Star Wars - Rebels of New Alderaan - Act I
Episode 2: The Armory
Nach der Schlacht um Neu Alderaan nutzte Captain Jarosh „Scrap“ Mok jede Gelegenheit, um an seinem V-Wing Raumjäger zu arbeiten, weil ihn das wenigstens etwas davon abhielt, zuviel über die Ereignisse der Schlacht - und die Verluste derselben – nachzudenken. Shoh’nalu, die mittlerweile zum Corporal befördert worden war und in Abwesenheit von Kenny das Wartungsteam führen sollte, bot ihm jede Unterstützung an, doch der Teltior wollte lieber für sich bleiben.
Nachdem er mehrere Tage über seinem Jäger gebrütet hatte, fuhr er an einem Nachmittag in die Stadt Stuged hinunter und holte die vorbestellten Runensteine vom Steinmetz ab, die er für die Gefallenen seiner Staffel hatte anfertigen lassen. Auch wenn beide Steine den Buchstaben „S“ aus dem Aurebesh enthielten, waren beide leicht unterschiedlich. Der von Sed Pewnee war eher kantig und zackig graviert worden, so wie der junge Sullustaner auch eher von der direkten Sorte gewesen war. Der von Shanta Killian hatte weichere Linien und eine Verzierung in Form von ein paar kleinen Sternen, was ihr Markenzeichen gewesen war.
Jarosh nutzte die Gelegenheit auch, um sich auf Trödelmärkten, Antiquitätenbörsen und sogar Schrottsammelstellen nach potentiellen Ersatzteilen für seinen in die Jahre gekommenen Jäger umzuschauen und fand zumindest ein paar kleinere Stücke, die ihm später nützlich sein konnten.
Als er mit seinen Schätzen zum Schiff zurückkehrte, lief ihm Thean Faddalar über den Weg. Der X-Wing-Pilot war ebenfalls die ganze Zeit im Hangar gewesen und hatte sich von der Reparaturcrew ein paar technische Kniffe abgeschaut, um seinen Jäger auch selbst warten zu können, falls mal viel los sein sollte. Aus einer Laune heraus fragte Jarosh, ob Thean ihn am nächsten Tag begleiten würde, um die Gefallenen zu ehren. Der junge Alderaaner mit dem Dreitagebart nickte traurig und sagte zu.
Am folgenden Tag brachen Jarosh und Thean zusammen mit Dr. Shi Ravak und einem Fahrer mit einem Radfahrzeug von der Basis auf. Die Archäologin, die Jarosh seit der Schlacht der Finsternis kannte, wo beide ihren Beitrag geleistet hatten, hatte vor einiger Zeit mit Freunden einen kleinen Schrein in einem Wäldchen nahe der Hauptstadt angelegt, wo sie die Erinnerung an verstorbene Freunde lebendig halten konnten.
Nach einem kurzen Fußmarsch über einen versteckten Trampelpfad gelangte man in einen Hain, der aus den Ästen der Bäume eine natürliche Höhle zu formen schien, in welcher eine Art Altarstein eine Ansammlung von in transparenten Kunststoff eingegossenen Memorabilien enthielt. Medaillen von der Schlacht der Finsternis, der Schlacht um den Zulow-Sektor und Tapferkeitsmedaillen verschiedener Fraktionen lagen dort neben einigen anderen Erinnerungsstücken. Außerdem waren mehrere Steintürme aufgeschichtet worden, und jeder davon hatte einen Abschlußstein mit einer Aurebesh-Rune darauf. Die Buchstaben A, M und L waren bereits mit eigenen Türmen vertreten, und zusammen schichteten die Besucher zwei weitere Steintürme auf, die mit den beiden neuen Runensteinen geschmückt wurden.
Anschließend hielten die drei eine kurze Gedenkfeier für Sed und Shanta ab. Shi gestaltete die Zeremonie mit einigen kurzen Erzählungen über die Verstorbenen, welche die anderen beisteuern durften, und rezitierte den Jedi-Codex, den sie mit den Worten abschloß: „Es gibt keinen Tod, nur die Macht!“
Tief ergriffen bedankte sich Jarosh bei ihr, und auch die Archäologin drückte ihre Überraschung und ihr Bedauern aus, daß Shanta, die sie gut gekannt hatte, schon so früh gegangen war. Der Pilot stimmte zu, daß sie eine leuchtende Figur gewesen wäre und er hoffte, daß sie in dem folgenden Konflikt nicht zu sehr fehlen würde. Daraufhin legte Shi ihm die Hand auf die Schulter und meinte, daß es auf jeden Einzelnen von ihnen ankommen würde, indem sie alle das weiterführen würden, was Shanta begonnen hatte. Nachdem er mehrmals tief durchgeatmet hatte, antwortete Jarosh mit dem Zitat aus dem Jedi-Codex: „Es gibt keinen Tod, nur die Macht!“
Thean war während des gesamten Ausflugs sehr still, auch als man sich noch etwas zum Meditieren hinsetzte und über die vergangenen Ereignisse sinnierte. Dann war es Zeit für den Rückweg.
Befeem steuerte in ihrem Raumjäger den Planeten Kintoran II an. In unzähligen Holos, Plakaten und Sondersendungen hatte die Neue Republik dafür geworben, daß man sich den Streitkräften anschließen sollte, um gerade jetzt in diesen unsicheren Zeiten für Frieden in der Galaxis zu kämpfen. Davon war die junge Falleen-Pilotin äußerst angetan, zumal sie im Besitz eines Raumjägers war, den sie einigermaßen bedienen konnte. Was es genau für ein Modell war, oder wo es herstammte, wusste sie selbst nicht genau, nur, daß sie eine besondere Verbindung zu dem Jäger hatte.
Als sie aus dem Hyperraum austrat, wunderte sie sich über die Menge an beschädigten Kriegsschiffen, darunter Sternenzerstörern, im Orbit, doch da niemand anfing zu schießen, flog sie einfach dazwischen hindurch. Die Raumflugkontrolle funkte den Jäger auch sofort an und verlangte eine Identifizierung und einen Grund für die Anwesenheit. Befeem war vor lauter Flugverkehr um sie herum so irritiert, daß sie zuerst nicht kapierte, daß sie gemeint war. Der Fluglotse hingegen sprühte vor Sarkasmus und wies sie auf den Raumhafen der Hauptstadt, als sie Interesse bekundete, dem Imperium in den Hintern zu treten.
Die Landung war kein Problem und der Deckoffizier, der ihre Daten aufnahm, schien ebenfalls keinen guten Tag gehabt zu haben und schickte sie zum republikanischen Rekrutierungsbüro im Raumhafengebäude. Der dortige Rekrutierungsoffizier, ein Lt. Landon, war hingegen ein Vorzeigemodell an Höflichkeit, Freundlichkeit und patriotischer Sprücheklopferei. Er ging sämtliche Registrierungsformulare mit Befeem durch, auch die Beantragung einer offiziellen ID-Karte, die sie bis dato nicht besaß, und ihre Referenzen diverser Flugsimulator-Videospiele, die sie als Vorkenntnisse angab. Dann diskutierte er im Nebenraum heftigst mit einer anderen Person, die eine weibliche, aber barsche Stimme hatte.
Schließlich kam der Offizier zurück, überreichte Befeem ihre neue, provisorische ID-Karte und ein Datenpad mit einem Marschbefehl, wo sie sich mitsamt ihres Raumjägers melden durfte. Die Falleen war begeistert und kehrte zu ihrem Jäger zurück, um sich die Koordinaten genauer anzuschauen. Scheinbar durfte sie das Schiff lediglich um ein paar hundert Meter versetzen und in einem Hangar landen. Erst als sie unterwegs war, dämmerte ihr, daß damit der Hangar der modifizierten Corellianischen Corvette gemeint war, die am Rande des Rollfelds parkte. Also meldete sie sich bei der Flugkontrolle und bat um Einweisung für die „Starbrite“.
