Star Wars - Shadow Invasion

Episode 5: Assault

Die Zeit war gekommen: General Shore hatte eine kleine Flotte aus republikanischen Schlachtschiffen versammelt, um die imperiale Blockade des Planeten Uprilia anzugreifen. Die vorläufige Regierung der Neuen Republik hatte der Operation zugestimmt, nachdem die Anführerinnen des Widerstands, Ana und Maeve vor dem Senat über die Zustände auf dem Planeten berichtet hatten und die imperiale Verwicklung vom SID bestätigt worden war.

Der General koordinierte die Schlacht vom Kreuzer „Endurance“ aus, der von Mon Calamari Commodore Barca kommandiert wurde. Die Flotte bestand aus den beiden Dreadnaughts „Vindicator“ und „Steelhead“, den Nebulon-B Fregatten „Recreation“, „Deliverance“ und „Aurora“, sowie den Corvetten „Vigilant“, „Screaming Mynoc“ und „Star Duster“. Eine Flotte von fünf Gallofree-Yards Transportern und 9 bunt zusammengewürfelten Frachtern der Action-IV, V und VI-Klassen sollten zum Planeten fliegen, sobald die imperialen Reihen durchbrochen wären, und die Flüchtlinge aufnehmen, die bereits vorab von einem Agenten informiert worden waren. Für den Kampf gegen die TIE-Fighter waren die berühmte „Wild Squadron“ von Captain Reena Arrowwind, sowie die „Red Squadron“ unter Befehl von Lieutenant Jen Tanut zuständig. Die „Blue Squadron“, angeführt von Captain Su in ihrem modifizierten YT-1300 Frachter „Red Crane“ sollte die Frachter zur Oberfläche von Uprilia begleiten und vor Geschützen, Bodenangriffen und anhänglichen TIEs schützen.

Zur „Blue Squadron“ gehörten unter anderem Lt. Luka in seinem A-Wing, Lt. Jonas in seinem X-Wing, Flight Officer Kane in seinem X-Wing und Flight Officer Lehina in ihrem A-Wing. Als Crew für den Frachter hatte die Wroonianerin Su, eine der Retter der Galaxis, den menschlichen Söldner Frank, die Kopfgeldjägerin Moonshine und den angehenden Jedi Chagaul eingeladen, damit auch alle Geschütze bedient werden konnten und das Cockpit optimal besetzt war.

 

Die erste Überraschung ergab sich, als die Flotte nach dem Austritt aus dem Hyperraum statt der erwarteten zwei Victory-Sternenzerstörer vier dieser Schlachtschiffe im Orbit um den Planeten Uprilia vorfand. Doch das Überraschungsmoment war wohl eher auf Seiten der Republik, denn mit dieser massiven Flotte hatten die Verteidiger nicht gerechnet. Die Zerstörer „Stalker“, „Ravager“ und „Harpy“ wurden in einem kurzen Gefecht besiegt, so daß lediglich die „Triumphant“ entkommen konnte. Die Republikflotte formierte sich neu um den Planeten, denn sie mußte jeden Moment mit der imperialen Verstärkung rechnen.

In der Zwischenzeit kämpften die Raumjäger-Staffeln tapfer gegen die leichte Übermacht an TIEs, konnte die meisten davon jedoch neutralisieren. Trotzdem wurden 3 Frachter beim Passieren des Pulks zerstört. „Blue Squadron“ eskortierte die restlichen Schiffe zur Planetenoberfläche, doch auch dort hatten die Verteidiger schwere Geschütze platziert, die es schafften, drei weitere Frachter abzuschießen, bevor die Staffel die Geschütze und Jäger ausschalten konnten.

Der A-Wing von Lt. Luka wurde dabei beschädigt und die Waffensysteme waren ausgefallen, so daß er zwischen den Hochhäusern landen mußte, um die dringlichsten Reparaturen vorzunehmen. FO Lehina hingegen geriet bei der Verfolgungsjagd eines TIEs zwischen den Hochhäusern in eine Falle und ein zwischen zwei Häusern gespanntes Kabel wurde ihr zum Verhängnis. Ihr Jäger wurde schwer beschädigt und stürzte ab, während sie mit dem Schleudersitz ausstieg. Leider blieb ihr Fallschirm recht weit oben an einem Vorsprung hängen, und sie drohte, abzustürzen.

