Star Wars - Gangs of Nar Shaddaa
Episode 2: Ärger auf Schritt und Tritt
Inzwischen hatten Mia und Mel gewartet, bis die Ladecrew angekommen war, welche durch eine Schießerei aufgehalten worden war. Auch der Zollinspekteur wurde zufriedengestellt und erhielt ein kleines Trinkgeld dafür, daß er auf das Schiff achten würde.
Dann ließ sich Mia von ihrer Freundin doch überreden, das Halsband abzulegen und stattdessen einen schweren Blaster mitzunehmen. Als erstes ging es ebenfalls zur Promenade, wo Mia sich bei Essensständen über den Ruf ihrer Auffangfirma umhören wollte. Bei einem Stand von „Nar Shaddaa Noodles“ spielte Mia die Bedürftige und erschnorrte sich die Hälfte ihrer Suppe, während Mel quasi kaum Geld hatte und daher nicht schauspielern mußte. Da die Resonanz auf ORE ziemlich positiv ausfiel, bestellte Mia im Anschluß anonym 25 Portionen Nudeln für ORE und bezahlte online und mit ordentlich Trinkgeld.
Während des Essens erklärte Mia ihrer Freundin dann auch den Sinn und die Geschichte der Firma, die sie gegründet hatte, um den ehemaligen Sklaven, welche sie aus Chiz’tors Diensten freigekauft hatte, einen Sprungpunkt zu bieten, so daß sie anfangen konnten, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sich ein wenig Geld anzusparen und den Mond dann zu verlassen. Dies war ihr aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit ein wichtiges Anliegen gewesen, und Mel konnte das gut nachvollziehen.
Die beiden schlenderten noch etwas über den Markt und ließen den Angestellten von ORE genügend Zeit, um das Essen zu genießen, bevor sie mit einem Taxi zum Industriesektor fuhren und die Firma selbst aufsuchten. Das Gebäude war klein und zwischen zwei größeren Blöcken quasi dazwischengequetscht, und auch das Neonschild mit dem „E“ flackerte bereits.
Auch innen wirkte die Firma nicht neu, aber gemütlich. Der Empfangstresen war allerdings nicht besetzt und Mia erspähte lediglich einen Bilderrahmen, der drei Twi’lek zeigte, Großmutter, Mutter und Tochter, von denen sie die letzteren beiden auch persönlich kannte.
Dann trafen sie auf den Ithorianer Druuk Dawmaw und den Bith Figras Goss, die Mia damals als Leiter der Einrichtung angestellt hatte. Aufgrund der grünen Farbe dauerte es einen Moment, bis sie ihre Chefin erkannten, die auch gar nicht erbaut war, „Chefin“ oder „Boss“ genannt zu werden. Die beiden Angestellten wichen aber nicht davon ab, da Mia ihr Kapital für die Firma gegeben hatte und es daher auch ihre Firma war.
Was Mia ebenfalls nicht schmeckte, war, daß sie quasi kein Personal „verloren“ hatten, da alle ehemaligen Sklaven, die damals das Angebot der Starthilfe angenommen hatten, immer noch für ORE arbeiteten. Die beiden Geschäftsführer begründeten dies damit, daß sie hier das Gefühl hätten, für sich selbst zu arbeiten und etwas Sinnvolles zu tun.
Als Arbeitsmodell bot die Firma diverse Dienstleistungen an, da die meisten ehemaligen Sklaven durchaus begabte Handwerker, Mechaniker oder auch Kellner waren. Allerdings wussten die beiden auch zu berichten, daß seitdem „dieser Barabel“ die ganzen Bosse des Huttenraums getötet hatte, ein Krieg um die Herrschaft entbrannt war, der auch Nar Shaddaa zu zerreißen drohte. Anscheinend war man hier der Meinung, Dar’Shok hätte nicht nur Chiz’tor getötet, sondern auch noch seinen Cousin Phrek’tor und ein anderes Mitglied des Huttenkartells, sowie Reelo Baruk und schlußendlich den Oktopus. Mia musste hart schlucken, um das einfach so stehen zu lassen, und fragte sich unwillkürlich, was aus dem Dar’Shok geworden war, den sie gekannt hatte.
Glücklicherweise rief in diesem Moment Noah an und brachte sie auf andere Gedanken. Der Veteran berichtete, daß sie in dem empfohlenen Hotel „Natalina’s Pension“ untergekommen waren, für das ORE auch Personal als Zimmerservice und für technische Dienstleistungen bereitstellte. Der Mechaniker von ORE, welcher den defekten Aufzug reparieren sollte, war jedoch seit zwei Tagen überfällig. Zerknirscht gaben Druuk und Figras zu, daß er nicht der einzige Fall von verschwundenem Personal in den letzten Tagen darstellte. Auch die Twi’lek Mirel’nava, die seit zweieinhalb Jahren als Empfangsdame und Sekretärin dort arbeitete, war seit Tagen nicht zur Arbeit erschienen und konnte nicht erreicht werden.
Mia versprach, sich darum zu kümmern und bat Noah, ihnen ein Doppelzimmer in der Pension zu reservieren. Dann verabschiedeten Mia und Mel sich von den Leuten bei ORE und fuhren zum Hotel. Dort wartete Noah bereits auf sie, und nach dem Einchecken wollte man Eric und Jeannette treffen, um zusammen zu überlegen, was es mit diesem mysteriösen Verschwinden von Leuten auf sich haben könnte. Noah berichtete, daß die beiden in den Club Noire gegangen wären, doch dort waren sie nirgends zu sehen. Man schaute sich etwas um und Mia wurde – trotz ihrer Maskerade – von einem der Barkeeper erkannt, mit dem sie vor einigen Jahren bereits zu tun gehabt hatte, als sie hier nach Shanta gesucht hatte. Er gab Mia zu verstehen, daß er bald Pause hätte und dann im Nebenraum gerne Fragen beantworten würde.
Was war in der Zwischenzeit mit Eric und Jeannette geschehen?
Eric hatte sich erst einmal einen Drink an der Bar genehmigt, um die Lage zu sondieren, während Jeannette ihn auf Abstand im Auge behielt. Nachdem er sich mit dem Musikstil Gothic Wave etwas angefreundet hatte, ließ es sich Eric nicht nehmen, auch die Tanzfläche unsicher zu machen und wie die anderen Gäste in ekstatische Zuckungen zu verfallen, die laut seinen Beobachtungen hierfür der passende Tanzstil zu sein schienen. Dabei spürte er durchaus die rohe Energie, die durch diese Räume floss und ließ sich mitreißen.
Den Dealer, der ihm „bewusstseinserweiternde“ Stoffe andrehen wollte, ließ er abblitzen und genehmigte sich lieber noch einen Drink an der Bar. Da Eric so gut drauf war und offenbar etwas zu feiern hatte, schlug der Barkeeper einen „Black Hole“ vor, den Eric dann auch konsumierte, woraufhin ihm schwarz vor den Augen wurde und er bewusstlos zusammensackte.
Als Jeannette dies sah und eingreifen wollte, spürte sie einen kleinen Pieks am Hals. Irgendjemand hatte sich im Gedränge wohl nahe genug heranbewegt, so daß sie ihn nicht als Bedrohung ausgemacht hatte. Auch sie klappte zusammen und fühlte nur noch, wie starke Hände sie wegtrugen.