Flight Officer Khymm „Jester“ Nhaadok führte die ehemalige Ausbildungsstaffel „Wild Cards“ von Abgängern der republikanischen Flugakademie nach Kintoran II, wo die Mitglieder in die verschiedenen Einsatzstaffeln aufgeteilt werden würden, um deren Verluste aus den letzten Gefechten auszugleichen. Die Staffel war bunt zusammengewürfelt aus X-Wings, Y-Wings und A-Wings, und aus irgendeinem Grund variierte der Zustand der Maschinen zwischen fabrikneu und gerade noch vom Schrottplatz gerettet. Der junge Cathar hatte einen schon etwas ramponierten BTL-A4 Y-Wing zugewiesen bekommen, den er liebevoll „Boulder“ getauft hatte, und mit an Bord war der braun-gelb lackierte R2-BL, genannt „Rubble“, ein eigenwilliger Nietenbolzen von Astromech, der sich ständig über irgendetwas beschwerte.
Als die Wild Cards über Kintoran II aus dem Hyperraum kamen, gab es schockierte Funksprüche von den Piloten, die noch nicht so ganz wussten, was sie von den vielen Sternenzerstörern halten sollten und ob diese tatsächlich jetzt auf ihrer Seite stehen würden. Doch die Zweifel wurden bald zerstreut, als die Raumflugkontrolle sie auf den Raumhafen abkommandierte und einzelne Landekorridore zuwies. So durfte Khymm, zusammen mit vier seiner Staffelmitglieder, im Backbordhangar der zu einem Trägerschiff umgebauten Corvette „Starbrite“ landen, während Flight Officer Dolzod Degglo mit seinem A-Wing auf der Steuerbordseite eingeplant war.
Der draufgängerische Duro flog eine gewagte Schleife und hielt mit hoher Geschwindigkeit auf den Hangar zu. Erst in letzter Sekunde bremste er scharf ab und schrubbte übers Deck in den Hangar hinein, so daß er gerade einen halben Meter vor der Wand zum Stehen kam und einer der Technikcrew noch zur Seite springen mußte, um nicht erwischt zu werden.
Das bekamen auch Jarosh und Thean mit, die gerade an ihren Jägern Wartungsarbeiten durchführten. Während Thean, der seinen Vorgesetzten seit der letzten Schlacht förmlich und mit „Sir“ anredete, die Aktion für gelungen hielt, kochte der Teltior innerlich ob der Zurschaustellung von vermeintlichem Können und überbordendem Geltungsbedürfnis. Gemeinsam gingen sie auf den Flight Officer zu, der gerade noch murmelte, daß er den Hangar von außen größer eingeschätzt hatte und dann etwas salopp Meldung machte, als er die höheren Offiziere bemerkte.
Jarosh behielt eine neutrale Miene bei, als er den Neuankömmling scharf aufforderte, es nochmal zu tun. Der Duro brauchte einen Moment, um zu kapieren, daß damit sein kompletter Anflug gemeint war, bevor er in sein Cockpit zurückkletterte und den Jäger startete. Wie befohlen flog er eine weitere Schleife unterhalb des 20 Meter-Sperrbereichs und setzte diesmal mit weniger Schwung und dafür punktgenau an der ihm zugewiesenen Parkposition auf.
Dann wurde er aufgefordert, in den Backbord-Hangar mitzukommen, wo Jarosh eine kurze Ansprache hielt und die neuen Piloten in der Starlight Squadron willkommen hieß. Auch Lieutenant Daha Rhume, die erste Offizierin der „Starbrite“, war da, um den neuen Piloten das Schiff zu zeigen und ihnen ihre Quartiere zuzuweisen. Khymm erhielt eine Kabine zusammen mit Degglo, während Befeem mit Inja Vendodar, einer Pilotin von Onderon, zusammengelegt wurde. Die Bith Ralam Lirtiss durfte zu Yuki’dace in die Kabine einziehen und Nalat Niser wurde mit dem Quarren Whorglas Prokro einquartiert.
Jarosh gab den Neuen eine Viertelstunde, um ihr Zeug zu verstauen, dann kündigte eine Durchsage an, daß die neuen Staffelmitglieder sich im Simulatorraum einfinden sollten. Da der erfahrene Pilot wusste, daß schwierige Missionen mit extremen Situationen vor ihnen liegen würden, wollte er alle Rekruten einem fiesen Test unterziehen, um einerseits ihre Performance, andererseits aber vor allem ihre Stressresistenz und Bewältigung von potentiell fatalen Ereignissen zu sehen. Dazu ließ er Thean das Simulatorszenario laden, welches sie während ihrer letzten Reise zusammengebaut hatten, um eine möglichst extreme Flugsituation nachzustellen, in der Versagen an der Tagesordnung war.
Inzwischen hatte Khymm sich unter den anderen Neulingen umgehört, wie ihr neuer Kommandant denn so wäre, da er befürchtete, sie könnten einem harten Knochen zugeteilt worden sein. Einer der Männer wiederholte das Gerücht, das auch schon auf der Akademie die Runde gemacht hatte, nämlich daß sie einer „Mädchenstaffel“ zugeteilt worden waren. Sofort gab es von Inja einen Rippenstoß und einen bösen Blick, der ihn zum Schweigen brachte. Ralam hingegen erzählte von großen Verlusten in der zuletzt geschlagenen Schlacht, weshalb der neue Kommandant vermutlich diejenigen aussortieren wollte, die es nicht schaffen würden.
Jarosh stellte das Szenario vor, das einen völligen Blindflug durch ein in einen Nebel getauchtes Asteroidenfeld darstellte, ohne daß die Sensoren brauchbare Daten lieferten. Es war somit ausschließlich Aufmerksamkeit, blitzschnelle Reflexe und eine gute Beherrschung des Jägers, was zwischen Erfolg und „Tod“ entschied. Der Staffelführer erwähnte ebenfalls, daß er damit rechnen würde, daß sie das nicht überleben würden, was für weiteres Raunen in den Reihen sorgte.
Dann gings in den Simulator. Als erstes waren Khymm und Befeem dran, die sich wunderten, daß ihre Sensoren tot waren, als sie durch das neblige Asteroidenfeld flogen. Trotz dieser Hindernisse schafften sie immerhin drei Viertel des Feldes, bevor ihre Jäger von Asteroiden getroffen und zerstört wurden. Danach kamen Prokro und Degglo dran und stellten sich richtig kompetent an. Während der Quarren sogar etwas mehr als seine beiden Vorgänger schaffte, war der Duro der erste der Gruppe, der tatsächlich bis zum Ende durchhielt und das Feld lebend verließ. Vendodar und Lirtiss hatten etwas weniger Glück, da sie kurz vor der Dreiviertelmarke erledigt wurden. Zum Schluß stellte Niser unter Beweis, daß es durchaus machbar war, wenn auch nur knapp besser als Degglo.
Jarosh und Thean schauten sich die Ergebnisse an und nickten sich gegenseitig zu. Die beiden stiegen in den Simulator und zeigten den Neulingen, wie man diese Übung auf Anhieb souverän meistern konnte, was die Piloten sichtlich beeindruckte. Währenddessen murmelte Khymm vor sich hin, daß es noch heiter werden könne, wenn so eine Übung lediglich der Einstieg in diese Staffel war.
Doch Jarosh schien das gehört zu haben, denn er relativierte gleich, daß ein solches Szenario keine direkt umzusetzende Vorbereitung für den Kampfeinsatz wäre. Andererseits stellte er klar, daß man gegen einen Feind antreten würde, der aus den Überresten des Imperiums hervorgegangen war und der unvorhergesehene und brutale Taktiken einsetzen würde, um einen Konflikt für sich zu entscheiden, was ihn unberechenbar machte.