In der Zwischenzeit waren die Transporter und Su gelandet und hatten mit dem Einladen von Flüchtlingen begonnen. Soldaten sicherten die Straßen gegen angreifende Schattenbestien ab, von denen auch etliche auftauchten und versuchten, so viele Flüchtende wie möglich zu verschlingen. Frank und Chagaul halfen bei der Evakuierung und bekämpften die anstürmenden Monstrositäten mit dem Blastergewehr beziehungsweise Lichtschwert. Kopfgeldjägerin Moonshine bemerkte den Absturz und die Misere von Lehina und fuhr in einem angrenzenden Gebäude mit dem Lift ein gutes Stück empor, um dann zu einem Fenster zu gehen und im richtigen Moment ihr Jetpack zu zünden. Sie erwischte Lehina im freien Fall und beide wurden durch die Scheibe eines gegenüberliegenden Gebäudes geschleudert, wo sie sich aufrappeln und wieder hinabfahren konnten.

 

Währenddessen war die „Triumphant“ mit der ersten Welle Verstärkung zurückgekehrt. Die Victory-Zerstörer „Silencer“, „Spitfire“ und „Spectre“, sowie die Imperial-Sternenzerstörer „Vanquisher“ und „Wrathbringer“ versuchten, die nun verteidigende Republikflotte zu durchdringen, um die Evakuierung des Planeten zu verhindern. Einige Schiffe wurden mehr oder weniger stark beschädigt, doch die Verteidigung hielt stand und zerstörte die „Vanquisher“, die „Triumphant“ und die „Silencer“.

Am Boden wurden die letzten Flüchtlinge eingeladen, und die Kämpfer mußten sich noch ein letztes Mal ihrer Haut erwehren, bis alle Schiffe abheben konnten. Auch der A-Wing von Lt. Luka war wieder flugtauglich. Aufgrund der Hektik hatten sich die Bodentruppen auf die einzelnen Transporter verteilt. Frank, Chagaul, Moonshine und Lehina hatten auch den nächstbesten Transporter geschnappt, anstatt zur „Red Crane“ zurückzukehren, da ihnen die angeberischen Flugmanöver von Captain Su sowieso nicht behagt hatten.

Als die Transporter den Orbit erreichten, tauchten weitere imperiale Schiffe auf, um die Blockade zu vervollständigen: Der Imperial-Sternenzerstörer „Exterminator“, sowie die Victory-Zerstörer „Torment“ und „Poisonous“. Dann kräuselte sich der Raum, und das Flaggschiff des Flottenverbands erschien: Der Vitiation-Superkreuzer „Reaper of Life“. Die verzweifelten Streitkräfte der Republik wußten, daß sie schnell einen Korridor durch die Reihen des Feindes öffnen mußten, damit die Frachter die ganzen Zivilisten in Sicherheit bringen konnten. Raumjäger und Schlachtschiffe stellten sich in die Schußlinien der feindlichen Zerstörer, um die Frachter vor den Geschützen abzuschirmen, doch auch diese mußten einige Treffer einstecken. Commodore Barca ließ die „Endurance“ als Puffer zwischen die „Reaper of Life“ und den restlichen Kampfverband manövrieren, doch selbst der mächtige Kreuzer konnte der Feuerkraft des imperialen Flaggschiffs nichts entgegensetzen. Die Turbolaser-Batterien rissen Löcher in den Rumpf der „Endurance“ und General Shore hatte keine andere Wahl als das Schiff aufzugeben und die Besatzung in die Rettungskapseln zu schicken. Auch er konnte in letzter Sekunde vom Schiff entkommen, bevor es in einem Feuerball explodierte.

Die Dreadnaughts konzentrierten ihr Feuer auf die rechte Flanke, wo sie bereits eine kleine Lücke in der imperialen Formation ausmachen konnten, doch die „Wrathbringer wollte den Weg einfach nicht freigeben. Schließlich wurde die schwer beschädigte Corvette „Vigilant“ von ihrer Kommandantin Neesha Kii direkt in die Brückensektion der „Wrathbringer“ gesteuert, was beide Schiffe vernichtete und der Transporterflotte den benötigten Fluchtkorridor öffnete. In kleinen Gruppen sprangen die Frachter in Sicherheit, während die Großkampfschiffe so viele Rettungskapseln einsammelten wie möglich.

Als der Victory-Zerstörer „Spitfire“ den letzten Frachtschiffen noch übel zusetzen wollte, ging Captain Su mit der „Red Crane“ auf Abfangkurs. Sie feuerte eine Salve Protonentorpedos ab und verging in einem gleißenden Licht, als die Fregatte „Deliverance“ ihre Turbolaser in exakt diesem Moment durch die überlasteten Schilde abfeuerte und den Sternenzerstörer damit vernichtete.