Der Barkeeper nahm Mia mit in seinen Pausenraum und fragte die Twi‘lek, ob die Freundin, die sie vor einigen Jahren in dem Club gesucht hatte, wieder aufgetaucht war. Mia nutzte ihr schauspielerisches Talent, um mittels traurigem Gesichtsausdruck zu implizieren, daß dem nicht der Fall war. Dies weckte zumindest etwas Empathie in dem Barkeeper und er bekundete sein Beileid, merkte aber auch an, daß die Straßen hier gefährlich waren.
Desweiteren erzählte er bei einer Kaffeespezialität freimütig, daß nicht nur er den Kronprinzen von Galahad II erkannt hatte, sondern auch einige der in der Bar anwesenden Ganger der Chrome Devils, einer der Swoop-Gangs von Nar Shaddaa. Einer von denen hatte ihm dann einen Fünfziger zugesteckt, um den Prinzen mit einem kräftigen Drink auszuschalten, ohne daß ihm etwas geschehen sollte. Dann wurden Eric und seine Bodyguard von den Gangern verschleppt, vermutlich in deren Hauptquartier einige Ebenen tiefer.
Mia bedankte sich und verließ mit den anderen beiden die Bar, um den Chrome Devils einen Besuch abzustatten.
Inzwischen erwachten Eric und Jeannette. Beide waren mit Kabelbindern gefesselt und lagen in einem dunklen Vorratsraum. Alle ihre Waffen und Jeannette’s auffälliger Schmuck waren ihnen abgenommen worden. Eric versuchte, herauszufinden, wo sie sich befanden, doch entweder hatte die Macht ihn verlassen oder es befand sich tatsächlich kein einziges Lebewesen im Umkreis von einem Kilometer.
Jeannette war sofort dabei, sich und Eric zu befreien und schaffte es, ihre Hände nach vorn zu bringen, um dann ein verstecktes Molekularstilett, welches die Kidnapper offenbar übersehen hatten, aus dem Stiefel zu ziehen. Damit waren die Fesseln schnell durchtrennt.
Dann schauten sie sich um und bemerkten ein Luftschachtgitter, welches Eric mit der Macht geräuschlos öffnen, aber leider danach nicht mehr schließen konnte. Vorsichtig krochen die beiden in die Luftschächte und versuchten, aus der Gefangenschaft zu entkommen.
Einige Ebenen höher überlegten Mia, Noah und Mel, daß nun schon mindestens 3-4 Leute vermisst wurden, und vermuteten einen Zusammenhang. Die Twi’lek nutzte dann auch die Macht, um zu spüren, ob es Eric und Jeannette gut gehen würde. Letztere war leichter zu erspüren, da sie die Bodyguard auch schon länger kannte, und Jeannette schien gerade etwas angespannt zu sein, aber ansonsten in Ordnung
Im nächsten Moment mussten alle drei ausweichen, als eine Sprengladung von einem vorbeirasenden Speederbike in ein nahes Fenster geschleudert wurde, wo sie kurz danach explodierte und Splitter in alle Richtungen schickte. Ein anderer Passant stand leider so unglücklich, daß er von der Explosion voll erwischt und zerfetzt wurde. Man konnte gerade noch einen Gamorreaner mit einem Gangzeichen, einem von Blitzen umspielten Hammer, davonrasen sehen, verfolgt von zwei anderen Gangern mit Cyberware und dem Emblem der „Chrome Devils“.
Also zogen sich die drei erstmal in ihre Zimmer zurück, um sich auszurüsten.
Inzwischen hatte man im Unterschlupf der Chrome Devils bemerkt, daß die Gefangenen geflohen waren, und diese hatten durch ein Lüftungsgitter auch mitbekommen, daß man bei der Regierung von Galahad II versucht hatte, ein Lösegeld für den Kronprinzen zu erpressen. Nachdem alle Ganger den Raum verlassen hatten, um nach dem flüchtigen Prinzen zu suchen, nutzte dieser die Macht, um das Holocom erneut einzuschalten und die Wahlwiederholung zu aktivieren. Als sich die Botschaft von Galahad II meldete, rief Eric, daß er ok wäre und sie keinesfalls zahlen sollten. Der Botschafter versprach, stark zu bleiben, und Eric schaltete das Com wieder ab. Dann ging es weiter durch die Luftschächte.
Inzwischen hatten die anderen ihre komplette Ausrüstung, die sie im Hotel gelagert hatten, geholt. Mel mußte Mia auch ganz fest umarmen, da diese sich mit der Krise schon fast überfordert fühlte. Man traf sich unten, um ein vertrauenswürdiges Taxi zu rufen. Noah hatte auch seine ganzen Werkzeuge eingepackt, da man nie wissen konnte, ob mal ein Schloß oder ein Computer zu knacken war.
Während der Fahrt rief Mia bei ORE an und ließ sich Namen, Beschreibungen und Adressdaten aller verschwundenen Mitarbeiter geben. Es stellte sich heraus, daß insgesamt 5 Mitarbeiter von ORE nicht zur Arbeit erschienen und auch nicht erreichbar waren. Noah war etwas irritiert ob des spezifischen Interesses, also erklärte Mia, daß dies ihre Organisation wäre, die sie damals ins Leben gerufen hatte.
Dann waren sie im unteren Teil des mittleren Industriesektors angekommen, stiegen aus und stellten ihre Blaster auf Betäubung.
Eric und Jeannette erreichten durch die Luftschächte einen anderen Lagerraum, wo sie ihr unbequemes Fortbewegungsmedium verließen. Dies stellte sich als Glücksfall heraus, da man genau in diesem Raum auch all die Gegenstände gelagert hatte, welche man den beiden Flüchtigen abgenommen hatte. Zufrieden nahmen sie alles wieder an sich, bevor sie nach draußen schlichen. Ohne Feindkontakt gelangten sie zum Eingang des Gangunterschlupfs, vor dem dann allerdings acht Gangmitglieder warteten, darunter zwei, die auf Swoop-Bikes saßen.
Von der anderen Seite näherten sich in diesem Moment Mia, Noah und Mel und verteilten sich hinter Säulen, die es in dieser Sackgasse genügend gab. Dann begann Noah, auf die Ganger zu schießen und konnte beide betäuben, die auf ihren Swoopbikes saßen. Einer fiel von seinem Gefährt herunter, während der andere auf das Bike kippte und ein großes Geschepper verursachte. Dann tippte Noah noch eine kurze Nachricht an Eric, daß sie nun da wären. Mia schaltete einen weiteren Ganger aus, der zu Boden sackte.
Eric erhielt die Nachricht auf seinem Comlink, genau in dem Moment, als sie eigentlich vorgehabt hatten, sich hinauszuschleichen. Von Tatendrang erfüllt, rief Eric Jeannette zu, daß es die anderen wären, zog seinen Blaster und durchlöcherte den nächstbesten Ganger, der ihm im Weg stand. Leider hatte er seine Waffe nicht auf Betäubung gestellt, damit aber so gut getroffen, daß für das Gangmitglied kein Arzt mehr gebraucht werden würde. Jeannette hingegen blieb lieber in Deckung der Säulen und schlich sich seitlich herum.