Befeem konnte es sich nicht verkneifen, zu fragen, ob man in der Freizeit auch selbstständig im Simulator trainieren durfte, und war erfreut, daß dies offenbar gestattet war. Damit war aber auch der offizielle Teil zuende. Jarosh hieß nochmal alle Neuen willkommen und ließ sie ihre Quartiere beziehen.
Gegen Abend kam dann ein privates Schiff mit der Kennung „Crimson Fury“ auf den Raumhafen herein und wurde im Prioritätsbereich eingewiesen. Die Crew und Passagiere wurden mit einem Shuttlebus abgeholt und ins Hauptgebäude gefahren, wo der derzeitige Krisenstab sein Einsatzzentrum eingerichtet hatte. Ungefähr zwei Stunden später gab es einen Funkspruch von Thaena an alle republikanischen Schiffe der Flotte, daß gelber Alarm ausgelöst wurde und ein Einsatz unmittelbar bevorstand. Alle sollten sich binnen einer Stunde abflugbereit machen.
Etliche Mitglieder der Crew und der Staffel fluchten, als dies über Lautsprecher bekanntgegeben wurde. In fieberhafter Eile wurden die Startvorbereitungen für die „Starbrite“ getroffen, während Jarosh das Verzurren der Jäger überwachte. Khymm war gerade noch dabei, ein Formular auf seinem Datenpad auszufüllen, als die Order kam, und so legte er das Pad zur Seite und half mit, seinen Jäger gegen Verrutschen zu sichern.
Nachdem alle Startvorbereitungen durchgeführt, die Treibstoffleitungen gekappt und die Luken geschlossen waren, gab es eine kurze Durchsage, daß sich alle anschnallen oder festhalten sollten, und kurz darauf wurden die Triebwerke gezündet. Langsam erhob sich der Rumpf der „Starbrite“ in die Lüfte, und nachdem sie den Sicherheitsabstand hinter sich gelassen und den Hauptantrieb aktiviert hatten, raste das schlanke Schiff der Flotte entgegen, die sich im Orbit zu formieren begann.
Als die Flotte vollständig war, hielt General Shore von seinem Flaggschiff „Recreation“ aus eine kurze Ansprache an die republikanischen Streitkräfte, während Admiral Kaler von der „Dark Horizon“ aus die RANA-Streitkräfte informierte. Wenngleich die RANA-Variante mit etwas mehr Feuer vorgetragen wurde, war der Wortlaut ziemlich ähnlich. Beide Kommandanten schworen ihre Flotte darauf ein, daß man unbedingt verhindern musste, daß das Imperium den Planeten Petreon, die Waffenkammer der RANA, einnehmen und sich somit einen dauerhaften Stützpunkt mit der besten Rüstungsindustrie aller umliegenden Sektoren sichern konnte. Sollte diese Mission fehlschlagen, wäre es ungleich schwerer, das Imperium wieder zu vertreiben, geschweige denn zu besiegen. General Shore schloss mit den Worten: „Möge die Macht mit uns sein!“
Dann sprang die Flotte in den Hyperraum, mit einer geschätzten Ankunftszeit früh am nächsten Morgen. Die Jägerpiloten wurden in ihre Quartiere geschickt, damit sie wenigstens noch eine Mütze voll Schlaf bekommen würden, denn nach sechs Stunden war die Einsatzbesprechung angesetzt.
Etwas verschlafen versammelte sich die gesamte Staffel im Besprechungsraum, wo Jarosh ein paar Kannen Kaffee und eine Platte mit Sandwiches von der Schiffsmesse geordert hatte, damit alle gestärkt in die Schlacht ziehen konnten. Da der Veteran bereits im Rahmen einer anderen Mission auf Petreon gewesen war, wusste er um die Gegebenheiten und tat sein Möglichstes, seine Staffel auf die Schlacht vorzubereiten. Er hielt eine Ansprache und stimmte alle darauf ein, daß man das Imperium nicht unterschätzen durfte und es ihnen sicher einiges entgegenwerfen würde, wenn man die Wichtigkeit dieses strategischen Ziels bedachte. Er schloß mit den Worten, daß alle ihr Bestes geben und lebend zurückkehren sollten.
Dux Vii, der mittlerweile ebenfalls zum Lieutenant befördert worden war, genau wie Thean und Yuki, gab sich draufgängerisch und hob damit die Stimmung gerade bei den Neulingen, die von Jarosh’s sehr düster-pragmatisch gehaltener Ansprache etwas betreten geblickt hatten. Yuki und Jarosh hingegen schienen sich tatsächlich Sorgen zu machen.
Nun gab der Staffelführer auch die endgültige Einteilung für die Mission heraus. Alle Nummern waren nach den Verlusten der letzten Schlacht neu vergeben worden. In Abwesenheit von Thaena bekleidete Jarosh nun das Callsign „Starlight 1“ und war außerdem als „Starlight Leader“ designiert. Starlight 2 wäre sein Stellvertreter Jonas Youngriver gewesen, mittlerweile im Rang eines 1st Lieutenant, doch hatte es dieser trotz Einsatzbefehl nicht rechtzeitig aus seinem Heimaturlaub zurückgeschafft. Starlight 3, 4 und 5 waren Dux, Thean und Yuki, die als Gruppenführer agieren würden. Khymm erhielt Starlight 6 und sollte mit Inja in Starlight 10 eine Y-Wing Flügelgruppe bilden. Befeem war Starlight 7 und sollte mit Prokro in Starlight 8 zusammen fliegen, da der exotische Jäger der Falleen im gleichen Geschwindigkeitsbereich wie der Y-Wing lag, auch wenn sie aktuell keine Sekundärwaffen montiert hatte. Degglo als Starlight 9 in seinem A-Wing wurde Jarosh als Flügelmann zugeteilt, da auch hier die Charakteristika am besten zusammenpassten. Thean erhielt Niser in Starlight 12 als Flügelmann, während Yuki mit Dux und Lirtiss in Starlight 11 eine Dreiergruppe bildete.
Nach der Besprechung wurde gelber Alarm ausgelöst und alle Piloten begaben sich zu ihren Jägern. Befeem stand 5 Minuten reglos da, die Stirn an ihre Maschine gelehnt, als ob sie stumme Zwiesprache mit dem Droidengehirn darin halten würde. Das Wartungspersonal hatte bereits alle Treibstoffschläuche und Verzurrungen gelöst, als bei einer Minute vor Ankunft der rote Alarm ausgelöst wurde und die Staffel sich startbereit machte.
Dann war es soweit, die Flotte trat aus dem Hyperraum aus und alle Jäger erhielten Startfreigabe. Die meisten konnten dies souverän bewerkstelligen, nur Befeem und Khymm hatten ein wenig Probleme. Dux hingegen verewigte sich mit einer Furche im Hangarboden, so daß die Wartungscrew ihm wütend mit erhobener Faust hinterherschrie.
Direkt nach Ankunft wollten die Kommandanten einen Bereitschaftscheck durchführen, doch ein Störsender aktivierte sich nach jedem dritten gesprochenen Wort und flutete alle Frequenzen daraufhin für fünf Sekunden mit schrillen Pfeiftönen. Es war keine vernünftige Kommunikation möglich, weder von den Kommandoschiffen, noch zwischen den Jägern. Glücklicherweise reagierte Khymm gut, indem er sofort mit seinen Sensoren nach der Störquelle suchte und diese ein kleines Stück abseits des Schlachtfelds fand. Da er seine Entdeckung jedoch nicht per Funk durchgeben konnte, instruierte er seinen Astromech Rubble, einen großen roten Holopfeil über seinen Jäger zu projizieren, der zur Störquelle zeigte. Jarosh und einige der anderen bemerkten den Pfeil und Jarosh gab knappe Anweisung, dorthin zu fliegen.