 

Nachdem alle verbleibenden Schiffe in Sicherheit waren, wurde eine Lageübersicht geschaffen: Der Kreuzer „Endurance“ und die Corvette „Vigilant“ waren zerstört, die restlichen Schiffe teilweise schwer beschädigt worden. Bei den Fregatten „Recreation“ und „Deliverance“ war die Brücke getroffen worden. Während dies auf der „Deliverance“ zum Tod des Captains und der gesamten Brückencrew geführt hatte, war die Kommandantin der „Recreation“, die Twi’lek Nira Taavi schwer verletzt worden, als sie ihren Steuermann davor bewahrt hatte, ins Vakuum des Alls hinausgesaugt zu werden. Neben unzähligen Wunden am ganzen Körper hatte sie durch einen umherfliegenden Metallsplitter ihr linkes Auge verloren, aber sie hatte trotzdem nicht losgelassen, bis die Notschilde die zerstörte Brücke abgeschirmt hatten. Für diese Heldentat wurde sie von General Shore, dessen Rettungskapsel geborgen werden konnte, geehrt, und er machte ihr Schiff, die Fregatte „Recreation“ zu seinem neuen Kommandoschiff.

Captain Neesha Kii von der „Vigilant“ und ihrer tapferen Crew wurde ebenso gedacht wie allen anderen Helden, welche durch ihr Opfer die Evakuierung zum Erfolg geführt und tausende Bewohner von Uprilia vor einem schrecklichen Schicksal gerettet hatten. Auch Captain Su wurde postum geehrt, und der General war sichtlich ergriffen, als er eine Trauerrede hielt, um nunmehr bereits von der zweiten Retterin der Galaxis Abschied zu nehmen. Auch die überlebenden Kämpfer, Helfer und Piloten wurden mit einem Orden ausgezeichnet

 

Von der Republikflotte unbemerkt, spielte sich jedoch ein anderes Drama im Orbit über Uprilia ab. Admiral Ralin stand auf der Brücke der „Reaper of Life“ und überblickte das Schlachtfeld. Auch wenn sie diesen Rebellenabschaum in die Flucht geschlagen hatten, so war doch seine halbe Flotte vernichtet worden. Die Aufräumarbeiten würden Tage dauern, und unzählige Ressourcen binden, von denen er gerade eben bemerkte, daß er nicht mehr so viele vorrätig hatte.

Ein Shuttle von Uprilia steuerte den Landehangar an der Unterseite des Vitiation-Superkreuzers an. Der Com-Offizier meldete dem Admiral, daß hoher Besuch vom Planeten eingetroffen war: Premierminister Mastarshan persönlich war gekommen, um seinem Retter zu danken. Doch als der Admiral dem Regierungsoberhaupt die Hand schütteln wollte, lösten sich aus dessen Augen schwarze, rauchige Schlieren, die in die Augen des Admirals eindrangen. Dieser stimmte sodann in das dunkle Lachen des Premierministers ein, welcher verkündete, daß ihr Plan erfolgreich gewesen sei: Die „Reaper of Life“ gehörte nun den Schatten.

Episode 6: Annihilation

Die „Endurance“ wurde in der Schlacht um Uprilia schwer getroffen und alle an Bord wurden durchgeschüttelt, teilweise durch die Gänge und Räume geschleudert, und viele trugen Blessuren davon. Dann veränderte sich der Ton der Alarmsirenen und General Shore rief über das Intercom alle Besatzungsmitglieder auf, das Schiff zu evakuieren. Die Ewok-Kundschafterin Cookie, der Fastmensch-Entdecker Larson und der Schmuggler Baran, die sich während der Schlacht um Uprilia als Backup auf der „Endurcance“ aufgehalten hatten, wollten sich daraufhin zum Hangar durchschlagen, wo ihr Ghtroc-Frachter „Treekthin“ geparkt war. Ohne ihr Schiff wollten sie nicht gehen, und so liefen sie an jeder Menge Crewmitgliedern vorbei, die sich in die Rettungskapseln schwangen, um dem Befehl des Generals Folge zu leisten.

Auf dem Weg zum Hangar begegneten sie dem Piloten Abel, dem Söldner Marius und dem machtbegabten Arzt Isa Zehn, der noch einige Verwundete von der Krankenstation evakuieren wollte. Zusammen schleppten sie die Patienten in Richtung Hangar, wo sie auf den Jawa-Kopfgeldjäger Sansae und den Straßendieb Metalmike trafen. Letzerer hatte wegen einiger Vergehen in der Brig eingesessen, deren Türen und Kraftfelder durch einen der Einschläge deaktiviert worden waren, und nun war er ebenfalls auf dem Weg, das Schiff zu verlassen.