Zu guter Letzt feuerte Mel noch einen Betäubungsschuß ab und erwischte einen weiteren Ganger, der bewusstlos auf seinen Kameraden stürzte, welcher unter einem weiteren Bike gelegen hatte, um an dem Gefährt herumzuschrauben. Die zwei übrigen Chrome Devils hatten ihren Schock überwunden und schossen zurück. Einer traf Eric, der andere Noah, doch glücklicherweise trugen beide ihre Panzerungen, die ein paar neue Brandflecken erhielten.
Daraufhin schoss Eric zweimal auf den Ganger, der ihn getroffen hatte, und verwundete ihn schwer, so daß er nicht mehr weiterkämpfen konnte. Mia lief auf den nächsten Ganger zu und machte mit der Hand eine schießende Geste, was das Gangmitglied so irritierte, daß er den richtigen Schuß von Noah nicht kommen sah und ins Land der Träume verfrachtet wurde, ebenso wie der letzte, der sich gerade unter seinem betäubten Kameraden hervorgekämpft hatte.
Nach wenigen Sekunden Kampf war die Bilanz ernüchternd: Sechs Gangmitglieder waren betäubt, einer tot und einer verwundet. Mia und Eric gingen zu letzterem hinüber und die Twi’lek konnte sich kaum beherrschen, als sie ihn anfuhr, was er mit ihrer Sektretärin gemacht hätte. Der Ganger war total irritiert und fauchte zurück, daß Sekretärinnen ihn nicht interessieren würden.
Dann erschien die Anführerin der Chrome Devils in einem der beiden Fenster des Gebäudes, welches als Gangunterschlupf diente, und ein weiteres Gangmitglied mit einem E-Web-Blastergeschütz im anderen. Von dort aus hatte er ein freies Schussfeld auf den gesamten Vorplatz, wo Mia und ihre Gruppe fast ohne Deckung waren. Diese wurden aufgefordert, sich zu verpissen, doch Mia ließ sich nicht einschüchtern und schrie zurück, daß sie erst wissen wolle, was man mit ihren Leuten gemacht hätte. Daß die Anführerin nichts von Mia’s Leuten wusste oder wissen wollte, ließ die Twi’lek nicht gelten, und so wurde es nochmal hässlich, als die Chefin den Befehl zum Feuern gab.
Mia reagierte geistesgegenwärtig und drehte mit der Macht das E-Web-Geschütz auf seinem Dreibein zur Seite, kurz bevor der Schütze den Abzug drückte. Somit krachte die Salve nicht in den Hof, sondern durch den Gang und exakt in seine eigene Anführerin, die mit einem Schrei von ihrer Position am Fenster weggeschleudert wurde.
Doch Jeannette war dies nicht genug. Sie hatte sich bereits zuvor heimlich an einer der Säulen emporgehangelt und sprang nun durch das offene Fenster, wo gerade noch die Ganganführerin gestanden war, in das Gebäude hinein. Dort sah sie, wie die Chefin hilflos am Boden lag, nachdem der Treffer ihren Cyberarm abgerissen und sie schwer verletzt hatte. Schnell nahm Jeannette eine ihrer besonderen Haarnadeln zur Hand und mit einem kraftvollen Wurf beendete sie eiskalt das Leben der Anführerin.
Dies sah auch der Kanonier, der aufgrund seines Fehlschusses in Schockstarre gewesen war. Nun wollte er es der ruchlosen Mörderin heimzahlen, legte auf Jeannette an und drückte den Auslöser. Mia, die nur mitbekommen hatte, daß Jeannette wohl in der Schusslinie stehen würde, nutzte ein weiteres Mal die Macht, um die Blasterkanone durch das Fenster nach draußen zu ziehen. Unglücklicherweise verkeilte sich das Geschütz und der Lauf verbog sich, genau in dem Moment, als der erzürnte Rodianer damit seine Chefin rächen wollte. Der verformte Lauf explodierte und zerfetzte den Schützen ebenfalls, so daß alles in dem Gang mit grünem Blut bespritzt wurde.
Jeannette konnte ausweichen und zerrte die Leiche der Ganganführerin ins Fenster, um sie den nun herbeieilenden, restlichen Gangmitgliedern zu zeigen. Mel lehnte sich an die Säule, hinter der sie Deckung gesucht hatte, und mußte ihren Brechreiz unterdrücken. Sie hatte deutlich gespürt, daß dort oben etwas Schreckliches geschehen war, und zusammen mit der Blutrünstigkeit, die Jeannette nun demonstrierte, wurde ihr ganz übel. Noah hingegen war eher praktisch orientiert und schnappte sich Eric, um ihn hinter eine Säule in Deckung zu ziehen, bevor die Schießerei noch hässlicher werden würde.
Mit lauten Geschrei, die tote Chefin immer noch festhaltend, forderte Jeannette die restlichen Mitglieder der Chrome Devils auf, alle Gefangenen freizulassen und drohte ihnen mit einem ähnlichen Schicksal. Die Chrome Devils jedoch, entsetzt von so viel Gewalt und Kaltblütigkeit, warfen ihre Waffen weg und ergaben sich. Sie hatten keine weiteren Gefangenen gemacht und boten an, daß man alles durchsuchen könne, wenn man ihnen nicht glauben würde.
Daraufhin wandte sich Mia wortlos ab und ging. Hinter der Säule rappelte sich Mel auf, denn sie ahnte bereits, daß Mia nur noch außer Sichtweite kommen wollte, bevor es ihr ähnlich gehen würde, und dann mußte sie als starke Stütze bereit sein. Irritiert fragte Jeannette, der man den Blutrausch fast ansehen konnte, was man nun tun würde. Noah antwortete an Mia’s Stelle, daß man gehen würde. Schulterzuckend entfernte Jeannette ihre Haarnadel aus der Leiche und ließ den Rest einfach fallen, bevor sie sich behende aus dem Fenster schwang und den anderen folgte, während die überlebenden Ganger ihr fassungslos hinterherstarrten.
Als sie eine Ecke weiter außer Sichtweite waren, lehnte sich Mia an die Wand und sackte in sich zusammen. Mel war sofort zur Stelle und half dabei, Mia wieder auf die Beine zu hieven, da sie schnellstmöglich von hier verschwinden mussten. Sie riefen eines der Taxis, von denen Mia eine Visitenkarte eingesteckt hatte, und ließen sich wieder nach oben bringen. Während der Fahrt hielt Mel die Twi’lek fest im Arm.
Dann ging es zum Hotel, wo sich Mia bei Natalina entschuldigte. Als diese wissen wollte, wofür, ergänzte Noah, daß die Sache etwas aus dem Ruder gelaufen wäre. Zum ersten Mal konnte er etwas wie Sorge in Natalinas Gesicht erkennen, doch sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle und schickte ihre Gäste nach oben in ihre Zimmer.
