifizierten Schiffe zu zeigen, als Reelo Baruk ihr einen Tip gegeben hatte, wo man nach ihr suchen sollte.
Gemeinsam kehrte man zur Keldron-Station zurück und stellte Ibro zur Rede. Der zeigte sich scheinbar reumütig und bot an, diesmal persönlich mitzukommen, um das Shuttle von Vimdarr mittels des Peilsenders zu orten, den er vor 5 Jahren daran angebracht hatte, kurz bevor es gestohlen worden war. Also kam der Bothaner mit seinen zwei gamorreanischen Leibwächtern an Bord und man nahm Kurs auf den unteren galaktischen Rand. Aufgrund einer fehlerhaften Navigationsberechnung wurden allerdings die Schiffe von Ranja Killian abgehängt und nur die „Deep Hopper“ kam an ihrem Ziel unterhalb der galaktischen Ebene heraus.
Viel Zeit, die wunderschöne Aussicht zu genießen, hatten die Crew und Passagiere der „Deep Hopper“ jedoch nicht, denn tatsächlich kamen sie zu einem treibenden JS-77b-Shuttle, welches die Kennung „Jangada Espaciais“ von Vimdarr trug. Es hatte die Energie verloren und trieb seit 5 Jahren durchs All. Während Shanta und Su im Cockpit der „Deep Hopper“ blieben und das Schiff perfekt an das Shuttle andockten, ging Baldwin im Raumanzug an Bord und reaktivierte den Energiezufluß des Reaktors, so daß die Schiffssysteme und Lebenserhaltung wieder hochfahren konnten. Im Cockpit entdeckte er die tiefgefrorene Leiche des Duros, der das Schiff gestohlen hatte, dann aber mitten im Hyperraum von Grittors Falle erwischt worden war, die sämtliche Energie abgedreht und alle Systeme heruntergefahren hatte.
Nachdem die Lebenserhaltung wiederhergestellt war, kamen auch Dar’Shok, Mia und Grittor mit seinen Leibwächtern an Bord und wollten den Laderaum sehen. Als Mia das geheime Versteck öffnete, in dem 5 Godo-Flammenjuwelen lagerten, zog Grittor mit seiner doch nicht ganz so verkrüppelten Hand einen Blaster und forderte die Herausgabe der Steine. Gleichzeitig hatte sich Grittors eigenes Schiff, der corellianische YT-1300 „Red Crane“ genähert und an der „Deep Hopper“ angedockt. Zwei weitere Spießgesellen von Grittor kamen an Bord und wollten das Cockpit übernehmen, doch Su und Shanta leisteten erbitterten Widerstand.
Auf der „Jangada“ übergab Mia die Juwelen an Grittor, der dann wiederum von seinen eigenen Leibwächtern niedergeschlagen und ausgeraubt wurde. Es kam zu einem Handgemenge, das damit endete, daß einer der Gamorreaner Bekanntschaft mit dem scharfen Ende von Dar’Shok’s Vibroaxt machte und auf seinem ehemaligen Boss zu liegen kam, während der andere überwältigt werden konnte.
Kaum waren die Gangster besiegt, als sich weitere Schiffe näherten, die im Auftrag von Chiz’tor hier waren, um das fehlende Spice abzuholen, welches Vimdarr angeblich veruntreut hatte. Es stellte sich heraus, daß Grittor auch hier wieder seine Finger im Spiel gehabt hatte, indem er versucht hatte, Mia gegen den Hutten auszuspielen, doch diesmal lief es nicht so gut für ihn. Die Vollstrecker des Huttenkartells wurden an Bord gelassen und durften alles durchsuchen, um dann ihrem Boss zu bestätigen, daß keinerlei Spice an Bord war. Da er ihm mittlerweile mehr als genug Ärger bereitet hatte, forderte Chiz’tor dann Grittor und seine Spießgesellen als Gefangene und überließ Mia dafür die restlichen beiden Schiffe. Die Twi’lek ging darauf ein und die Vollstrecker zogen mit ihren Gefangenen ab.
Nun waren sie mit 3 funktionsfähigen Schiffen außerhalb der Galaxis unterwegs und überlegten, wie sie diese wohlbehalten nach Nar Shaddaa bringen konnten. Da Su eine versierte Pilotin war, die keine Unterstützung benötigte, bekam sie die „Red Crane“ zugeteilt. Shanta und Seashell waren bereits ein eingespieltes Team auf der „Deep Hopper“, also nahm Mia Lucy mit an Bord der „Jangada“ und steuerte das Shuttle ihres Mentors. Dank der Kopplung an die Astrogationsberechnungen von Seashell war es kein so großes Problem, wieder in bekannten Raum zurückzuspringen, wo sie kurze Zeit später auf die Schiffe der „Galactic Tranceport Ltd.“ trafen, die ein Stück zu weit geflogen waren und seither alles nach der „Deep Hopper“ abgesucht hatten. Zusammen nahm die kleine Flotte Kurs auf Nar Shaddaa, den Schmugglermond, wo Su dann die „Red Crane“ als ihr eigenes Schiff übernahm und den Rest der Gruppe ausbezahlte. Dann verschwand die Pilotin in den unendlichen Weiten, auf der Suche nach neuen Herausforderungen.