Star Wars - Dark Trooper Kampagne

Final Episode: Total Eclipse – Absolute Finsternis

Kapitel 6: Das Opfer

Inzwischen hatte sich Admiral Ackbars Flotte durch die Reihen der Imperialen über Tagrom II gekämpft und stand nur noch dem Vitiation-Superkreuzer „Harbinger of Doom“ unter dem Kommando von Admiral Vorrk entgegen. Doch dieser, zusammen mit den verbleibenden TIE-Staffeln, leistete erbitterten Widerstand. Seine Kanonen rissen Löcher in den Rumpf der republikanischen Kreuzer und die Abwehrgeschütze holten einen Raumjäger nach dem anderen vom Himmel.

Admiral Ackbar gab den Befehl, daß die Rogue Squadron die TIEs vernichten sollte, während die Wolfpack-Squadron die Geschütze des Superkreuzers ausschalten sollte. Im Bewusstsein, daß sie gerade in einem verzweifelten Kampf als Kanonenfutter verheizt wurden, führte Colonel Greneb seine Staffel in den Angriff auf den Kreuzer. Schiff um Schiff wurde zerstört, doch dem gigantischen Superkreuzer war kaum beizukommen.

Dann wurde der A-Wing von Rufos „Nose“ Jock beim Anflug schwer beschädigt. Seine Laserkanonen fielen aus, seine Manöverdüsen reagierten kaum noch und seine Raketen wurden mit aktiviertem Aufschlagszünder in ihren Lafetten verkeilt. Beim Versuch, seinen Jäger noch irgendwie zu retten, geriet „Nose“ in das Kreuzfeuer der Abwehrbatterien und die Treffer ließen Einzelteile durch die Pilotenkanzel schießen. Er spürte den Schmerz kaum, als der Stabilisierungsstab seinen Torso durchschlug, aber damit war sein Schleudersitz nutzlos geworden und es war nur eine Frage von Sekunden, bis sein Jäger bei der kleinsten Erschütterung explodieren würde.

„Nose“ traf die Entscheidung, das Beste aus seiner Situation zu machen, gab Vollschub und raste mit einem Kampfschrei auf die Brücke des Superkreuzers zu. Seine Staffelkameraden schufen ihm einen Korridor und schalteten die Brückendeflektorschilde aus, und Rufos Jock steuerte seinen A-Wing direkt in die Transparistahl-Sichtfenster, wo ein ungläubig dreinschauender Admiral Vorrk zusammen mit seiner Brückencrew versuchte, dem sicheren Tod durch einen Sprung in den Brückengraben zu entgehen. Doch die Aufschlagszünder ließen die noch fast vollständige Ladung des A-Wing in einer Kaskade aus Feuerwerk explodieren, welches die komplette vordere Hälfte des riesigen Schlachtschiffs zerfetzte und den Rest als brennendes Wrack im All treiben ließ.

Das Opfer von Rufos Jock hatte der Republikflotte genau das Fenster eröffnet, welches sie brauchten, um die Ritualstätte auf dem ansonsten evakuierten Planeten Tagrom II zu bombardieren. Innerhalb von Sekunden war der dritte Sith-Lord, Darth Bellara, die Heroldin des Krieges, nur noch ein Häufchen Asche.

Kapitel 7: Die letzte Prophezeiung

Im Beschwörungsraum an Bord der „Herz der Finsternis“ konnte man das Ableben von Darth Bellara deutlich spüren, und für einen Moment glaubte man bereits, den dunklen Meister besiegen zu können, denn er hatte sämtliche Doppelgänger auf einen Schlag verschwinden lassen. Doch im nächsten Moment zeigte er überdeutlich, daß ihn dies nicht im Geringsten beeindruckt hatte. Mit einer knappen Handbewegung schleuderte er das gesamte noch stehende Team an die rückwärtige Wand und eröffnete ihnen, daß er die anderen Sith-Lords nie gebraucht hatte. Sie waren lediglich eine Ablenkung gewesen, um die Streitkräfte der Republik so weit zu verteilen, daß sie nur mit minimaler Kampfstärke hier sein konnten.