Als die Gruppe im Hangar ankam, sahen sie neben einigen rauchenden Wracks noch die „Treekthin“ in einer Ecke stehen, doch weitere Einschläge von Turbolasergeschützfeuer ließen Teile des Hangars einstürzen, und so wurde der Frachter von einem herabfallenden Stahlträger in zwei Hälften gespalten. Entsetzt und verzweifelt rannte man weiter zum Heck des Schiffs, wo noch drei Rettungskapseln übrig waren. Man setzte die ganzen Verwundeten in die erste Kapsel und sprengte sie manuell ab, doch durch eine Sichtluke konnte man sehen, wie sie sofort durch ein Trümmerstück getroffen und zerstört wurde.

Ohne eine andere Wahl stiegen Larson, Cookie, Baran und Marius in eine der beiden verbliebenen Rettungskapseln und die restlichen Überlebenden in die zweite. Beide hatten nach dem Absprengen etwas mehr Glück, denn sie wurden nicht von Schüssen oder Trümmern getroffen, aber gerade als sie sich freuten, es geschafft zu haben, explodierte der Mon Calamari Kreuzer in einem spektakulären Feuerball, der auch die beiden Rettungskapseln traf, ihre Flugbahn veränderte und ihre Antennen versengte. Beide Kapseln wurden vom Schlachtfeld weg in die Atmosphäre des Planeten Uprilia geschleudert, wo sie unkontrolliert in den freien Fall übergingen. Eine der Kapseln konnte immerhin einen Fallschirm öffnen und somit den Fall verlangsamen, doch dieser klemmte bei der zweiten Kapsel und sie wären vermutlich beim Aufprall zerschellt, wenn sich nicht in letzter Sekunde das Repulsorprallfeld aktiviert und ihren Sturz abgemildert hätte.

 

Wie durch ein Wunder waren beide Kapseln in unmittelbarer Nähe zueinander niedergegangen, und alle 8 Insassen trugen nur leichte Blessuren davon. Aber nun waren sie mit der viel größeren Herausforderung konfrontiert, in der verseuchten Ödnis von Uprilia überleben zu müssen. Dazu plünderten sie erst einmal die Notfallpäckchen der Rettungskapseln, die immerhin Scanner für Umweltanalyse, ein Gerät zur Reinigung von Wasservorkommen, Signalgeber und Blasterpistolen beinhalteten. Dann verließ man die Absturzstelle, damit potentielle imperiale Suchmannschaften sie nicht direkt finden würden.

In einigen hundert Kilometern Entfernung war zwar Upri-City zu sehen, doch die war seit dem Angriff so gut wie menschenleer und von den Schatten überrannt, also war dies keine Option. Als man nach einigen Stunden Fußmarsch entscheiden mußte, ob man zu einer Niederung (die potentiell einen Fluß enthalten konnte) oder einem Gebirge gehen wollte, entschied man sich für das Gebirge. So fern, wie es den Anschein gehabt hatte, war dieses jedoch nicht, und genauso wenig war es tatsächlich ein Gebirge: Es entpuppte sich als ein riesiger Schrottplatz, auf dem Trümmer von allem herumlagen, was auf Uprilia hergestellt wurde.

Man suchte sich ein einigermaßen sicheres Plätzchen, das zumindest ein Dach und ein paar Wände hatte und ruhte sich dort aus, während die Kundschafter, der Jawa und der Söldner sich einen Überblick verschaffen wollten, was es alles zu finden gab. Besonders der Jawa fühlte sich wie im siebten Himmel und drang immer weiter in die schier unendliche Müllkippe vor, deren Schätze ihm die Creditzeichen in die Augen trieben. Die Zurückgebliebenen machten indes Bekanntschaft mit einigen mutierten Wumpratten, konnten sie jedoch mit Blastern und Lichtschwert niederstrecken.

Die Erkundungstruppe fand währenddessen einen vielversprechenden Raum unter einem Schrottberg, der mittels einer Schleuse abgeriegelt werden konnte, so daß man vor weiteren mutierten Bestien sicher wäre. Also kamen alle dorthin und stiegen ein. Dann entdeckte man, daß es sich nicht um ein Bauwerk handelte, sondern um ein archaisches Raumschiff. Dicker Stahl mit riesigen Nieten hielt den Rumpf zusammen. Ein altertümlicher Fusionsreaktor im Maschinenraum konnte aktiviert werden, wodurch dann auch Licht und Lebenserhaltung möglich war.