Dort übergab Noah das Lichtschwert, das er verwahrt hatte, an Eric, der es freudig entgegennahm. Weniger erfreut war der junge Thronfolger, als das Heft in seiner Hand sich zu erwärmen schien und er deutlich die Enttäuschung des Wächters spüren konnte. Im Überschwang des Moments hatte er heute ein Leben unnötig beendet.
Als man in der Runde zusammensaß, kontaktierte Mia die ehemalige Firma von Reelo, wo sich die Sekretärin Grace mit dem Spruch „Nar Shaddaa Trash & Cleaning – Sie machen es dreckig, wir machen es sauber“ meldete. Ohne ein Wort des Grußes fiel ihr Mia ins Wort und ließ „dem Chef“ ausrichten, daß es etwas aufzuräumen gäbe, und legte auf, ohne auf eine Bestätigung zu warten.
Dann verlangte Mia zu wissen, was die Aktion zu bedeuten gehabt hätte. Noah vermutete eine Waffenfehlfunktion, doch die Twi’lek wollte wissen, warum die Gangmitglieder durchlöchert worden waren. Eric verteidigte sich damit, daß man seine Familie wegen Lösegeld hatte erpressen wollen, doch Mia wies zurecht darauf hin, daß er zu diesem Zeitpunkt bereits frei gewesen war. Noah, der spürte, daß hier großes Potential für Eskalation vorhanden war, schlug vor, daß man erst einmal eine Runde schlafen sollte.
Mia stimmte zu, wollte jedoch in ihr eigenes Zimmer hinübergehen, und Mel folgte ihr. Während die Twi’lek sich die grüne Farbe unter der Dusche abwusch, kontaktierte die Pilotin den Astromech Raven auf ihrem Schiff, daß er die Com-Kanäle überwachen sollte, ob der Vorfall irgendwo erwähnt werden würde. Nachdem Mia fertig war mit Duschen, wollte Mel wissen, welche Bettseite sie bevorzugen würde, doch Mia schnappte sich die Decke und legte sich davor quer auf den Boden. Seufzend kuschelte sich Mel an die zitternde Twi’lek, denn diese hatte die einzige Decke des Doppelbetts beschlagnahmt.
In der Suite nebenan ließ man Jeannette schlafen, während Noah und Eric Wache hielten und dabei ein wenig über den Vorfall philosophierten. Noah wunderte sich, daß man die beiden so gezielt abgegriffen hatte, um mit ihnen Lösegeld zu erpressen, doch Eric musste zugeben, daß er sich keine große Mühe gegeben hatte, unauffällig zu sein, und man ihn vermutlich deshalb erkannt hatte.
Nach einer ereignislosen Nacht war Mia am nächsten Morgen wenigstens etwas gesprächiger. Sie murmelte etwas, daß sie versuchen würde, das Gleichgewicht zu wahren, aber Mel meinte, daß es nicht auf Kosten davon sein dürfe, und sie zeigte auf Mias Herz. Mia brachte wieder Mel’s Kinder ins Spiel, doch die schien ein gesundes Vertrauen in ihre Töchter und deren moralischen Kompass zu haben. Stattdessen war es Mia, um die sie sich Sorgen machte. Die Twi’lek wiederum meinte, daß sie sich um andere Leute Sorgen machen würde, und Mel fragte, ob sie die Dunkelheit auch gespürt hätte.
Dann gingen die beiden hinüber zu den anderen, wo Noah in Boxershorts, aber Magnetstiefeln herumlief, als ob er immer noch auf einem Bergbau-Asteroiden wäre. Dort erzählte Mia dann die ganze Geschichte ihrer Organisation ORE und von den fünf verschwundenen Mitarbeitern. Jeannette war – nach Warten auf das Abnicken ihres Schützlings – schnell dabei, ihre Unterstützung anzubieten.
Noah wollte wissen, was dieser erwähnte Barabel mit der ganzen Sache zu tun hätte, aber Mia meinte nur, daß er ein guter Freund gewesen wäre und nun die Macht mit ihm sein möge. Aktuell war sie jedoch mehr an den Lebenden interessiert, als an Geschichten der Vergangenheit.
Als erstes gingen sie zusammen die Daten der fehlenden Leute durch. Dabei handelte es sich um die Twi’lek-Sekretärin Mirel’nava aus dem tiefen Duros-Sektor, den Zabrak-Monteur Naqor Xon aus dem mittleren Industriesektor, den rodianischen Barkeeper Qad Prenweng aus dem mittleren Rotlicht-Sektor, das mirialanische Kindermädchen Tisree Shin aus dem unteren Corellianischen Sektor und den menschlichen Handwerker Jobram Geph aus dem mittleren Corellianischen Sektor.
Währenddessen liefen die Holonet News, die berichteten, daß bei schweren Kämpfen rivalisierender Gangs am gestrigen Abend mindestens 20 Mitglieder der Chrome Devils getötet worden wären. Das gab den Ausschlag, daß man feststellte, unbedingt mehr über die Gangs und ihre Gebiete erfahren zu müssen.
Außerdem sollte sich Eric ein wenig verändern, um nicht wieder sofort aufzufallen und einkassiert zu werden. Also ließ er das Rasieren bleiben, um einen Dreitagebart zu erhalten, und färbte sich die hellen Haare schwarz.
Dann wurde ausgemacht, daß Mia und Noah erst einmal im Hotel bleiben und den Aufzug reparieren würden, da dies der Zabrak-Monteur von ORE sowieso hätte tun sollen. Derweil sollten Eric, Jeannette und Mel zur Cantina „Spaceslug“ im Rotlichtsektor fahren und dort einige Informationen einholen.
So wurde es gemacht, und Noah reparierte mit Mia’s Unterstützung den defekten Aufzug, behob einen Kurzschluß, tauschte die Elektronik aus und testete sein Werk ausgiebig. Natalina war sehr begeistert und wollte sich bei Gelegenheit revanchieren.
Dann piepste Mia’s Comlink und Mel gab durch, daß sie ihre Pläne für den Besuch bei Mirel’nava verschieben sollten, da sich im Spaceslug gerade dicke Luft breitmachen würde. Seufzend holten die beiden ihre Ausrüstung und nahmen ein Taxi auf direktem Weg dorthin.
Inzwischen hatten die anderen ein Taxi zum Spaceslug genommen, wo bereits vor der Türe ersichtlich war, daß eine Gang anwesend sein würde, denn eine Menge Swoops war in der Gasse geparkt. Drinnen ging es bereits hoch her und die örtliche Swoopgang, die „Scarlet Blades“ machten einen drauf, randalierten bereits etwas und pöbelten einige der anderen Gäste an. Der menschliche Wirt Nat und die beiden Bedienungen, eine Twi’lek und eine Zabrak, waren bereits genervt, trauten sich jedoch offenbar nicht, etwas zu unternehmen.
Mel sollte sich zurückhalten, um nicht sofort als die wiederauferstandene Retterin der Galaxis erkannt zu werden, also lehnte sie sich an die Bar, beobachtete die Szenerie und gab sich Mühe, Nat beim Bestellen ihres Ales nicht zu direkt ins Gesicht zu schauen, da sie ihn von früher gut kannte.