Auf dem Weg stellte sich ihnen eine Staffel TIEs entgegen, die jedoch von der Starlight Squadron fachmännisch zerlegt wurde. Khymm und Inja bildeten dabei ein sehr dynamisches Gespann, bei dem die Pilotin vorausflog und den Weg mit ihren Laserkanonen freimachte, während der Cathar nach dem Passieren der Feinde diese mit seinen nach hinten gerichteten Ionenkanonen kampfunfähig schoss.
In der Nähe des Störsenders angekommen, versuchte Jarosh das Problem anhand eines Detailscans einzuschätzen. Der Sender war auf einer Relaisstation aktiviert worden, die zylindrisch, 30 Meter lang und auf dem Hauptdeck 20 Meter im Durchmesser war. Neben einem kleinen Reaktor war eine starke Com-Antenneneinheit die Quelle des Signals. Es waren aber keine Lebensformen an Bord. Man hätte vermutlich die Anlage auch umprogrammieren können, doch da sie in Eile waren und keinen Techniker absetzen konnten, der das erledigt hätte, gab der Teltior den Feuerbefehl und führte ihn auch gleich aus. Seine Laserkanonen konnten die Station aber nur ankratzen, ebenso wie sein Flügelmann. Thean flog als nächstes an und versuchte sein Glück, doch auch er konnte die Station nicht vollständig vernichten. Erst sein Flügelmann Starlight 12 schaffte den finalen Treffer und der Störsender war Geschichte.
Jetzt erst hatten die Piloten Zeit, sich das Schlachtfeld etwas genauer anzuschauen. Ihre eigene Flotte bestand aus zwei Imperial-Klasse Sternenzerstörern, drei Victory-Zerstörern, einem Dreadnaught, einer Nebulon-B-Fregatte, einer Corvette und dem Vitiation-Superkreuzer “Dark Horizon”, dem Flaggschiff von Admiral Kaler. Die Befreiungsflotte hatten die imperiale Angriffsflotte mit drei Imperial und vier Victorys offenbar überrascht, da diese sich ein heftiges Lasergefecht mit den Verteidigern von Petreon lieferten. Diese hatten ebenfalls drei Imperial, aber nur zwei Victory-Zerstörer zur Verfügung, schienen aber die imperialen Schiffe bereits angeschlagen zu haben, da diese mehrfache Beschädigungen aufwiesen.
Während Jarosh sich noch wunderte, warum die beiden Golan III Orbitalverteidigungsplattformen des Planeten nicht in den Kampf eingriffen, obwohl sie eine überlegene Menge an Feuerkraft besessen hätten, um mit den Angreifern kurzen Prozess zu machen, hielt Admiral Kaler eine flammende Rede und forderte die tapferen Verteidiger von Petreon auf, die Streitkräfte des niederträchtigen Imperiums zwischen ihren beiden Fronten zu zerquetschen.
Mit diesem Kommando rückte die Befreiungsflotte von hinten auf die imperiale Position zu, während die Verteidiger von vorne ebenfalls zur Mitte drängten. Für einen Moment sah es so aus, als würde die Taktik aufgehen und die imperialen Schiffe aufgerieben, doch im nächsten Moment passierten sich die Zerstörer des Imperiums und die der Verteidiger, ohne sich jedoch gegenseitig zu beschädigen. Die imperialen Schiffe drehten sodann zu den Seiten ab und flankierten die Befreiungsflotte, die nun von den Verteidigern angegriffen wurde. Daß das Ganze eine ausgeklügelte Falle war, wurde jetzt auch offensichtlich, als ein Gravitationsstörfeld angezeigt wurde, welches eine Flucht in den Hyperraum unmöglich machte. Genüsslich langsam umrundete ein Interdictor-Kreuzer eine der Golan-Plattformen und präsentierte sich als verlockendes Ziel.
Admiral Kaler fackelte nicht lange und ließ die „Dark Horizon“ per Gravity Drive hinter die feindlichen Linien springen, um den Interdictor zu vernichten und der Flotte die Flucht zu ermöglichen, doch im gleichen Augenblick, als sein Superkreuzer dort auftauchte, materialisierten sich auf dieselbe Art zwei leichte Kreuzer zu beiden Seiten seines Schlachtschiffs und feuerten aus dem Bereich, der normalerweise eine Andockmöglichkeit für einige TIEs oder ein Shuttle bot, einen konzentrierten Energiestrahl auf das größere Schiff, was dessen Schilde durchschlug und seine Systeme lahmlegte.
Als krönenden Abschluß der Falle faltete sich der Raum hinter der Befreiungsflotte zusammen und die „Eternal Darkness“, das Flaggschiff von Admiral Crane, tauchte auf, womit die Schiffe von Republik und RANA vollständig eingekesselt waren. Wild Squadron und Sentinel Squadron der Republik, Rapier Squadron und Mace Squadron der RANA, sowie weitere Unterstützungsstaffeln der anderen Schiffe kämpften verzweifelt gegen eine Übermacht an TIEs aller Sorten, um sie von den Großkampfschiffen fernzuhalten. Lediglich die Starlight Squadron war aufgrund ihres Aufspürens des Störsenders ein Stück außerhalb des Pulks und konnte sich einigermaßen frei bewegen. Somit erhielt die Staffel von General Shore die Aufgabe, den Interdictor auszuschalten. Es war nur eine Frage weniger Minuten, bis die „Eternal Darkness“ ihre Hauptgeschütze aufgeladen hatte und damit vermutlich ihre hintere Verteidigungslinie zerstören würde. Wie sollten sie aus dieser Falle entkommen?
Jonas Youngriver hatte sich nach der Schlacht von Neu Alderaan einen Heimaturlaub erbeten, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Thaena hatte ihm den Urlaub genehmigt, damit er so viel Zeit wie möglich mit seiner Familie verbringen konnte, denn beiden war bewusst, daß diese Schlacht nur der Auftakt zu etwas Größerem gewesen sein konnte. Also nahm Jonas sich vor, die Zeit so intensiv wie möglich zu nutzen. Er hatte zwar immer Kontakt per Holo gehalten, aber trotzdem war es etwas anderes, seinen Sohn in die Arme zu schließen und sich von ihm sein neu gebautes X-Wing Modell zeigen zu lassen. Natürlich war sein Sprößling erst vier und das Modell hatte ein paar Schwächen in den Proportionen, doch es erfüllte Jonas mit Stolz, zu sehen, wie sein Sohn sich für seine Arbeit interessierte.
Seine Frau war ebenfalls froh, daß Jonas zuhause war, da die Aufenthalte in den letzten Monaten aufgrund der vielfältigen Gefahren in der Galaxis, die es zu bekämpfen galt, immer recht kurz gewesen waren. Umso mehr war der Pilot begeistert, als sie ihm enthüllte, daß die Familie im Begriff war, weiter zu wachsen.
So verbrachte der Pilot einige schöne Tage mit seiner Familie, die am Abend des 6. Tages durch den Einsatzbefehl beendet wurden. Bevor sich Jonas in seinen X-Wing setzte, rang ihm seine Frau nach einer kurzen Diskussion das Versprechen ab, auf jeden Fall wieder zu ihr zurückzukehren, und er nahm sie und seinen Jungen nochmal fest in den Arm.
Dann flog er los und sein Astromech Rusty berechnete den schnellsten Kurs nach Kintoran II, wo er sich laut Einsatzbefehl melden sollte. Jonas wusste selbst, daß das zeitlich sehr eng werden würde, da er mehrere Stunden im Hyperraum zurücklegen mußte und der Befehl den Abflug nach weniger als drei Stunden vorsah. Doch er wollte nicht riskieren, den Befehl zu mißachten, zumal er gar nicht wusste, wo der Einsatz stattfinden sollte.
So war er auch wenig überrascht, als er über Kintoran II aus dem Hyperraum austrat und von der Flotte jede Spur fehlte. Anstatt ihm aber die Koordinaten zu nennen, damit er gleich hinterherspringen konnte, wies ihn die Flugkontrolle an, auf der Basis zu landen. Ein Lotse signalisierte ihm, daß er den X-Wing in den Jägerhangar stellen sollte, wo normalerweise die Wild Squadron parkte.