Im anderen Raum befand sich das Cockpit, doch die ganzen Piloten, die nur „neumodische“ Raumschiffe gewohnt waren, kamen mit den klobigen Kontrollen und Anzeigen überhaupt nicht klar. Da schlug die Stunde von Larson, der mit derartiger Technologie aufgewachsen war. Er machte einen Systemcheck und stellte fest, daß das Schiff noch quasi unversehrt war. Energie und Treibstoff war auch genug vorhanden, um zumindest abzuheben und in den Weltraum zu fliegen. Nach kurzer Diskussion beschloss man, daß alles besser war, als hier zu warten, zumal eine TIE-Patrouille die Energieemissionen bereits auf ihren Scannern hatte und den Schrottplatz überflogen.

Mithilfe des Jawa und des Piloten startete Larson das klobige Raumschiff und gab Vollschub. Als die TIE-Fighter näherkamen, suchten sie nach Waffensystemen und fanden im Cockpit einen Ladeschalter, ein manuell aufklappbares Fadenkreuz und einen großen Abzug. Der Söldner, der sich mit manuellen Geschützen bestens auskannte, bediente den Schalter, lud das Geschütz auf und zog den Abzug, als der TIE im Fadenkreuz war. Durch Magnetspulen beschleunigt, wurden glühende Metallteile aus dem Geschützrohr herausgeschleudert und durchschlugen die Kanzel des TIEs problemlos. Das Geschütz war eine Railgun. Diese wurde noch zweimal benutzt, um die restlichen TIEs zu erledigen, dann hatten sie es geschafft und den Weltraum erreicht.

Dort benutzten sie ihren Signalverstärker, um ein Notsignal abzusetzen. Leider hatten die Imperialen dieses wohl auch aufgefangen, denn ein Sternenzerstörer schwenkte in ihre Richtung und schleuste weitere TIE-Fighter aus, die das altertümliche Raumschiff mit Leichtigkeit einholten. Erst jetzt wurde den Insassen richtig bewusst, daß dieses vermutlich als Sammler- und Liebhaberstück gebaute Schiff keinen Hyperantrieb besaß. Sie saßen in der Falle.

Plötzlich blitzte es auf, und ein Schiff verließ den Hyperraum. Mit einem Jauchzen im Com-Kanal kündigte sich Su an, die mit ihrer „Red Crane“ der vermeintlichen Zerstörung in der Schlacht durch einen gewagten Hyperraumsprung entkommen war, dann einige Reparaturen durchführen mußte, und nun gerade rechtzeitig zurückkehrte, um die TIEs abdrehen zu lassen. Dann flog sie zu dem archaischen Raumschiff, nutzte die Magnetklammern an der Unterseite der „Red Crane“, um das Schiff festzuhalten und sprang dann mitsamt der zusätzlichen Fracht in den Hyperraum.

Am Flotten-Sammelpunkt angekommen wurde das archaische Schiff abgekoppelt, so daß beide normal im Hangar der Fregatte „Recreation“ landen konnten, die mittlerweile von General Shore als neues Kommandoschiff auserkoren worden war. Der General selbst eilte zum Landedeck und konnte sich gerade noch zurückhalten, Su zu umarmen, war sie doch als Retterin der Galaxis ein wichtiges Element für die Motivation der Truppen gewesen, und ihr scheinbarer Tod hatte alle tief erschüttert. Umso mehr wurde daher gefeiert, daß man so viele Lebewesen hatte retten können, denn auch an Bord der „Red Crane“ hatten sich noch etliche Zivilisten von Uprilia befunden.

 

Für Su war die Feier aber nur nebensächlich. Sie brannte darauf, es der „Reaper of Life“ heimzuzahlen und arbeitete hart daran, eine geeignete Taktik dafür zu finden. Am Ende kam sie zu dem Schluß, daß sie ihr Schiff aufrüsten mußte, um ihren Plan erfolgreich umsetzen zu können, hatte jedoch nicht genügend Geld zur Verfügung.

In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an ihren PR-Manager und Marketing-Experten, und gemeinsam kamen sie auf die Idee, die Bekanntheit von Su als Retterin der Galaxis auszunutzen, und sie zur Werbeikone zu machen. Ein Deal mit Space Cola („Damit die Macht auch mit Dir ist!“) und anderen populären Marken sollte die nötigen Credits in die Kassen bringen. Auch mit Mia De’Ore und einigen anderen Rettern, sowie Ranja Killian, der Cousine der verstorbenen Trance Killian, wurden teils schwammige Deals gemacht, um deren Konterfeis ebenfalls als Comic- und Actionfiguren nutzen und somit den Gewinn weiter erhöhen zu können.