Dafür zogen Eric und Jeannette die Aufmerksamkeit gekonnt auf sich, als sie nicht nur Kaffee und Pfirsicheistee bestellten, sondern Jeannette dann auch noch lautstark eine Runde für die Scarlets ausrief. Die waren begeistert, neue Fans in ihrer Mitte zu haben, und kamen zu zwölft herüber, zogen anderen Gästen die Tische und Stühle weg und setzten sich zu den beiden „Spendern“ an den Tisch, um mit ihnen zu saufen. Mel spürte sofort, daß dies nicht lange gutgehen konnte, und kontaktierte Mia umgehend, daß sie vorbeikommen sollte.
Dies dauerte allerdings noch eine ganze Weile aufgrund der Fahrstrecke, und in der Zwischenzeit machten sich die Scarlet Blades mit ihren neuen Freunden bekannt, indem sie ihnen von ihrem Hobby erzählten, sich selbst und anderen blutige Narben zuzufügen. Als Jeannette klar wurde, was sie sich für Psychopathen als „Freunde“ angelacht hatte, und etwas ablehnender wurde, eskalierte die Situation sehr schnell in ein Handgemenge zwischen der Anführerin der Klingen und Jeannette, welches die Bodyguard für sich entscheiden konnte.
Als der Rest der Gang dann endgültig die Kneipe auseinandernehmen wollte, kamen Mia und Noah zur Tür herein. Da aller Augen auf den eskalierenden Streit gerichtet waren, ließ Mel Mia ihr Lichtschwert mit der Macht hinüberschweben. Die Twi’lek nahm die Klinge, zündete sie und rief laut in die Gruppe, daß sich alle beruhigen sollten. Der Auftritt einer Jedi-Ritterin mit Lichtschwert war sehr überzeugend und die Scarlet Blades nahmen ihre bewusstlose Anführerin und zogen ab, woraufhin die restlichen Gäste Mia applaudierten.
Auch Mel applaudierte und verschwand dann nach draußen, um nicht im allgemeinen Rampenlicht zu stehen, dem die anderen nun ausgesetzt waren. Die Twi’lek knöpfte sich dann erst einmal ihre zwei Pappenheimer vor, die ihre Unschuld beteuerten, aber trotzdem noch keine Informationen vorweisen konnten, die sie eigentlich hatten besorgen sollen. Nat hingegen freute sich sehr, Mia wiederzusehen, und neben einer Runde aufs Haus spendierte er auch großzügig Informationen über den aktuellen Status von Nar Shaddaa, die Gangs, deren Gebiete, Vorlieben, Gangzeichen und andere wissenswerte Dinge. Auch von Qad, der bei ihm als Barkeeper gearbeitet hatte, konnte er nur Gutes berichten, wenngleich der Rodianer wenig über seine Vergangenheit geredet hatte.
Als Jeannette sinnierte, daß es wohl zur Zeit sehr gefährlich wäre, für ORE zu arbeiten, und ob sie vielleicht auch dort anheuern sollte, um sich als Köder zu präsentieren, wurde sie von Nat aus ihrer Blase gerissen. Der Barkeeper machte ihnen eindringlich klar, daß es hier nicht um ein paar verschwundene Mitarbeiter von ORE gehen würde, sondern um einen Bandenkrieg um die Kontrolle von ganz Nar Shaddaa, dem bereits unzählige und darunter etliche unschuldige Leute zum Opfer gefallen waren.
Episode 3: Krieg auf der Straße
Somit wurde der Plan geändert, daß man erst einmal die bekannten Leute zuhause abklappern wollte, um sich zu vergewissern, daß es ihnen gut ging. Der Barkeeper Qad wohnte lediglich ein paar Straßen weiter, also war dies das nächste Ziel. Noah schlug allerdings vor, daß man sich aufteilen sollte, um mehr Informationen gleichzeitig einzuholen. Er selbst wollte Eric unter seine Fittiche nehmen, und Jeannette sollte ihnen in sicherem Abstand folgen und alles im Auge behalten, während Mia und Mel sich zum Domizil des Barkeepers begeben und diesen befragen sollten.
Also zogen Noah und Eric nach Norden, gefolgt von Jeannette. Während die Bodyguard keinerlei Schwierigkeiten hatte, den beiden auf den Fersen zu bleiben, bemerkte sie auch keinerlei nützliche Spuren. Anders Noah, der in einem roten Sprühdosengekritzel an den Hauswänden das Gangzeichen der Scarlet Blades zu erkennen glaubte. Also zog er Eric in die Schatten und schärfte ihm ein, ja extrem leise zu sein, wenn sie in solch gefährlichem Gebiet herumschleichen würden – um dann beim Umdrehen einen Stapel Metallrohre umzustoßen, die einen Krach verursachten, daß er noch drei Blocks weiter gehört werden konnte.
Inzwischen hatte Mia Mel vor dem Spaceslug gefunden und auf den aktuellen Stand gebracht. Zusammen bereitete es ihnen keine Schwierigkeiten, das richtige Haus und dort die richtige Klingel zu finden. Mia drückte aber eine andere, um einen groben Eindruck der Nachbarschaft zu gewinnen, die zwar etwas unfreundlich, aber soweit „normal“ zu sein schien. Dann wurden die anderen hinzugerufen.
Jeannette behielt das Gebäude von außen im Blick, Noah und Eric wollten den Aufzug nehmen, der jedoch mit Müh und Not den ersten Stock erreichte, so daß sie den Rest bis in die 9. Etage zu Fuß zurücklegen mußten. Zwischen der 4. Und 5. Etage wurden sie von einigen Jugendlichen mit ungezielten Blasterschüssen in Schach gehalten, bis sie die Situation geklärt hatten.
Dann durchsuchten sie die Etagen 8 bis 10 und stellten fest, daß dort vor einigen Tagen ein Feuer ausgebrochen sein musste und Kämpfe stattgefunden hatten. Die zehnte Etage war vollständig zerstört und ausgebrannt, der neunte ebenfalls größtenteils. Neben einigen verkohlten Leichen ganzer Familien in diesen Stockwerken, fand man auch die Wohnung des Barkeepers und dort seinen verkohlten Leichnam. Offenbar hatte er sich gerade angezogen, um zur Arbeit zu gehen, als das Feuer ausgebrochen war.
Nachdem sie Eric nach draußen bugsiert hatte, schaute Mia sich genauer um und entdeckte eine Sammelkarte, die sie als Retterin der Galaxis zeigte. Die Karte hatte wohl Qad gehört und war nur leicht angesengt. Ergriffen nahm Mia die Karte an sich und flüsterte ein leises „Danke!“.
Auf dem Rückweg wurden die Jugendlichen befragt, die berichten konnten, daß vor drei Tagen zwischen verschiedenen Leuten in den oberen Etagen ein Streit ausgebrochen war um die Frage, welcher Gang sich das Gebäude anschließen sollte. Da sie sich nicht einigen konnten, gab es Revierkämpfe auf den Fluren und im Treppenhaus, die damit geendet hatten, daß jemand eine Granate geworfen oder fallengelassen hatte. Dies hatte zu dem Feuer geführt, dem etliche Leute zum Opfer gefallen waren. Als die jungen Leute wissen wollten, wer ihre Besucher waren, zeigte Mia die Sammelkarte von sich, und die Jugendlichen schienen so etwas wie Hoffnung zu schöpfen, daß doch wieder bessere Zeiten kommen könnten.