Als er das Cockpit verließ, war Thaena in Uniform bereits anwesend. Sie befahl ihm, ohne seinen Astromech mitzukommen, was Rusty ein trauriges Fiepen entlockte. Gemeinsam überquerten sie den offenen Platz und traten in den von Militärpolizei bewachten Mehrzweckhangar ein. Dort stand ein leichter Frachter der YT-1300 Baureihe, der Jonas vage bekannt vorkam: Die „Stardiver“, die ursprünglich einem Quarren-Schmuggler gehört hatte, den sie während einer vergangenen Mission verhaftet hatten. Doch war das Schiff mittlerweile modifiziert worden und besaß statt der Standard Antennenschüssel backbord zwei viel größere Antennenschüsseln, die nach vorne ausgerichtet waren. Aerodynamisch würde das ein Alptraum werden, da war sich der Pilot sicher.
Bevor er jedoch fragen konnte, welcher Verrückte dieses Schiff fliegen würde, hatte Thaena ihm bereits befohlen, daß er diese Sondermission leiten und den Frachter steuern sollte. Da die Staffel mit Shanta den besten Frachterpiloten verloren hatte und Jarosh, der sich ebenfalls noch ordentlich damit auskannte, gerade als Staffelführung unabkömmlich war, sollte Jonas einspringen. Er bekam einen sullustanischen Copiloten namens Kotex Ann, zwei Gunner, einen Ingenieur und zwei Wissenschaftler als Crew zugewiesen und sollte sofort starten.
Da der Pilot immer noch etwas skeptisch blickte, eröffnete ihm seine Kommandantin, daß sie eine Bedrohung durch das Imperium gespürt hatte und überzeugt war, daß die Flotte in einen Hinterhalt fliegen könnte, aus dem es kein Entrinnen gab. Seit drei Jahren hatten Wissenschaftler an einer Möglichkeit geforscht, die Energiequelle der Vitiation-Superkreuzer kurzzeitig zu neutralisieren, um sie verwundbar zu machen. Da klar war, daß Admiral Crane ein solches Schiff besaß und es auch taktisch einsetzte, war der Anti-McDoryan-Generator, dessen Prototyp man auf der „Stardiver“ installiert hatte, ein taktischer Vorteil, den sie unbedingt mit in den jetzigen Kampf schicken wollte. Da der Hyperantrieb der „Stardiver“ erheblich besser war als die der Flotte, war Thaena überzeugt, daß Jonas damit fast gleichzeitig mit der restlichen Flotte über Petreon ankommen würde.
Der Pilot war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, mit einem wendigen und kampfstarken X-Wing unter den Imperialen aufzuräumen, und der Aussicht, in dieser langsamen Gurke den Babysitter für ein paar Wissenschaftler und ihren ungetesteten Prototypen zu spielen, doch andererseits war ein wenig Panzerung vielleicht gar nicht schlecht, um den Bedenken seiner Frau entgegenzuwirken. Das Schiff sah wenigstens stabil genug aus, um vielleicht ein paar Treffer mehr wegstecken zu können, als ein Jäger. Also salutierte Jonas vor seiner Kommandantin und begab sich gleich an Bord, wo er von der Crew willkommen geheißen wurde.
Die Startfreigabe war auch bereits eingeholt worden und so manövrierte der Pilot das unförmige Fluggerät vorsichtig aus dem Hangar ins Freie, wo er dann durchstartete. Nach einem kurzen Atmosphärenflug, bei dem sich die Bedenken bezüglich Aerodynamik bestätigten, waren sie im Orbit und ein Sprung nach Petreon berechnet. Jonas zog den Hebel und die Sterne wurden zu langgezogenen Streifen, als die „Stardiver“ in den Hyperraum eintrat. Dann ließ er sich von den Wissenschaftlern genau erklären, was er zu tun hatte, sobald sie im Zielsystem angekommen waren.
Im Orbit von Petreon hatte die Starlight Squadron gerade den Befehl von General Shore erhalten, den Interdictor Kreuzer auszuschalten, damit sich die Flotte in Sicherheit bringen konnte. Alle anderen Staffeln waren im Pulk der Schlacht in Nahkämpfe verwickelt und somit blieb nur die Starlight Squadron übrig, um diese Aufgabe zu erfüllen. Also führte Jarosh sein Team in einem weiten Bogen um die Schlacht herum und hielt direkt auf den Interdictor zu. Alle konnten das hohe Tempo aufrechterhalten, nur Starlight 11 fiel etwas zurück.
Doch als sie sich schon fast am Ziel glaubten, schwenkte eine Staffel TIE-Interceptors in ihre Richtung und fing sie ab. Jarosh gab den Befehl, mit brachialer Gewalt durchzubrechen und fing an, indem er mehrere Schüsse auf den ersten Interceptor abgab, der dann auch explodierte. Thean tat es ihm gleich und feuerte dreimal, bis der zweite Jäger ebenfalls zerfetzt wurde. Inja und Khymm bildeten weiterhin ein dynamisches Gespann, bei dem die Pilotin zwei Interceptors mit Torpedos erledigte, während der Cathar ihr den Rücken deckte und mit der nach hinten gerichteten Ionenkanone im Vorbeiflug ebenfalls einen TIE erwischte und manövrierunfähig machte.
Befeem feuerte auf einen Interceptor, der schwer getroffen und brennend davontrudelte, während ihr Flügelmann einen per Torpedo in die ewigen Jagdgründe schickte. Yuki erledigte einen TIE, während Degglo seinen leider nur ankratzen konnte. Die restlichen Staffelmitglieder legten jedoch ein Sperrfeuer, so daß einer der TIEs in Panik ausweichen wollte und seine restlichen Kameraden mit in den Tod riss.
Die Starlight Squadron wollte gerade jubeln, als eine zweite Staffel TIE Interceptors auftauchte, die sich im Sensorschatten hinter der ersten versteckt hatte. Diese eröffnete das Feuer auf die Starlights, doch die waren darauf gefasst und konnten gut ausweichen. Dux und Lirtiss wurden getroffen, doch handelte es sich lediglich um Streifschüsse, die ein paar schwarze Striche auf ihren Tragflächen hinterließen. Khymm hingegen verschätzte sich und drehte beim Ausweichen genau in die Bewegung seiner Flugpartnerin, so daß beide Y-Wings sich an den Triebwerken leicht touchierten. Beide Astromechs beschwerten sich lauthals über die Fluganfänger, konnten den Schaden jedoch in kürzester Zeit wieder beheben.
Jarosh und Degglo gingen wieder zum Angriff über und beharkten einen TIE-Interceptor, der jedoch nicht wirklich beschädigt wurde. Der Duro bemerkte dies jedoch zu spät und rammte den Interceptor mit seinem A-Wing, so daß der TIE explodierte, sein eigener Jäger jedoch ebenfalls schwer beschädigt war und eine Rauchfahne hinter sich herzog. Degglo schrie, daß er getroffen wäre und schwenkte in eine andere Richtung. Khymm und seine Partnerin versuchten wieder dasselbe Manöver wie bei der ersten Welle, und während Inja einen TIE mit einem Torpedo erwischte, ging Khymm mit seiner Ionenkanone diesmal leer aus. Befeem und ihr Flügelmann unterlief diesmal ein Patzer und sie touchierten sich, was aber auch hier keine langfristigen Folgen nach sich zog.
In der Zwischenzeit hatte die „Eternal Darkness“ von Admiral Crane ihre Geschütze wieder voll aufgeladen und den Imperial Sternenzerstörer „Steadfast“ der RANA ins Visier genommen. Mit nur einer Salve aus den Primärgeschützen wurde das Schlachtschiff zerfetzt und verging in einem riesigen Feuerball. Langsam wurde es ernst.