Cyrus sonnte sich in seinem bevorstehenden Sieg und deutete auf die transparent gewordenen Außenwände der Kammer, die einen Blick auf seinen wahren Körper freigaben, der gerade noch durch die Reste der Dimensionsbarriere getrennt war und sich bereits ungeduldig um den gekrümmten Raum herumwand. Die unzähligen Mäuler, Augen und Tentakel dieses grotesken Wesens ließen allen im Raum, und auch den Zuschauern in der gesamten Galaxis das Blut in den Adern gefrieren. Cyrus genoß sichtlich diesen Moment, als endlich jeder begriff, was er war und wie mächtig er sein würde, sobald das Ritual vollendet war. Und im nächsten Augenblick wollte der die Helden der Galaxis vor den Augen aller töten, um ihre totale Machtlosigkeit zu demonstrieren.

Doch als er seinen schwarzen Vernichtungsstrahl mit moderater Kraft (denn er glaubte nicht, daß sie ihm ernsthaft etwas entgegensetzen konnten) auf die hilflosen Helden abfeuerte, sprang Trance Killian dazwischen und absorbierte den Strahl mit der Macht. Irritiert hielt Cyrus kurz inne, und Trance nutzte diesen Moment, um die Geistverbindung zu aktivieren, eine sehr seltene Jedi-Technik, welche es anderen, auch nicht machtbegabten, Wesen ermöglichen konnte, eine Verbindung zu ihr aufzubauen und ihr deren Kraftreserven zur Verfügung zu stellen. Und es funktionierte: Das leuchtend blaue Symbol mit dem Monogramm ihres Namens war deutlich zu sehen und Mia De’Ore rief den anderen zu, daß sie sich auf das Symbol konzentrieren sollten, um Trance mehr Kraft zu spenden, damit sie Meister Cyrus besiegen konnte.

Diese zusätzliche Kraft war auch bitter nötig, denn schon wenige Sekunden später hatte der gefallene Wächter seine Überraschung verdaut und begann ein weiteres Mal, seinen Vernichtungsstrahl abzufeuern. Doch Trance war nicht allein, denn fast alle Anwesenden konzentrierten sich auf ihr Symbol und spendeten ihr Kraft. Und nicht nur das: Durch die galaxisweite Holoübertragung, die Cyrus eingeschaltet hatte, um seine Feinde vor aller Augen zu vernichten, sendete diese natürlich auch das Symbol überall hin. Die republikanischen und die zum Haus Thul loyalen imperialen Streitkräfte empfingen ebenfalls das Symbol und die Botschaft: Konzentriert euch und leiht Trance eure Stärke.

Und so schlossen sich immer mehr und mehr Wesen der Geistverbindung an, was es Trance nicht nur ermöglichte, den Vernichtungsstrahl problemlos zu absorbieren, sondern ihn – als Meister Cyrus erschöpft innegehalten hatte – auch als geläuterten weißen Strahl auf ihn zurückzulenken. Ab diesem Moment waren auch die Gefährten wieder frei und griffen Cyrus mit allem an, was sie hatten: Lichtschwerter, Metallklingen, Blaster und sogar Schweißbrenner durchbohrten den gefallenen Wächter, während die in weißblaues Licht gehüllte, schwebende Gestalt von Trance die ungeheure Energie des Strahls auf ihn zurücklenkte.

Dann war es soweit: Der gefallene Wächter war besiegt und seine Lebensessenz hörte auf zu existieren. Sein mit Energie überladener Körper explodierte, und die Gefährten konnten gerade noch in Deckung springen, um nicht getroffen zu werden. Trance’s Körper wurde jedoch von der Druckwelle voll erfasst und gegen die Wand geschleudert. Am Ende ihrer Kräfte und aus allen Körperöffnungen blutend, wollte die sterbende Trance nur noch wissen, ob sie es geschafft hatten und die Galaxis sicher war. Als ihre Gefährten ihr dies bestätigten, verstarb sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht. In der Hoffnung, sie doch noch irgendwie retten zu können, trugen die anderen ihren Körper mit hinaus, als sie den instabil gewordenen Beschwörungsraum verließen.