Nachdem sie wieder draußen waren, wurde noch das angebliche Gangversteck untersucht, von dem Noah berichtet hatte, doch es stellte sich heraus, daß er lediglich eine mit Graffiti übermalte Werbung für eine örtliche Niederlassung von Bantha Burgers für etwas anderes gehalten hatte. Dafür spendierte Noah dann auch der gesamten Crew eine Ladung Burger, und auch für Jeannette wurde eine Tüte mitgenommen.
Dann ging es ans Eingemachte: Man brach auf in den tiefen Duros-Sektor. Ein Taxifahrer war schnell gefunden, der jedoch über den Zielort wenig begeistert war. Trotzdem gab er seine Nummer für einen Abholruf heraus. Im mittleren Duros-Sektor konnte man eine Swoop-Gang dabei beobachten, wie sie atemberaubende Stunts durchführte. Der Taxifahrer blieb ganz entspannt, da er die Jade Mynocs kannte und sie als harmlose Adrenalinjunkies bezeichnete. Seine Haltung veränderte sich jedoch, als sie noch tiefer gingen und ins Gebiet der Schwarzlocken-Bande kamen, mit denen er nicht in Berührung kommen wollte. Zwar ging der Name der Gang wohl auf einen Schreibfehler zurück, aber die Rücksichtslosigkeit und Brutalität der Bande war überaus berüchtigt. Kaum hatte man den Boden berührt und bezahlt, startete er auch schon wieder durch und verschwand in der nächsten Vertikalröhre.
Mia versuchte, sich zu orientieren und schlug dann eine Richtung ein, aus der auch Brandgeruch wehte, sowie Schüsse und Schreie zu hören waren. Die Straßen waren verlassen und dreckig, die Gebäude verrammelt, verwahrlost und mit Graffiti beschmiert. Einige waren auch bereits zerbombt, ausgebrannt oder anderweitig beschädigt. Sicherheitshalber verteilte Eric Betäubungsgranaten, die er sich organisiert hatte, um ein Blutbad zu vermeiden. Noah fragte, nach wem man suchen würde, und Mia gab als Beschreibung „klein, grün und Lekku“ an – das Twi’lek-Mädchen Ivis’nava und ihre Mutter Mirel’nava, die als Sekretärin bei ORE arbeitete.
Dann kamen sie an einen großen Platz, in dessen Mitte ein Feuer aus zerstörten Möbelteilen brannte.Daneben feierte eine Gang offenbar eine Party, so daß etliche Ganger betrunken herumwankten und sich die Lunge aus dem Leib gröhlten. Drei Ganger veranstalteten ein Zielschießen auf das letzte intakte Beleuchtungselement des Platzes, verfehlten aber ständig, da sie nicht mehr nüchtern waren. Andere schwebten mit ihren röhrenden Swoopbikes über den Platz hinweg und drehten enge Kurven.
Da es viel zuviele Ganger waren, beschloss man, sich zum Haus in der gegenüberliegenden Ecke, wo laut Mia die Twi’lek wohnen würden, durchzuschleichen. Noah, Eric und Jeannette machten sich auf den Weg, während Mia und Mel nachkommen wollten, nachdem sie noch etwas Ablenkung verursacht hatten.
Als die drei Schützen es nach mehreren Minuten nicht geschafft hatten, das Leuchtpanel mit Blastern auszuknipsen, wurde einer ungeduldig und warf eine Granate, die vor dem Haus ihrer Bekannten liegenblieb. Mit der Macht ließ sie die Granate weiterrollen, so daß sie an einem Nebenhaus explodierte, welches dann auch Feuer fing. Um ihre Aufmerksamkeit in die andere Richtung abzulenken, ließ die Twi’lek dann auch brennende Stoffreste aus dem großen Feuer heraus nach Süden schweben, und als das noch nicht ausreichte, wurde die Treibstoffzufuhr eines der schwebenden Swoops abgedreht, doch der Fahrer konnte noch souverän landen. Zu guter letzt nahm Mia eines der abgestellten Swoops und ließ dieses mit der Macht in eines der unbewohnten und halb zerstörten Häuser im Süden fliegen, so daß es explodierte.
Nun waren die Ganger abgelenkt, so daß Noah und die anderen problemlos bis zum Haus gelangen konnten. Eric lief zu einem Fenster im ersten Stock, um eine gute Schußposition zu haben, während Noah hinter der Tür stehenblieb und Jeannette anfing, die Wohnungen flüsternd nach „Ivis“ abzuklappern.
Als Mia und Mel jedoch den anderen folgen wollten, stolperten sie wohl über ein Metallteil und machten genug Lärm, daß die Gang auf sie aufmerksam wurde. Einer der Ganger sprach die beiden Frauen darauf an, daß sie doch zu ihnen rüberkommen sollten, doch Mia hatte keine Lust auf Spielchen und nötigte den Ganger, lieber selbst herüberzukommen, indem sie ihn mit der Macht anhob und zu sich zog. Anschließend hielt sie ihn wie einen Schutzschild vor sich, falls die Gang beschließen sollte, das Feuer zu eröffnen. Gleichzeitig versuchte sie, das Feuer etwas zu verbreitern, um ein wenig Puffer in eine Richtung zu haben.
Während Eric sich bereit machte, Mia und Mel Feuerschutz zu geben, griff Mel seufzend nach ihrem Lichtschwert. Um aus der Sache herauszukommen, mußten sie der Gang genügend Respekt einflößen, so daß diese abziehen würden, also zündete sie ihre blaue Klinge und rief laut, daß es genug wäre.
Noah meldete sich bei Mia per Comlink und fragte, wo ihre gesuchte Person denn sein sollte. Mia beschrieb ihm Stockwerk und Wohnung und stieß dann den strampelnden Ganger ein Stück zurück, um ebenfalls ihr Lichtschwert zu ziehen und die tealfarbene Klinge zu aktivieren. Hatten die Mitglieder der Schwarzlocken bereits bei einem Lichtschwert Respekt gezeigt, merkte man nun beim zweiten eine gewisse Furcht, denn mit zwei Jedi in ihrem Revier hatten die Schläger sicher nicht gerechnet. Ruhig, aber sehr bestimmt erklärte Mel der Gang, daß sie nun gehen mochte, und es dauerte keine zwei Minuten, bis sich alle Ganger auf ihre verbliebenen Swoops geschwungen und aus dem Staub gemacht hatten.
Kaum waren die Schläger verschwunden, kamen die Anwohner aus den Häusern gelaufen, jubelten den beiden Frauen zu und begannen mit den Löscharbeiten. Auch die junge Twi’lek Ivis’nava kam aus ihrem Haus gelaufen und sprang Mia an, die sie in den Arm nahm. Ein älterer Duro namens Mir Lem kam zu Mia und bedankte sich für die Hilfe, auch wenn er genauso wusste, daß die Gang nicht ewig fernbleiben würde und man eine dauerhafte Lösung für das Problem finden musste.