Jonas hatte seiner Crew gerade noch erklärt, daß sich alle bereithalten sollten, weil sie vermutlich mitten in eine Raumschlacht geraten würden, als die „Stardiver“ eine Sekunde vor Ende des Timers durch ein Schwerkraftfeld aus dem Hyperraum gerissen wurden. Souverän brachte der erfahrene Pilot das Schiff wieder unter Kontrolle und kommentierte bei dem Anblick, daß er es ja gesagt hatte.
Dann schwenkte er auf den Vitiation-Kreuzer um, der gerade die „Steadfast“ vernichtet hatte und wieder seine Hauptgeschütze auflud, um das nächste Schiff aus dem Universum zu sprengen. Die Wissenschaftler gaben grünes Licht und der Pilot aktivierte im Anflug die Antennenphalanx. Es schien zu funktionieren, denn die Backbordgeschütze hörten auf zu glühen, doch auf der Steuerbordseite konnte der Kreuzer noch feuern und traf die „Invincible“, den zweiten Imperial in der RANA-Flotte. Doch da es nur die halbe Kraft war, mit der die „Eternal Darkness“ feuerte, hielten die Schilde der „Invincible“ stand.
Jarosh beschloss, aufs Ganze zu gehen und feuerte weiter auf die zweite Welle TIE-Interceptors und vernichtete einen der Jäger mit mehreren Schüssen. Thean und sein Flügelmann nahmen sich zusammen ebenfalls einen vor und schickten ihn ins Jenseits. Khymm schirmte seine Flugpartnerin vor Schüssen ab, während diese mit ihren Laserkanonen einen weiteren TIE zerstörte. Das Dreiergespann Dux, Yuki und Lirtiss vernichteten drei weitere Interceptors, so daß noch zwei übrig waren. Befeem’s Schüsse trafen zwar ihr Ziel, doch prallten sie von der Panzerung ab. Dafür opferte ihr Flügelmann ein Torpedo und putzte den vorletzten TIE weg. Als nur noch einer übrig war, hatte Dux einen Höhenflug und feuerte ein weiteres Mal, was in der kompletten Auslöschung der zweiten Interceptor-Staffel resultierte.
Inzwischen hatte Jonas seine Position verändert, um einen besseren Schußwinkel mit den unförmigen Schüsseln zu bekommen. Er löste den Unterbrecherstrahl ein weiteres Mal aus und diesmal war der gesamte Vitiation-Kreuzer von einem leuchtenden Feld umhüllt, welches ähnlich wie eine Ionisierung der Hülle wirkte. Alle großen Energieknoten waren offline und somit würde der Kreuzer erst einmal nicht mehr feuern können.
General Shore lobte die gute Arbeit und gab dann die Anweisung, daß Starlight 2 als nächstes der „Dark Horizon“ helfen sollte. Jonas bestätigte und wendete das Schiff, um auf die andere Seite des Schlachtfelds zu gelangen.
Inzwischen war Starlight 9 in seinem schwer beschädigten A-Wing auf einen der leichten Kreuzer zugeflogen, welche die „Dark Horizon“ mit ihren Superlasern durchlöcherten. Mit einem Kampfschrei feuerte er eine Salve Raketen ab, da seine Primärwaffen funktionslos waren, doch der Kreuzer war gut gepanzert und verfügte über starke Schilde, so daß die Raketen harmlos abprallten. Befeem wollte schon abdrehen und ihn unterstützen, doch Jarosh gab im Befehlston durch, daß die Staffel einen Befehl erhalten hatte und diesen ausführen musste.
Hilflos mussten die Staffelkameraden zuschauen, wie Degglo so nahe an den Strahl heranflog wie möglich und entlang der Achse des Superlasers alle seine Raketen abfeuerte, doch entweder explodierten sie im Strahl selbst, oder sie verpufften harmlos an den Schilden des Kreuzers. Dann war der A-Wing in Reichweite der Verteidigungsgeschütze des Schlachtschiffs geraten, und ein leichter Treffer ließ die gesamte Bordelektronik ausfallen, so daß der Jäger steuerungslos durchs All davontrudelte.
Dann hatte die Starlight Squadron den Interdictor-Kreuzer erreicht und begann mit dem Angriff. Befeem feuerte ihre Laser ab, doch die waren gegen ein Schiff dieser Größe machtlos. Auch ihr Wingman konnte nur zusehen, wie sein Torpedo an den Schilden abprallte.
Das dynamische Duo Khymm und Inja wiederholte die Taktik aus den vorangegangenen Begegnungen, indem sie zwei Torpedos abfeuerte und er dafür als Schutz gegen die Verteidigungskanonen des Kreuzers diente. Jarosh wunderte sich etwas, daß der junge Cathar keine Anstalten machte, seine eigenen Torpedos einzusetzen, doch immerhin hatte seine Partnerin gut getroffen und das Schlachtschiff beschädigt.
Was niemand ahnte, war, daß Khymm beim Anflug sein Arsenal überprüft und dabei festgestellt hatte, daß die Anzeige ein leeres Torpedomagazin meldete. Als er seinen Astromech Rubble dazu befragte, erwiderte der kleine Nietenbolzen lakonisch, daß Khymm selbst schuld wäre, da er am Vorabend das Formular zur Munitionsanforderung falsch ausgefüllt und daher kein geladenes Torpedomagazin erhalten hatte.
Also fing der Cathar mit dem Y-Wing die Schüsse ab, die auf Inja’s Jäger gezielt waren und es rumpelte ordentlich, als die Salve traf. Irgendwo ging ein Funkenregen nieder und Rubble hatte alle Greifarme voll zu tun, das beschädigte Relais wieder zu reparieren.
Thean traf mit seinem Torpedo einen der Schildgeneratoren des Interdictor-Kreuzers und sein Flügelmann konnte somit ein weiteres Geschoss direkt in eine der Kuppeln des Gravitationsstörers versenken und sie in die Luft jagen. Yuki und Dux feuerten ebenfalls ihre Torpedos ab, und während die Twi’lek eine weitere Generatorkuppel vernichtete, traf der Zabrak die Brücke des Kreuzers und sorgte dafür, daß das gesamte Schiff in einer kaskadierenden Explosion verging.
Sein Jubelschrei wurde jedoch unterbrochen durch einen Warnruf, denn durch ihr Vorrücken in die Zone des Interdictors war die Staffel auch in Feuerreichweite der Golan III Orbitalverteidigungsplattformen geraten, die nun mit allem, was sie hatten, auf die Eindringlinge feuerten. Befeem und ihr Flügelmann konnten problemlos ausweichen, ebenso Thean, doch Niser in Starlight 12 wurde getroffen und sein X-Wing schwer beschädigt, so daß einer seiner Flügel durchschlagen und eines seiner Triebwerke getroffen wurde. Mit etwas Glück konnte er den Feuerbereich verlassen, doch sein Jäger reagierte nur noch sehr schwammig.
Noch schlimmer erwischte es Yuki, die ebenfalls getroffen wurde und den oberen Steuerbordflügel ihres X-Wings verlor. Ihr R2 Verdancy schimpfte in höchsten Tönen, doch mußte sie sämtliche fliegerischen Tricks anwenden, um die Todeszone lebend zu verlassen. Dux und Lirtiss hingegen hatten keine Probleme und wurden nicht getroffen.
Inzwischen hatte Jonas das Schlachtfeld überquert und dabei den einen oder anderen TIE aufgegabelt, doch entweder kümmerten sich die beiden Bordschützen darum oder es tauchte ein E-Wing oder TIE-Hunter aus dem Pulk auf, die ihm die Verfolger wegputzten. Dann war die „Stardiver“ in Schußreichweite angekommen und die Crew war erschrocken über die vier großen Löcher, welche die leichten Kreuzer mit ihren Superlasern schon in den Rumpf des Schlachtschiffs geschossen hatten. Scheinbar hatten sie damit auch verwundbare Stellen getroffen, denn das große Schiff schien aktuell handlungsunfähig. Also zielte Jonas genau und er konnte den einen Kreuzer auf Anhieb außer Gefecht setzen.
Nebenan ordnete Jarosh den Rückzug der Starlight Squadron an, doch in dem Moment meldete sich General Shore mit einer schlechten Nachricht: Das Gravitationsfeld war immer noch aktiv, obwohl der Interdictor zerstört worden war. Irgendetwas anderes baute das Feld auf. Jarosh und Khymm überprüften ihre Sensoren und fanden auch schnell den Grund heraus: Direkt unter dem planetaren Schild und noch in Reichweiter der Golan III schwebte ein Interdictor II Kreuzer und hielt sie hier fest. Fernbeschuß war unmöglich, da er unterhalb des planetaren Schildes von Petreon geparkt war, und wenn man den Nahkampf in Betracht gezogen hätte, hätten die Golan III freies Schußfeld gehabt.
Jarosh fragte den Zustand und die Sekundärbewaffnung seiner Staffel ab und war wenig begeistert, daß sowohl Yuki’s Jäger, als auch Starlight 12 so schwer beschädigt waren, daß sie einen Bomb-Run nicht überstehen würden, und der A-Wing trieb immer noch irgendwo im All herum. Die Bewaffnung war ebenfalls nicht optimal, denn weder Jarosh’s V-Wing noch Befeem’s Jäger besaßen Sekundärbewaffnung, während die von Khymm nicht verladen worden war. Somit blieben noch Thean und Dux mit je 5 Torpedos, Lirtiss und Prokro mit je 4 und Inja mit 3 Stück übrig. Das musste einfach reichen. Dux wurde Jarosh als Flügelmann zugeteilt und Thean nahm Lirtiss zur Unterstützung, dann war die auf zwei Drittel geschrumpfte Staffel angriffsbereit.
Jarosh’s Plan sah vor, daß man den Schild des Planeten entlangfliegen und nach Schwachstellen suchen sollte, an denen man ohne große Gegenwehr den Schild passieren konnte, um den Interdictor dann von unten anzugreifen. So wurde es gemacht und die Staffel schwärmte aus.
Inzwischen hatte sich Jonas in Position gebracht und den zweiten leichten Kreuzer mit einem gezielten Schuß außer Gefecht gesetzt. Die „Dark Horizon“ war nun wieder frei und der Pilot hoffte, daß noch genügend Ingenieure übrig waren, um das Schiff wieder flott zu machen, bevor die imperialen Schiffe sich ihrerseits von der Störung ihrer Hauptenergiequelle erholt hatten.
In der Zwischenzeit lieferten sich die Großkampfschiffe heftige Schiffsgefechte, bei denen die Victory-Zerstörer „Dispatcher“ der RANA und „Unstoppable“ der Neuen Republik zerstört wurden, während fast alle Schiffe des Imperiums beschädigt wurden. Die meisten Schiffe der Befreiungsflotte wurden ebenfalls beschädigt, doch offenbar hatte das Imperium General Shore wieder einmal unterschätzt, denn sein Flaggschiff, die Nebulon-B-Fregatte „Recreation“, konnte den Imperial-Klasse Sternenzerstörer „Forceful“ mit einem gezielten und konzentrierten Schuß aus dem Hochleistungslaser direkt in die Brücke vernichten.
Trotzdem wurde Jonas von General Shore wieder zurückbeordert, da Energiefluktuationen in der „Eternal Darkness“ darauf hindeuteten, daß die Störung bald behoben und der Kreuzer wieder gefährlich werden würde. Der Pilot bestätigte und machte sich auf den Weg.
Nachdem die Starlight Squadron ungefähr ein Viertel des Planeten umrundet hatte, bemerkten sie anhand ihrer Sensoren und auch der Optik, daß der Schild schwächer wurde, weil der Operator die meiste Energie direkt vor dem Interdictor zusammengezogen hatte. Also schlüpften alle Jäger durch die aufklaffenden Lücken unter den Schild und eilten mit Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe zurück zu den Koordinaten ihres Ziels.
Sie flogen durch eine Zone mit Niederschlag, als Jarosh auffiel, daß die Regentropfen auf dem Rumpf seines Jägers Blasen warfen. Offenbar war das Ökosystem von Petreon so zerstört, daß der saure Regen extrem ätzend war. Also befahl der Teltior seiner Staffel, wieder aufzusteigen, um über den Regenwolken zu fliegen und unnötige Beschädigungen zu vermeiden.
Doch genau darauf hatte die Artillerie gewartet, die nun den gesamten Flugkorridor der Staffel mit schwerem Feuer eindeckte. Befeem, Thean, Inja und Jarosh konnten sehr knapp ausweichen und nur Khymm drehte sich und schwenkte herum wie ein junger Gott. Dux und Lirtiss wurden getroffen, doch die Salve blieb in ihren Schilden hängen und schüttelte sie lediglich etwas durch. Prokro hingegen hatte sich verschätzt und flog genau durch den dichtesten Artilleriehagel. Auf die Anweisung hin, er solle abdrehen oder hochziehen, antwortete er, daß er es auch so schaffen würde, bevor er mitsamt seines Y-Wing in einem Feuerball verglühte. Befeem schrie ihr Entsetzen heraus und versprach ihrem Kameraden, daß sie ihn rächen würde.
Dann waren sie fast in Reichweite und Jarosh teilte die Staffel nochmal auf: Alle Jäger mit Torpedos sollten aufsteigen und den Interdictor zerstören, während der Rest die Artilleriegeschütze ins Visier nehmen und den anderen somit genügend Zeit für ihren Schuß erkaufen würde. Das ließ sich Befeem nicht zweimal sagen und sie vernichtete mit einem gezielten Schuß das Geschütz, das ihren Kameraden abgeschossen hatte. Jarosh feuerte ebenfalls, was das Zeug hielt, und vernichtete ein weiteres Geschütz. Khymm, der mit seinen Lasern kein Glück hatte, konnte dafür mit seiner Ionenkanone ein weiteres Geschütz lahmlegen.
Inzwischen hatte Jonas die Schlacht ein weiteres Mal umflogen und näherte sich der „Eternal Darkness“. Gerade als das Flackern nachgelassen hatte, traf ein weiterer Schuß aus dem Störgenerator das Schlachtschiff und sorgte für einen temporären Ausfall der meisten Systeme. Doch so ganz traute er der Sache nicht und er fragte die Wissenschaftler über Intercom, ob man zur Sicherheit noch einmal nachsetzen sollte, was die beiden schnell und entschieden bejahten.
Thean, Inja, Dux und Lirtiss waren nun fast am Ziel angekommen und mussten dem Sperrfeuer ausweichen, was alle dank der Unterstützung der anderen problemlos schafften. Das Treffen jedoch war eine andere Angelegenheit. Dux war so ins Ausweichen vertieft, daß er sein Torpedo irgendwohin verschoss und ein wunderschönes Feuerwerk am Nachthimmel von Petreon generierte.
Inja feuerte zwei Torpedos ab, die aber beide in den Schilden dieses neueren Modells von Interdictor hängen blieben. Lirtiss versenkte ebenfalls zwei Torpedos, von denen der erste die Schilde überlastete, so daß der zweite überhaupt durchkam und den Kreuzer leicht beschädigte. Doch diese Öffnung konnte Thean ausnutzen und setzte seinen Protonentorpedo exakt ins Kontrollzentrum, was eine kaskadierende Explosionswelle zur Folge hatte, die den Interdictor vernichtete.