Dann wurden Mia, Mel und Eric von Ivis in ihre Wohnung mitgenommen, wo ihre Mutter Mirel bereits wartete und sich ebenfalls bedankte und die drei zu einem Tee einlud. Die Wohnung war gemütlich, aber ärmlich, mit geflickten und reparierten Möbeln, und auch Ivis hatte lediglich eine schon ziemlich abgegriffene Mia-Puppe zum Spielen. Lediglich ein Bild von Mirel, ihrer Tochter und ihrer Mutter, sowie ein seltsamer runenverzierter Gegenstand schienen vollständig intakt zu sein. Mia achtete nicht darauf, aber Eric fiel das Artefakt auf und er interpretierte es als Twi’lek-Liebesgötzen, und daß Mirel eventuell etwas von ihm wollen könnte, weshalb er dann auch später auf dem Gang zur Nasszelle seine Nummer hinterlegte. Mel hingegen identifizierte das Familien-Kalikori korrekt und sprach Mirel darauf an, die es stolz zur Hand nahm und von ihrem Familienstammbaum berichtete.
Mia hingegen war mehr an der praktischen Situation interessiert und ließ sich von Mirel berichten, daß die Gang den Platz schon seit Tagen belagert und ihr somit den Weg zur Arbeit abgeschnitten hatte, zumal sie ihre Tochter in dieser Situation hier nicht alleine zurücklassen konnte, auch wenn sie bereits 11 Jahre alt war. Mirel bat Mia nochmals eindringlich darum, irgendwas zu unternehmen, damit der Mond wieder sicherer werden konnte, doch Mia war diese Aufgabe immer noch viel zu groß und sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
Sie holte ihr Lichtschwert hervor und bedankte sich erneut für die Ehre, daß man ihr den Kristall dafür überlassen hatte, doch Ivis stellte klar, daß Mia ihre absolute Heldin war und sie ihr somit auch helfen mußte. Ebenso mußte die Twi’lek versprechen, Ivis wieder zu besuchen, und wurde dann nochmals stürmisch umarmt. Mel grinste die ganze Zeit über und erhielt von Mia dafür einen Tritt ans Schienbein, da die Twi’lek den Rummel um ihre Person nicht mochte.
In der Zwischenzeit hatten Noah und Jeannette diskutiert, was sie tun konnten, um hier wieder ein paar Dinge in Ordnung zu bringen. Mir Lem erklärte, daß die Hauptenergieleitung beschädigt wäre und bat sie, ob sie sich darum kümmern konnten. Zwei Querstraßen weiter zeigte sich auch das Problem: Eine Vibroaxt steckte in dem Verteilerkasten an der Wand. Darunter lag ein verbranntes Gerippe, also hatte offenbar einer der Ganger den stümperhaften Versuch, dem Sektor die Energie auszuknipsen, mit seinem Leben bezahlt.
Mir holte zwei Techniker, einen jungen Duro und einen älteren Twi’lek, um die Leitungen zu reparieren, während Noah sich in das Sicherheitssystem der nahen Trafostation einklinkte und den Zugang ermöglichte. Leider erwischte der Duro die falsche Sicherung, so daß der Twi’lek von einem heftigen Stromschlag getroffen wurde und zu Boden fiel. Jeannette reagierte sofort und rief Mia zu Hilfe, die meinte, daß er ja noch leben würde. Mel jedoch konnte spüren, daß es mit dem Techniker zu Ende gehen würde, so daß Mia sich doch entschied, ihn mit der Macht zu heilen und zu stabilisieren, so daß er es ohne permanente Schäden überleben würde.
Im zweiten Anlauf konnte der Duro dann den richtigen Stromkreis deaktivieren und den zerstörten Verteiler überbrücken. Noah beendete seine Konversation mit dem Überwachungsprogramm und die Trafostation war wieder sicher verschlossen.
Mir Lem bedankte sich noch einmal herzlich für die Unterstützung, dann verabschiedete sich die Gruppe und kehrte in Natalinas Pension zurück. Auf dem Rückweg besorgte sich Jeannette noch weitere Klamotten in neutraler Optik, um besser auf dem Mond in der Menge untertauchen zu können.
Dann setzte man sich im Hotelzimmer zusammen und überlegte, was zu tun wäre. Jeannette stellte zwei Szenarien zur Auswahl, einen Aufstand oder eine friedliche Lösung. Mia war sich jedoch nicht sicher, daß sie schon alle Zusammenhänge verstand, die sich aus dem Tod von Reelo Baruk ergeben hatten. Noah wollte ausschließen, daß sie die ganze Arbeit verrichteten, damit dann irgendwelche Strippenzieher sich die Lorbeeren anheften konnten.
Man kam überein, daß man mit Personen reden mußte, die etwas mehr über die Vorgänge hier Bescheid wussten. Also wurde ein Besuch in der Moonshine Lounge beschlossen, zu dem sich alle schick anziehen sollten. Eric hingegen fühlte sich nicht so wohl und wollte früh zu Bett gehen. Da man die Pension als sicher und Natalina als integre Person einstufte, gab es keine Bedenken.
Drei Stunden später wurden Noah, Jeannette, Mia und Mel von einem Taxi zur Moonshine Lounge gebracht. Alle vier hatten sich schick herausgeputzt, so daß sie kaum zu erkennen waren. Noah trug eine schwarze Hose und passende Schuhe, ein langärmeliges, weißes Hemd und ebensolche Handschuhe, sowie einen dunkelblauen Herren-Hanbok. Jeannette trug eine enganliegende Hose und ein bauchfreies Oberteil mit kreuzförmig gemusterten Ausschnitten an den Ärmeln, sowie eine aufwändige Aufsteckfrisur. Mia hatte sich für Hotpants und ein Top entschieden, welches ein Muster aus merkwürdig ineinander verwickelter Riemen bildete. Mel hatte schwarze Schlaghosen und eine hochgeschlossene schwarze Bluse herausgekramt, welche ihr Tattoo komplett verstecken sollte. Dazu trug sie mit Glitzer besetzten Schmuck als Armreife, Ohrtunnel und Nasenring.
Als sie an der Schlange vorbei zum Türsteher gingen, hörten sie ihn schon in ein Com flüstern, daß „sie“ hier wäre, und sie wurden sofort nach drinnen gebeten und vom Manager des Clubs, dem Zeltron Lee Can, willkommen geheißen. Man brachte sie in Mia’s frühere Stammnische auf der vierten Halbebene, von wo aus sie einen ausgezeichneten Blick auf den gesamten Club hatten. Noah bestellte einen Longdrink und ein Fleischgericht, da er Kohldampf hatte, Jeannette begnügte sich mit dem Drink, ebenso wie Mel, die einen Tatooine Sunrise orderte. Mia schloss sich dem an, bestellte aber noch den Meeresfrüchtesnack „Dak-Sticks“.
Nachdem sie in Ruhe gegessen hatten und ihre Drinks sich langsam geleert hatten, wurde ihnen mitgeteilt, daß die Chefin nun Zeit für sie hätte. Man schaltete ihnen den Lift ins Penthouse frei, und dort angekommen wurde Mia von Kira auch stürmisch begrüßt und umarmt, während die Managerin etwas distanzierter die anderen Gäste begrüßte. Noah stellte mit einem Handkuss seine guten Manieren unter Beweis und sich selbst als der Schiffsmechaniker vor. Jeannette bezeichnete sich selbst als „die gute Fee“ und Mel wurde von Mia einfach als ihr Pilot vorgestellt. Irgendwie schien Kira etwas an Mel bekannt vorzukommen, doch für den Moment kam sie wohl noch nicht drauf.
Stattdessen schien sie erfreut, Mia wiederzusehen, aber die war hauptsächlich an der aktuellen Situation mit den Bandenkriegen interessiert. Noah ergänzte, daß es dringend nötig war, Regeln aufzustellen, doch Kira wusste nicht, wer diese durchsetzen sollte. Als man auf den neuen Boss von Reelo’s Organisation kam, wusste die Geschäftsfrau zu berichten, daß er wohl ein reicher Corellianer war, der das Unternehmen vermutlich nur als Geldanlage geerbt hatte. Von Reelo’s Schlägern, die früher für brutale Ordnung gesorgt und die Gangs in Schach gehalten hatten, war nichts mehr übrig. Der Jedi, der die Müllschlucker-Bar und Reelo’s Hauptquartier auseinandergenommen und den Rodianer selbst getötet hatte, hatte auch so gut wie alle kriminellen Handlanger der Organisation umgebracht. Dies war aber lediglich noch ein knappes Drittel gewesen, da Reelo in den Wochen und Monaten davor bereits einen Großteil seiner Leute woanders hin abkommandiert hatte, und auch von denen war keiner zurückgekehrt.
Kira meinte, daß Dar’Shok der einzige gewesen wäre, der Thaggit Kurn mit seinem Anspruch auf die Nachfolge hätte herausfordern können, doch offenbar hatten sich die Nachrichten von seinem Ableben bereits herumgesprochen, denn sie war der Meinung, daß dies nun nicht mehr passieren würde. Als dieses Thema angeschnitten wurde, gab Mia vor, zu schluchzen, um ihre Trauer um das angebliche Ableben von Dar glaubhaft zu spielen.
Dies nahm Kira zum Anlass, nach Mia’s Verbleib in den letzten zweieinhalb Jahren zu fragen und warum sie Shanta alleine gelassen hatte. Mia entgegnete, daß Shanta sie genau dort gebraucht hatte, wo sie gewesen war. Daraufhin ereiferte sich Kira, daß Dar’Shok Shanta als Liebessklavin zu Reelo gebracht hatte, worauf Mia lediglich antwortete, daß sie von einem Nebenjob bei Reelo gewusst hatte, aber es immer für etwas anderes gehalten hatte.
An dieser Stelle grätschte Noah dazwischen und bat um Verlegung der Privatgespräche, bis man den Mond wieder stabilisiert hätte. Einig war man sich, daß man zwar etwas anstoßen konnte, daraus aber etwas Dauerhaftes werden müsse, da man Mia als „Prinzessin des Mondes“ nicht ewig hierbehalten konnte. Also rief Kira eine Holokarte des Mondes auf, wo bereits die verschiedenen Ganggebiete eingezeichnet waren. Zusammen gingen sie die Optionen durch und stellten fest, daß man den Chrome Devils, den Scarlet Blades und den Schwarzlocken schonmal Respekt beigebracht hatte. Die Bloodmoon Reavers waren die als Gang deklarierten, eigenen Schutztruppen von Kira’s Etablissement, daher auch hundertprozentig loyal, allerdings zu wenige und zu schlecht motorisiert, um tatsächlich etwas anderes als ihr eigenes Gebiet zu patrouillieren.
Noah hatte die Idee, die Blue Dragons, die mehr eine Bürgerwehr als eine klassische Straßengang waren, und die Hydrospanner Crew, welche die großen Maschinen im untersten Bereich des Mondes in Schuß hielten, auf ihre Seite zu ziehen. Zusätzlich standen noch die Jade Mynocs auf der Liste, die Fahrspaß und Stunts statt Gewalt bevorzugten. Der Plan sollte also sein, diese drei zu einem Bündnis zu bewegen, daß sie einen Gegenpol zu den gewalttätigeren Banden bilden und diese in Schach halten konnten.
Nachdem dies formuliert war, holte sich Kira erst einmal einen corellianischen Whiskey und bot den anderen auch etwas an. Noah nahm ein Ale, während die anderen höflich ablehnten, doch beim Nachfragen stolperte Kira erneut über das Gefühl von Vertrautheit bei Mel. Während die Geschäftsfrau noch überlegte, erspähte sie ein verräterisches Stück ihrer Tätowierung, das am rechten Oberarm unter der Bluse hervorschaute. Unverfroren ging sie zu Mel hin, um deren Schulter genauer zu betrachten, um dann zu fragen, wer sie sei. Seufzend erklärte Mel, daß sie jemand wäre, der nicht hier sein dürfte, und Mia steuerte eine oberflächliche Erklärung bei, daß dies der Grund ihrer langen Abwesenheit gewesen sei, verschwieg aber die exakten Details.
Daraufhin schenkte Kira sich nochmal einen doppelten Whiskey ein, schien es aber insgesamt gut zu verkraften, denn sie akzeptierte die Tatsachen und stellte keine unnötigen Fragen. Dafür gab sie an alle gut gefüllte Gläser aus ihrem privaten Spirituosenvorrat aus und es wurde auf die Rückkehr gefallener Helden angestoßen. Nach einem weiteren kräftigen Schluck fügte die Geschäftsfrau hinzu, daß sie nun davon überzeugt wäre, daß sie es schaffen konnten, den Mond wieder unter Kontrolle zu bringen. Da es aber schon spät war und Kira noch Arbeit zu erledigen hatte, wurden weitere Gespräche vertagt und stattdessen wurden alle eingeladen, sich auf Kosten des Hauses zu amüsieren.
Jeannette und Noah ließen sich das nicht zweimal sagen und stürmten die Tanzfläche. Auch Mel ging mit Mia im Schlepptau zur Tanzfläche, doch war die Twi’lek wieder in solch düsterer Stimmung, daß sie jede Pause nutzte, um so viel Alkohol wie möglich in sich hineinzuschütten, so daß die Twi’lek bereits kurz nach Mitternacht sternhagelvoll war. Also nahm Mel ihre Freundin mit zurück zum Schiff und stützte sie, damit ihr nichts geschehen konnte. Nachdem sie sie ins Bett verfrachtet hatte, drückte sie ihr noch einen Kuß auf die Stirn, bevor sie in ihre eigene Kabine zum Schlafen ging.
Noah hatte sich ungefähr zur selben Zeit aus der Moonshine Lounge verabschiedet, war aber mit dem Taxi direkt zur Pension gefahren und hatte sich dort Schlafen gelegt. Jeannette hingegen machte die Nacht zum Tag und erkundete auch die mittleren Ebenen der Moonshine Grove und die tieferen Ebenen des Bloodmoon Pit, um dann früh am Morgen ebenfalls zum Schiff aufzubrechen, das sie mangels Kenntnis des Türcodes aber nicht betreten konnte. Frustriert ließ sie sich von einem weiteren Taxi zur Pension fahren, wo sie erschöpft ins Bett fiel.