Sofort war General Shore auf allen Kanälen zu hören, wie er berichtete, daß das Schwerkraftfeld weg war und alle Einheiten sich in Sicherheit bringen sollten. Jarosh gab den Jägern im Orbit den Befehl, sofort zu springen, den alle bestätigten, wenngleich Dux zuerst widersprechen wollte. Durch die Explosion war der planetare Schild kurzzeitig neutralisiert worden, so daß die vier problemlos entkommen konnten.
Auf der anderen Seite des Schlachtfelds manövrierte Jonas die „Stardiver“ in eine günstige Position und betätigte ein letztes Mal den Neutralisator, um die „Eternal Darkness“ für die Zeit ihres Rückzugs außer Gefecht zu setzen. Die Großkampfschiffe lösten sich voneinander und die noch existierenden Raumjäger wurden zu den nächstgelegenen Landebuchten ihrer Fraktion zurückgerufen, sofern sie keinen eigenen Hyperantrieb besaßen. Der trudelnde A-Wing von Starlight 9 wurde von der „Dark Horizon“ mittels Traktorstrahl geborgen und an Bord genommen, bevor das Schlachtschiff gemeinsam mit dem Rest der Flotte auf konventionellem Weg in den Hyperraum sprang.
Jarosh, Befeem und Khymm mussten noch dem Feuer einiger neben den Geschützen platzierter Dark Trooper ausweichen, bevor sie sich lösen konnten und durch die immer noch im Wiederaufbau befindliche Schildlücke nach draußen flogen und ebenfalls in den Hyperraum sprangen.
Kurz darauf am Sammelpunkt wurden die verbleibenden Raumjäger eingeladen und Statusmeldungen ausgetauscht. Als die Starlight Squadron auf der „Starbrite“ landete und Shoh’nalu die übel zugerichteten Maschinen sah, schüttelte sie nur den Kopf, so daß ihre Lekku bebten. Besonders der abgerissene Flügel von Yuki’s Jäger war ein besonderes Ärgernis für sie, hatte die Twi’lek doch erst einen brandneuen Jäger bekommen, da sie den vorherigen in der letzten Schlacht komplett geschrottet hatte. Die Mechanikerin vermutete immer noch eine perverse Wette zwischen den Piloten, wer die Wartungscrew als erstes zur Weißglut bringen würde. Thean stellte sich zwischen die beiden Twi’lek und versuchte zu schlichten, indem er sich entschuldigte und anbot, daß man beim Reparieren helfen würde.
Befeem kam nach der Landung zu Jarosh und wollte wissen, wie man mit dem Verlust von Kameraden umgehen konnte. Der Kommandant vertröstete sie auf das Debriefing und sie ging bis dahin noch ein wenig meditieren.
Khymm und Inja gaben sich Highfive und freuten sich, daß sie sicher zurückgekommen waren. Ein wenig schauderte es sie davor, gleich zu erfahren, wieviele es nicht geschafft hatten, doch wenigstens hatten sie diese Feuertaufe überstanden.
Dieses Wort benutzte auch Jarosh in seiner Abschlußbesprechung, allerdings sah er das nicht so positiv. Mit 11 Jägern waren sie gestartet, 9 waren zurückgekehrt und einer war aktuell noch auf einem anderen Schiff, von dem er gerettet wurde. Das war für den Teltior kein guter Start, aber immerhin hatten sie es geschafft, trotz gegnerischer Überlegenheit in Anzahl und Feuerkraft, aus dieser perfiden Falle zu entkommen, und dies war nicht zuletzt der Verdienst der Starlight Squadron, die zwei Interdictor-Kreuzer zerstört hatte. Er entließ die Piloten in ihre Freizeit und gab ihnen den Rat, ihre Rückkehr zu feiern und auf die gefallenen Kameraden zu trinken, denn er wußte genau, daß dies erst der Anfang einer langen Militärkampagne sein würde.
Da doch einige der Piloten ein wenig verloren schauten, ordnete er auch gleich noch einmal Gruppenknuddeln an, was bei Befeem und Khymm nicht so ganz auf Begeisterung stieß, da sie so etwas nicht gewohnt waren. Also zogen sie sich bald zurück. Khymm ging noch bei seinem Astromech Rubble vorbei, der im Hangar in der Ladestation steckte und bat darum, das mit dem Anforderungsformular nochmal zusammen durchzugehen, damit so etwas Peinliches nicht wieder vorkommen würde.
In der Zwischenzeit schenkte die Schiffsmesse auch Alkohol aus, damit Piloten und Besatzung auch die geeigneten Mittel hatten, um auf diejenigen anzustoßen, die nicht mehr unter ihnen weilten.
Nach mehreren Stunden kam der Rest der Flotte über Kintoran II an. Die großen Schlachtschiffe mussten im Orbit bleiben und forderten Unterstützungslieferungen an, während die „Starbrite“ als einziges Schlachtschiff zur Landung auf dem Planeten geeignet war und dort auf dem Rollfeld des Raumhafens aufsetzte. Jonas wurde mit der „Stardiver“ wieder zur Basis beordert, wo er den Frachter vorsichtig in den Hangar zurückbugsierte, damit die Wissenschaftler und Techniker weiter daran arbeiten konnten. Dann nahm er seinen Jäger und setzte zur „Starbrite“ über.
In der Zwischenzeit waren die Schiffs- und Staffelkommandanten von General Shore in ein Debriefing beordert worden. Dank des Einsatzes aller vorhandenen Streitkräfte hatte man eine komplette Vernichtung der Flotte verhindern können, doch hatte diese Falle große Verluste gefordert. Die RANA besaß nur noch drei Schlachtschiffe, den Victory-Zerstörer „Dauntless“, den Imperial-Zerstörer „Invincible“ und die „Dark Horizon“. Abgesehen von der Dauntless waren alle Schiffe schwer beschädigt worden und würden viele Wochen für Reparaturen brauchen. Auch die Raumjägerstaffeln der RANA waren dezimiert worden und sie hatten aktuell lediglich noch zwei TIE-Hunter-Staffeln, drei TIE-Jägestaffeln, eine Interceptor- und eine Bomberstaffel.
Auch die Republik hatte viel einstecken müssen und viele gute Jägerpiloten verloren, zusammen mit dem gekaperten Victory-Zerstörer „Unstoppable“. Ihre Kampfkraft war erheblich geschwächt, und im Gegenzug hatte das Imperium nur zwei Schlachtschiffe und einige Jägerstaffeln verloren. Nun kontrollierte es den Planeten Petreon, auf dem die größten Werftanlagen und Waffenproduktionsstätten des RANA-Gebiets versammelt waren.
General Shore gab zu, daß die Taktik ihres Gegenspielers Admiral Crane fast fehlerlos war, und daß er bislang erst einen imperialen Kriegsherren erlebt hatte, welcher auf diesem Niveau seine Züge plante.
Nach der Besprechung kam Jonas zu Jarosh und die beiden genehmigten sich ein Bier in der Messe. Jarosh bedauerte, daß es zur Gewohnheit wurde, auf Erfolge und Verluste anzustoßen. Auf Nachfrage gab er zu, daß man eines der neuen Staffelmitglieder verloren hatte und daß die anderen sich teilweise schwer taten, dies zu verarbeiten.
Umgekehrt erzählte Jonas von seiner Familie und daß seine Frau fleißig am Pilotennachschub arbeiten würde. Der Teltior mahnte, daß Jonas das lieber lassen sollte, doch dieser stellte klar, daß ihm voll bewusst war, wie gefährlich die ganze Sache war, er aber seinen Kindern nicht verbieten würde, ebenfalls für Frieden in der Galaxis zu kämpfen, sofern sie dies wollten.
Dann kamen auch die anderen Staffelmitglieder herein und wurden vorgestellt. Die Neuen waren noch etwas steif und salutierten zackig und unter Benutzung der Anrede „Sir“, doch Jarosh bestand darauf, daß sie dies lassen sollten. Solange sie sich an Bord dieses Schiffes befanden, waren sie eine Familie, und von nun an würden sie gut aufeinander achtgeben.